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Für mein 1000. Posting hier in meinem Lieblingsforum

habe ich heute den mittelfristigen Trend überarbeitet und neues Anschauungsmaterial hinzugefügt

. Viel Spass beim Lesen

. Dieses Posting ist aber auch auf meiner Webseite
guckst du hier! zu finden im Menue, unter Methoden der Marktanalyse und hier dann wiederum "Der mittelfristige Trend".
Der mittelfristige Trend- überarbeiteter Thread
Hierbei handelt es sich um einen Zyklus, der natürlich von seiner Länge her sehr unterschiedlich sein kann. Er kann nach 1 Jahr beendet sein und er kann über mehrere Jahre anhalten. In der Regel dauert der aufwärtsgerichtete Zyklus wesentlich länger, als der nach unten zeigende Trend.
Ein Anleger der die kurzfristigen Schwankungen an den Börsen nicht mitgemacht hatte und seit Beginn des neuen aufwärtsgerichteten Zyklus investiert blieb, konnte immerhin bis zum heutigen Tag (04.09.04) einen Indexgewinn von satten 1600 Punkten- oder etwa 70% Gewinn verbuchen.Hier ein Bild unseres jüngsten Bullmarktes auf welchem sehr schön die Trendwende mitte März 2003 zu erkennen ist.
Allerdings muss ich zugeben, man hätte auch wirklich zum niedrigsten Kurs kaufen müssen und das schafft so gut wie keiner. Den neuen Trend zu erkennen ist sehr schwer und man sieht die Tendenz erst nachdem die Kurse schon eine Weile gestiegen sind.
Diesen "break" im Trend hatten wir also wie hier im Chart seit September 2002 gut zu erkennen ist, im Anschluss nach der ersten kräftigeren Korrektur im Juni 2003. Hier wurde die mittelfristige und abwärtsgerichtete Trendlinie nach oben durchstossen und zugleich wurde hier auch die 200 Tagelinie nach oben durchbrochen. Wichtig ist aber zunächst einmal das der Trend aus seinem Kanal gebrochen wird, die 200 Tagelinie ist erst einmal sekundär.Auf dem anhängenden Bild ist die mittelfristige Abwärtstrendlinie eingezeichnet, welche hier nach oben durchstossen wurde. Diesen Trendbruch habe ich mit einem blauen Pfeil markiert.
In dieser ersten Phase des aufwärtsgerichteten Trends ist die Stimmung noch recht schlecht und keiner traut dem Braten so recht. Es geht meistens 2 Schritte vorwärts und wieder einen Schritt zurück, es ist zum Haareraufen, aber Geduld ist hier vom Anleger erforderlich.
Nun beginnt auch die 200 Tagelinie langsam zu steigen,- wie auch in unserem Bild gut zu erkennen ist und das ist nun schon ein recht sicheres Zeichen, das wir in einem "Bullmarket" uns befinden. Die Kurse steigen weiter, natürlich unter Schwankungen, die recht unterschiedlich ausfallen können. Ein mittelfristig orientierter Anleger lässt alle Nachrichten an sich vorbeigleiten und muss sogar stur wie ein Ochse sein und darf nicht schwach werden, die breite Masse ist weiterhin nicht gerade positiv gestimmt. Von dieser Stimmung darf man sich nicht anstecken lassen, ein gewisser Zynismus kann hier manchmal hilreich sein.
Diese 1. Phase des Bullmarkets endete also in unserem jetztigen Trend mit einer kräftigen Korrektur September/Oktober 2003 (im Bild oben mit rotem Pfeil markiert!)
Nun beginnt die 2. Phase des Bullmarkets und hier verwende ich am Besten die Worte des alten Lehrmeisters der Börse <André Kostolany>, der sie wie folgt beschreibt-
Zitat:
In der zweiten Phase entwickelt sich der Kurs parallel zu den laufenden Ereignissen. Sind sie für den Artikel ungünstig, geht der Kurs berechtigterweise wieder zurück. Sind die Ereignisse positiv, begleitet die Notierung sie in einer Aufwärtsbewegung. (André Kostolany)
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Immer wieder folgen in der 2. Phase des Bullmarket teils auch kräftigere Korrekturen, häufig stösst die schwankende Trendlinie auch auf die 200 Tagelinie und durchbricht diese manchmal sogar nach unten. Primär wichtig ist aber, das diese Linie weiterhin steigt! Auch hier wird von dem Anleger äusserste Disziplin abverlangt, er muss sprichwörtlich ein "Hartgesottener" sein wie Kostolany ihn beschreibt.
Diese 2. Phase begann in unserem jetzigen Trend mit einem erneuten kräftigeren Anstieg, um anschliessend in einem triangleförmigen Gebilde (man kann es auch als Tripplezickzack deuten, ebenso wird es als Bullflag gerne betitelt), wellenförmig zu konsolidieren (siehe Bild)
Es folgt zu guter letzt die 3. Phase eines Trends. Ich zitiere hier einmal mehr mein grosses Vorbild André Kostolany....
Zitat:
In dieser Phase des Bullmarkets springen die Kurse von Stunde zu Stunde in die Höhe. Die Kurse und die Stimmung eskalieren sich gegenseitig. Die gestiegenen Kurse erzeugen eine rosige Stimmung, und diese treibt die Kurse jetzt noch weiter in die Höhe. Sie haben keine Bedeutung mehr, sind ausschließlich von der Massenhysterie bestimmt. (André Kostolany)
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Diese 3. Phase des Bullmarkets ist begleitet von immer weiter ansteigenden Umsätzen, er kann sich über Wochen und sogar Monate hinziehen und endet häufig in einem sogenannten "buy out".
Anders sieht es dann beim "Bearmarket" aus.
Auf diesem Chart vom Deutschen Aktienindex der letzten 5 Jahre bis zum heutigen Tag (04.09.2004)
sind die Bullmarktphasen blau und die Bärenmarktphasen rot eingezeichnet. Ich habe die drei Phasen eines Trends mit Zahlen versehen, wobei sehr schön die jeweils dritten steilen Phasen zu erkennen sind. Auch ein langfristiger Abwärtstrend mit seinen langfristigen 3 Phasen ist hier sehr gut erkennbar, ich habe diesen in grün eingezeichnet! Am Ende dieses langfristigen Abwärtstrends ist ziemlich deutlich eine Schulter-Kopf-Schulterformation erkennbar, welche ich mit SKS eingezeichnet habe. Im Anschluss daran, unser jetziger Bullmarket, bei welchem allerdings die 3. Phase noch fehlen sollte, bevor es wiederum zu einem roten Trend (nach unten) kommen sollte?!!
Den Bearmarket merkt man am Anfang überhaupt nicht. Die Kurse brökeln und die Stimmung ist fantastisch. Wie ich schon erwähnte ist der Bärenmarket meistens kürzer als der Bullmarket.
Mit einem male, als ob jemand einen Startschuss gegeben hat, purzeln die Kurse in die Tiefe. Die meisten bleiben investiert, weil sie vermuten ja, das sich das ganze bald wieder beruhigt und erholt (das ist auch oft der Fall) aber es erholt sich eben nicht ausreichend und die meisten sitzen nun auf Verlusten und sind nicht bereit zu verkaufen. Die Kurse fallen weiter in der 2. Phase des abwärtsgerichteten Markts und das Börsenpublikum wird merklich unruhiger. Wie aus heiterem Himmel folgen nun auch noch schlechte Nachrichten und es kommt zur Panik.Hierzu sagt André Kostolany..
Zitat:
In einer zyklischen Baissebewegung erzeugen die tiefen Kurse in der dritten Phase einen schwarzen Pessimismus, der wiederum auf die Preise drückt, und die Kurse fallen wie Blätter im Herbst. (André Kostolany)
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Die meisten Anleger verkaufen hier ihre Aktien, auf denen sie ja bis jetzt sitzen geblieben sind und nicht mit Verlust verkaufen wollten. Sie verkaufen hier, zielstrebig und unter einem psychischen Zwang und sie verkaufen vermutlich nahe dem Tiefstkurs! Irgendwann beruhigt sich das Ganze und es kann wieder ein neuer Bullmarket geboren werden. Kostolany schreibt hierzu...
Zitat:
Und eines Tages wendet sich die Markttendenz ohne jede erkennbare Veranlassung zur größten Überraschung des Publikums und sogar der Experten, die darauf nicht vorbereitet waren. Nun beginnt die zyklische Gegenbewegung (in unserem Falle die Korrektur, die Anpassung und die Übertreibung in einer Abwärtsbewegung). Das ist die ewige Rotation an der Börse, wie in der Natur Ebbe und Flut einander folgen. (André Kostolany)
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Viele Grüße euer Dieter (Börsengeflüster)