Vier Täter im Alter zwischen 16 und 23 Jahren sollen einen 19-jährigen Schüler umgebracht haben.
Nach dem Fund von einbetonierten Leichenteilen im Neckar rätselt die Stuttgarter Polizei über das Motiv für das grausame Verbrechen. Drei der vier Verdächtigen hätten Teilgeständnisse abgelegt, doch die Aussagen der Jugendlichen im Alter zwischen 16 und 23 Jahren seien widersprüchlich, sagte ein Polizeisprecher am Freitag.
Ein 18-Jähriger, der als Haupttäter gilt, schweige noch. Ermittelt werde wegen Mordes. Das Quartett soll einen 19-Jährigen getötet und anschließend zerstückelt haben. Dann sollen die Tatverdächtigen Teile der Leiche einbetoniert und in den Neckar geworfen haben.
Möglicherweise musste der junge Mann sterben, weil er sich mit der Freundin des möglichen Haupttäters getroffen hat. Laut Medienberichten könnte es sich um eine Beziehungstat handeln. Die Polizei wollte dies nicht bestätigen. «Bei der Suche nach dem Motiv sind wir noch nicht weiter», sagte der Sprecher. Die vier Tatverdächtigen sitzen weiter in Untersuchungshaft.
Die festgenommene 16-Jährige soll die Freundin des mutmaßlichen Haupttäters sein, sich aber in den vergangenen Wochen mehrfach mit dem Opfer getroffen haben. Der 19-Jährige, ein Gymnasiast und begeisterter Handballer, wird als freundlich und zurückhaltend beschrieben. Der mutmaßliche Haupttäter ist nach Angaben der Polizei zuvor wegen diverser Gewalttaten aufgefallen.
Nach bisherigen Ermittlungen der Sonderkommission «Zement» soll die Clique den 19-Jährigen am 21. August auf einem Feld bei Kernen in der Nähe von Stuttgart getötet haben. Anschließend soll das Quartett die Leiche in einer Lagerhalle zerstückelt haben. Nach Medienberichten soll es sich bei der Tatwaffe um ein Beil handeln. Dazu machte die Polizei noch keine Angaben. Arme, Beine und Kopf wurden den Angaben zufolge später in einer Stuttgarter Wohnung in sechs Blumenkübeln einbetoniert und dann in den Neckar geworfen.
Taucher fischten die Blumenkübel mit den Leichenteilen am Donnerstag bei Plochingen aus dem Neckar. Der Torso des Opfers wurde wenig später gefunden. Verwesungsgeruch hatte die Polizei am Montag in die Wohnung geführt, in der die Leiche einbetoniert wurde, und so die Ermittlungen ausgelöst.
«Selbst erfahrene Kollegen waren erschüttert», sagte der Polizeisprecher weiter. Die Ausführung der Tat sei so brutal gewesen, dass hartgesottene Ermittler «fassungslos» seien. Kernen, der Wohnort des Opfers, steht unter Schock: «So viel Hass kann es gar nicht geben», sagte ein Bewohner.
Quelle:
http://www.rhein-main.net/sixcms/lis...cle&id=3959308
Beton-Mord am Neckar: Selbst die Polizei ist geschockt
