D ie Umweltorganisation Greenpeace will in Kinder- und Party-Ballons ein tückisches Krebsgift entdeckt haben. In 17 von 21 untersuchten Ballons habe man gefährlich hohe Konzentrationen von Nitrosaminen festgestellt, teilten die Verbraucherschützer der Organisation am Dienstag in Hamburg mit. Keiner der getesteten Ballons sei rückstandsfrei gewesen. Beim Aufblasen könnten die Krebs erregenden Stoffe leicht über den Mund aufgenommen und verschluckt werde. Greenpeace forderte Verbraucherschutzministerin Renate Künast (Grüne) auf, Nitrosamin-Rückstände in Spielzeug zu verbieten.
Bloß nicht in den Mund nehmen
Der Greenpeace-Chemie-Experte Manfred Krautter riet Karnevalisten, „nur Ballons zu verwenden, die in unserem Test gering belastet waren“. Dazu gehören den Ergebnissen zufolge Ballons der Handelsketten Schlecker und dm. Kinder sollten laut Greenpeace zum Aufpusten nur Luftballonpumpen verwenden und Ballons nicht in den Mund nehmen. Alle Ballons, darunter Produkte aus großen Kaufhäusern, Spielwarengeschäften, Drogeriemärkten und Fast-Food-Ketten, seien von zwei Speziallabors untersucht worden.
Nach Greenpeace-Angaben ist bereits seit den sechziger Jahren bekannt, dass Nitrosamine beim Vulkanisieren von Gummiprodukten entstehen könnten. Deshalb gebe es für Babysauger aus Kautschuk oder Lebensmittel scharfe Grenzwerte. Der vom Bundesinstitut für Risikobewertung und -kommunikation (BfR) empfohlene Grenzwert pro
Kilogramm Ballonmasse liege bei zehn Mikrogramm. In den Tests sei dieser Grenzwert bis zum 46-Fachen überschritten worden.
17.02.04, 14:54 Uhr
http://news.focus.msn.de/G/GN/gn.htm...71&streamsnr=8
Hoffentlich sind die Lümmeltüten frei von diesen schädlichen Nitrosaminen
Luftballons gefährlicher als gedacht
