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Alt 25-06-2007, 09:01   #1
Auf Wunsch gelöscht
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Dramatischer Appell Alan Johnstons

Der im Gazastreifen verschleppte BBC-Korrespondent Alan Johnston hat in einem dramatischen Appell vor seiner gewaltsamen Befreiung gewarnt. Er müsse einen Sprengstoffgürtel tragen, den seine Entführer bei einer Befreiungsaktion zur Explosion brächten, sagte Johnston in einem Video, das am Sonntag veröffentlicht wurde.

Johnston ist seit dem 12. März in der Hand der Extremisten-Gruppe "Armee des Islam" (Jaish al-Islam), die von Großbritannien eine Freilassung muslimischer Gefangener fordern. Die radikalislamische Hamas, die den Gazastreifen kontrolliert, hatte vor einer Woche ultimativ die Freilassung des BBC-Journalisten gefordert und mit dessen gewaltsamen Befreiung gedroht.
"Erfolge der Hamas"

Hamas-Sprecher Sami Abu Suhri warf der palästinensischen Autonomiebehörde vor, Bemühungen der Hamas um Jonstons Freilassung zu behindern. Es gebe Versuche, die "großen Erfolge der Hamas im Hinblick auf eine Wiederherstellung der Ruhe auf den Straßen von Gaza und die Auswirkungen der Hamas-Bemühungen zur Befreiung des Journalisten Johnston zu sabotieren", erklärte er. Mitarbeiter der Autonomiebehörde würden von Ramallah im Westjordanland daran arbeiten, Johnstons Geiselhaft zu verlängern. "Es gab Kontakte über besondere Kanäle aus Ramallah zu den Entführern", versicherte Suhri. Der palästinensische Geheimdienstchef Tawfik al-Tirawi wies die Vorwürfe zurück.

Im Gazastreifen wurde bisher keine Geisel so lang gefangengehalten wie Johnston. Zu der Entführung hatte sich die Gruppe "Armee des Islam" ("Jaish al-Islam") bekannt. Sie hatte letzte Woche in einer im Internet verbreiteten Botschaft ihre Morddrohung gegen den 45-jährigen Briten erneuert.
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Alt 25-06-2007, 09:12   #2
william hill
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Aber wenn alles gut geht, den Pulitzer-Preis einheimsen...

Ich finde, je mehr in den Medien über diese Entführungen
berichtet wird, desto mehr Nachahmer finden sich.
Das sollte still und leise unterm Tisch behandelt werden.

Denn wenn ein Gefangener getötet wird, haben die doch
die beste Publicity, die sie sich wünschen können.
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wh
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Alt 25-06-2007, 09:18   #3
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So funktionieren Medien aber nunmal nicht.
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Alt 25-06-2007, 09:22   #4
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Abgesehen davon wäre es dann wohl eher der Man Booker Price, denn der Pulitzer ist ja ein Us-Amerikanischer Preis
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Alt 25-06-2007, 09:24   #5
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01. Juni 2007
Bisher hatte es kein Lebenszeichen von dem in Gaza entführten britischen Journalisten Alan Johnston gegeben. Nun tauchte am Freitag ein drei Minuten langes Video einer „Armee des Islam“ auf einer islamistischen Internetseite auf, das den schottischen Reporter der BBC präsentiert. Bisher hatte diese Gruppe nur seine Pressekarte im Internet offenbart.

Es ist zwar unklar, wann das Video aufgenommen wurde; doch es zeigt, dass es dem Journalisten unter den gegebenen grausamen Umständen erträglich zu gehen scheint. Jedenfalls soll das Band dies suggerieren. Er trägt einen roten Pullover und sagt nach einleitenden Koranzitaten und Gesang: „Sie ernähren mich gut; sie tun mir keine Gewalt an, und ich bin bei guter Gesundheit.“ So zitiert ihn die palästinensische Agentur „Maan“, die eine Kopie des Videobandes besitzt. Einige schwarz maskierte Männer stehen neben Johnston.

Ein verbrecherischer Clan

Der kürzlich 45 Jahre alt gewordene Journalist war am 12. März in Gaza gewaltsam entführt worden. Eine bis dahin unbekannte Gruppe „Al-Tawhid wa al-Jihad“ hatte zunächst behauptet, Johnston sei tot. Vor einem Monat bezichtigte sich die „Armee des Islam“, Johnston entführt zu haben. Diese Gruppe will auch den israelischen Soldaten Schalit verschleppt haben, dessen Entführung sich in wenigen Tagen jährt. Gemeinhin heißt es, hinter dieser Gruppe stehe ein verbrecherischer Clan. Auf dem Video trägt Johnston einen Text mit politischen Forderungen vor, der ihm zuvor diktiert wurde. Als er seiner Familie eine Botschaft übermitteln will, stoppt das Band.

Johnston klagt Israel, die Vereinigten Staaten und Großbritannien an. Er berichtet vom „riesigen Leiden“ des palästinensischen Volkes, das er während der drei Jahre in Gaza aufmerksam beobachtet habe. „Es ist meine Botschaft, dass dies leider weitergeht, und das ist nicht annehmbar.“ Er ruft zu einem Ende des westlichen Boykotts gegen die palästinensische Regierung auf. Johnston macht auch die britische Regierung für das Leiden der Palästinenser verantwortlich und sagt, London habe schon bei der Gründung des Staates Israel geholfen.

„Wir sind mitschuldig“

Johnston beschreibt Festnahmen und Tötungskampagnen der Israelis, die er beobachtet habe. Zu der Krise in Irak und Afghanistan sagt der Reporter, auch hier sei Großbritannien verantwortlich, weil es die Politik der Vereinigten Staaten unterstütze. „Wir Briten sind völlig mitschuldig, wie die Amerikaner, für die Lage im Irak.“

Die Entführer fügten dem Video die Nachricht bei, sie hätten den Film auch der BBC gesandt, aber die BBC weigere sich, das Band der Familie von Johnston weiterzugeben. Damit soll offenbar begründet werden, dass Johnstons Botschaft an seine Familie herausgeschnitten und unterdrückt worden ist. Überdies wiederholten die Entführer ihre Forderung an die britische Regierung, neben anderen Islamisten auch den islamistischen Kleriker Abu Qatada freizulassen, der wegen terroristischer Aktivitäten in Haft sitzt. Nach einer Meldung der BBC überprüfen derzeit das britische Außenministerium und die BBC das Video.

Johnston stand kurz vor dem Ende seines dreijährigen Aufenthaltes im Gazastreifen, als er von seinen Kidnappern nahe seiner Wohnung entführt wurde. Mehr als ein Dutzend Reporter und Mitarbeiter von Hilfsorganisationen wurden in den vergangenen achtzehn Monaten gekidnappt; doch niemanden hielten Entführer bisher so lange fest wie Johnston. In London hatte es Mitte Mai geheißen, die britischen Behörden verhandelten mit dem Anwalt von Qatada, der in einem Hochsicherheitstrakt festgehalten werde, um Johnstons Befreiung zu erleichtern. Qatada reiste 1993 in Großbritannien mit einem gefälschten Pass ein und verlor im Februar seinen Prozess gegen die Abschiebung.
Text: F.A.Z.
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Alt 25-06-2007, 20:56   #6
william hill
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Zitat:
Original geschrieben von Marc7even
Abgesehen davon wäre es dann wohl eher der Man Booker Price, denn der Pulitzer ist ja ein Us-Amerikanischer Preis
Stimmt, da habe ich was durcheinander gehauen
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