Ein gefährliches "Spiel" praktizieren die Kinder in der nordwestböhmischen Gemeinde Kraslice (Graslitz) an der tschechisch-sächsischen Grenze nördlich von Sokolov (Falkenau): Sie springen vor fahrende ausländische Autos, simulieren eine Verletzung und erpressen auf diese Weise Geld. Die erschreckten Lenker zahlen dann lieber, als Probleme mit den tschechischen Behörden zu riskieren. Vor allem Kinder aus der Roma-Gemeinde betrieben dieses Spiel, berichtete die tschechische Tageszeitung "Mlada fronta Dnes" (Dienstag-Ausgabe).
Unter Berufung auf die Zeugen berichtete das Blatt, dass die Kinder oft von ihren Eltern zu diesem Verhalten bewogen oder sogar gezwungen würden. Den Informationen zufolge läuft die Sache so ab: Eltern stehen auf dem Balkon ihres Hauses, wenn sie ein Auto mit deutschem Kennzeichen sehen, rufen sie ihrem Kind zu: "Du kannst jetzt!" Das hinter geparkten Autos verstecke Kind wirft dann einen Ball auf die Fahrbahn, springt vor das Auto und täuscht eine Verletzung vor. Zwei Mütter wurden bisher von der Polizei vorgeladen.
(aus orf.at)
Gesindl gibts auf der Welt ...
