Fünf Jahre Gefängnis für Spam
Der US-Bundesstaat Virginia droht E-Mail-Spammern künftig mit harten Strafen: Wer unerwünschte Werbe-E-Mail aus Virginia oder an einen Bürger des US-Bundesstaates verschickt, kann mit einer Gefängnisstrafe zwischen einem und fünf Jahren bestraft werden. Der Gewinn aus den Geschäften mit Spam wird beschlagnahmt. Bestraft werden soll, wer E-Mail-Header vorsätzlich fälscht und 10.000 Exemplare einer Werbe-E-Mail pro Tag oder 100.000 solcher E-Mails innerhalb von 30 Tagen verschickt, oder 1000 US-Dollar Profit mit solchen Mails macht. Auch der Besitz von Software-Tools zur Versendung von massenhafter Werbe-E-Mail ist künftig verboten.
Der Gouverneur von Virginia, Mark R. Warner, rechnet damit, dass die Auswirkungen des Gesetzes nicht allein auf Virginia beschränkt bleiben, denn etwa die Häfte des gesamten Internet-Traffic würden durch den US-Bundesstaat geleitet. Virginia ist der Stammsitz des Online-Riesen AOL.
In Deutschland sind Betroffene überwiegend auf Selbsthilfe angewiesen: Als Orientierungshilfe und Kontaktforum für Provider, Unternehmen und Behörden sowie Vertreter der Anti-Spam-Szene veranstalten der deutsche Provider-Verband eco Forum e. V. und die Zeitschrift iX am 21. Mai in Usingen/Taunus den 1. Deutschen Anti-Spam-Kongress. (wst/c't)
http://www.heise.de/newsticker/data/wst-30.04.03-000/
Wer Bürgern aus Virginia Spam-Mails zuschickt, kommt ins Gefängnis
