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Alt 05-02-2004, 12:59   #1
PC-Oldie-Udo
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Dieter wird heute 50 - Herzlichen Glückwunsch

Dieter Bohlens Beichte zum 50.
Ich hätte meine Familie
niemals verlassen dürfen




Hamburg – Er ist der Mann der 1000 Schlagzeilen, Deutschlands Mister Superlativ. Am Samstag wird Dieter Bohlen 50 – und schlägt im Geburtstags-Interview mit BILD plötzlich ganz neue, leise Töne an.
BILD: Ein Typ wie Bohlen hat doch alles. Oder gibt’s da noch einen Wunsch?

Bohlen: Ich möchte mit mir selber ins Reine kommen. Ich will in Frieden leben können. Ich will für niemanden mehr Hass empfinden.

BILD: Nicht mal für Ihre Lieblingsfeinde?



1955: „Als 1-Jähriger war ich so dick, dass ich kaum laufen konnte.“



Bohlen: Nein, ich will im Inneren endlich abschließen mit Verona, mit Naddel und Thomas Anders. Ich wünsche den dreien alles Gute.

BILD: Wird Bohlen jetzt etwa ruhiger oder altersweise?

Bohlen: Ich will einfach nur noch nach vorne, nicht mehr nach hinten schauen.

BILD: Schauen wir noch einmal zurück. Was war der größte Fehler Ihres Lebens?

Bohlen: Dass ich mich von meiner Familie getrennt habe. Ich hab damals alles für die Karriere geopfert. Ich habe 99 Prozent meiner Energie in die Musik gesteckt, nur 1 Prozent in die Familie. Ich dachte, das Private erledigt sich von selber, die Kinder wachsen, der Rasen ist schön grün...

BILD: Quält sie das?




Bohlen: Ja, bis heute. Und ich versuche, das jeden Tag wieder gut zu machen, indem ich da bin für meine Kinder, wir fahren zusammen in Urlaub, wir sehen uns jedes Wochenende. Wenn meine Kinder dann wegfahren, tut mir das weh wie am ersten Tag. Als ob man mir die Hälfte meines Herzens rausreißt. Das wächst nie nach. Das schleppt man bis zum Tod mit sich.


BILD: Haben Sie mal daran gedacht, zu Ihrer Familie zurückzukehren?

Bohlen: Natürlich, aber das Problem ist, dass meine Ex-Frau Erika und ich nur so lange ein Super-Verhältnis haben, wie wir nicht dauernd aufeinander hocken...

BILD: Und was war die beste Entscheidung Ihres Lebens?

Bohlen: Dass ich gegen alle Widerstände meinen Traum verwirklicht habe. Meine Eltern, mein Umfeld, alle haben gesagt, als Musiker endest du am Hauptbahnhof, und ich hab mich trotzdem nicht davon abbringen lassen. Im Nachhinein finde ich das recht mutig von mir.

BILD: Wissen Sie noch, wovon Sie als 10-jähriger geträumt haben?

Bohlen: Ich habe davon geträumt, berühmter Musikstar zu werden. Nicht Fußballer, nicht Lokführer – nein, ich wollte nur das. Und ich hab’s gemacht. Ich hatte mit 15 schon 1000 Lieder geschrieben, da hatten die anderen vielleicht 1000 Tore geschossen.

BILD: Ihr Traum mit 20?
Bohlen: Der Traum von Sicherheit. Was ist, wenn es mit der Musik nicht klappt? Ich habe studiert, habe mein Examen gemacht, das kann nie schaden.

BILD: Und mit 30?

Bohlen: Da war ich zum ersten Mal weltweit die Nummer 1 mit „You’re my heart, you’re my soul“. Und ich habe vom zweiten Welthit geträumt – davon, dass ich mit dem Liebsten, was ich mache auf der Welt, nämlich Musik, für immer mein Leben bestreiten darf. Ich habe 20 Stunden am Tag geackert, plötzlich war meine Ehe im Eimer.

BILD: Ihr Traum mit 40?

Bohlen: Der Traum nach Gleichgewicht. Ein bisschen Musikerfolg, ein bisschen Familienerfolg. Das habe ich jetzt sogar fast erreicht.



1986: Dieter ganz brav mit Thomas Anders beim „Modern Talking“-Auftritt



BILD: Was bleibt da noch für den Traum mit 50?

Bohlen: Es war bei mir immer ein Leben auf der Suche: nach dem besseren Titel, der hübscheren Frau, der Frau mit dem noch besseren Charakter. Die Suche habe ich beendet. Ich habe alles gefunden, was ich wollte. Ich habe 140 Hits in den Charts gehabt, ich habe subjektiv die tollsten Kinder, die tollste Freundin, ein tolles Haus – ich bin sehr, sehr zufrieden.

BILD: Auch gesundheitlich? Da fängt es ja mit 50 an...

Bohlen: Ich tue unheimlich viel für meine Gesundheit. Keine Zigarette, Null Alkohol, ich mach super viel Sport, bin letzte Woche 80 Kilometer gelaufen. Ich versuche, mich gut zu ernähren. Ich habe ein kleines Ziel zu meinem Geburtstag. Ich habe vor 30 Jahren 83 Kilo gewogen, wenn ich mich an meinem 50. auf die Waage stelle, sollen es auch 83 Kilo sein. Jetzt sind es 83,2 Kilo, die 200 Gramm kriege ich noch runter.


BILD: Sehr diszipliniert.

Bohlen: Ich möchte einfach fit aussehen, so fit es geht.

BILD: Machen Sie das auch für ihre 26 Jahre jüngere Estefania?

Bohlen: Na klar, da fühle ich mich verpflichtet. Und mein Topziel ist es, älter als Johannes Heesters zu werden.

BILD: Und wenn Krankheit dazwischenkommt?

Bohlen: Das wäre für mich eine furchtbare Vorstellung. Obwohl ich mit Estefania natürlich die most-sexiest-Rollstuhlschieberin der Welt hätte.


BILD: Was wünschen Sie sich von Estefania zum Geburtstag?

Bohlen: Dass sie lange bei mir bleibt!

BILD: Macht Ihnen das Alter Angst?

Bohlen: Nein, über die Dinge, die ich nicht ändern kann, will ich mir keine Sorgen machen.

BILD: Und wenn Sie morgens wieder eine Falte mehr entdecken?

Bohlen: Wenn du 700 Falten hast, kommt es auf die 701. nicht mehr an. Und die Leute mochten mich ja noch nie, weil ich so ein hübsches Kerlchen bin.


BILD: Haben Sie den Zenit ihres Erfolges überschritten?

Bohlen: Der absolute Zenit meiner musikalischen Laufbahn war im letzten Jahr. Mehr geht nicht. Ich war mit meinen Songs die Hälfte des Jahres Nummer 1, habe 30 bis 40 Prozent des Musikgeschäfts in Deutschland bewegt. Das kann ich nicht toppen, will ich auch nicht.

BILD: Was bleibt da für die nächsten 50 Jahre Bohlen?

Bohlen: Ich will ein besserer Mensch werden. Ich möchte nicht mehr so polarisieren. Ich möchte für meine Familie und mich mehr Ruhe. Die letzten 50 Jahre waren immer Bohlen GEGEN den Rest der Welt. Die nächsten 50 Jahre sollen Bohlen MIT dem Rest der Welt sein.

BILD: Was können Menschen aus fünf Jahrzehnten Bohlen lernen?

Bohlen: Wenn man wirklich leidenschaftlich und besessen ist von einer Idee, kann man alles schaffen. Aber man darf nicht nur träumen, man muss es auch tun. Und zwar mit preußischer Disziplin: Hart arbeiten, früh aufstehen, alles geben.


Na Dieter, denn machs mal gut
__________________
Es grüßt euch
Udo

Sei immer ehrlich zu deinem Nächsten, auch wenn er es nicht gerne hört

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