Reichtum, Gesundheit und Bildung machen nicht glücklich
Glücksforscher in „Psychologie heute“: Optimismus und Dankbarkeit fördern die Zufriedenheit. Und: Vergeben stärkt die Glücksgefühle
Hemsbach (
www.kath.net / idea) Reichtum, Gesundheit und Bildung machen nicht glücklich. Darauf weist die Zeitschrift „Psychologie heute“ (Hemsbach) unter Berufung auf amerikanische Glücksforscher hin. Glücklich könne nur werden, wer wisse, was ihn glücklich macht. „Die meisten Menschen glauben, die Hürde zum Lebensglück bestehe darin, dass sie nicht immer das bekommen, was sie sich wünschen“, wird der Psychologe Prof. Daniel Gilbert von der US-amerikanischen Harvard-Universität zitiert.
Seine Forschung habe hingegen gezeigt: „Das eigentliche Problem ist, das Richtige zu wünschen.“ Wie das Magazin weiter berichtet, seien Menschen, die Wohlstand als höchstes Ziel ansehen, mit ihrem Leben unterdurchschnittlich zufrieden. Kranke seien im Durchschnitt nicht unglücklicher als Gesunde. „Ob Krebs, Rheuma, Aids oder Diabetes, die objektive körperliche Verfassung beeinflusst die allgemeine Zufriedenheit eines Menschen wenig.“
Entscheidend sei die innere Einstellung. Manchmal erhöhe Krankheit sogar die Zufriedenheit. So schätzten manche Krebspatienten ihre Lebensqualität höher ein als die Normalbevölkerung. Auch der Bildungsgrad habe keine Bedeutung für das Lebensglück: „Ungebildete Menschen sind statistisch genauso zufrieden wie gebildete.“
Vergeben macht glücklich
Gute Sozialkontakte gehörten zu den wichtigsten Glücksfaktoren. Eine Studie habe gezeigt, dass die glücklichsten Teilnehmer Einsamkeit mieden und sich möglichst oft mit Familie, Freunden und Bekannten umgaben. Auch die Ehe gehe tendenziell mit höherer Zufriedenheit einher. Einer US-Studie zufolge seien 40 Prozent der Verheirateten sehr glücklich. Bei den Alleinlebenden seien es nur 24 Prozent.
Ferner schütze ein aktiver Lebensstil vor dem Unglücklichsein. Nicht zuletzt hätten Optimismus und Dankbarkeit einen hohen Einfluss auf die Lebenszufriedenheit. Auch das Vergeben habe sich als eine Fähigkeit herausgestellt, die Glücksgefühle stärke.
Quelle:
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