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Alt 23-06-2008, 11:01   #1
Sofix
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Unhappy Student verkauft Niere und stirbt nach Operation

wie tragisch...

Er wollte seine schwangere Freundin heiraten und brauchte Geld: Um ein neues Leben aufzubauen, verkaufte ein Vietnamese seine Niere - mit fatalen Folgen. Der 22-Jährige starb.

Hanoi - Beim Blutspenden in Ho-Chi-Minh-City hatte der Student eine Frau kennengelernt, die ihm umgerechnet knapp 2000 Euro für eine Niere bot. Der 22-Jährige willigte sein und fuhr mit der Vermittlerin in die chinesische Millionenmetropole Guangzhou.

Bei der Operation Anfang Dezember soll es dann zu Komplikationen gekommen sein, berichtete ein Sprecher des Volkskomitees am Montag. To Cong Luan war zunächst gelähmt, dann verschlechterte sich sein Gesundheitszustand rapide. Was die Ursache dafür war, ist bisher ungeklärt.

Im April wurde der Student in ein Krankenhaus in Vietnam verlegt - doch die Ärzte sahen zu diesem Zeitpunkt schon keine Heilungschancen mehr. Die Eltern holten den jungen Mann schließlich nach Hause, wo er am Sonntag starb.

"Wir wussten erst gar nicht, warum er seine Niere verkauft hat, aber seine Freundin hat erzählt, dass er damit die Hochzeit finanzieren wollte", sagte Luans Vater einer Zeitung. Die 18 jährige Freundin des jungen Mannes sei im siebten Monat schwanger, hieß es.

Quelle: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,561335,00.html
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Gruß Sofix
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Alt 23-06-2008, 12:18   #2
william hill
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Zitat:
Bei der Operation Anfang Dezember soll es dann zu Komplikationen gekommen sein...
...oder denen fiel ein, dass sie ja noch anderes gebrauchen
könnten, ein Herz, Augen, die zweite Niere...

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wh
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Alt 23-06-2008, 14:30   #3
Sofix
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Zitat:
Original geschrieben von william hill
...oder denen fiel ein, dass sie ja noch anderes gebrauchen
könnten
der gedanke kam mir auch schon
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Alt 23-06-2008, 14:44   #4
MANKOMANIA149
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und genau aus dieser Angst des Missbrauches heraus, gibt es viel zu wenig Organspender!!!
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Alt 23-06-2008, 17:41   #5
Sofix
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naja manko, nicht nur deshalb , zudem ist ein organspender, wie du ihn meinst, tot (meistens jedenfalls )
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Gruß Sofix
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Alt 23-06-2008, 20:47   #6
MANKOMANIA149
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Zitat:
Original geschrieben von Sofix
naja manko, nicht nur deshalb , zudem ist ein organspender, wie du ihn meinst, tot (meistens jedenfalls )

....vielleicht denken manche das ihre Überlebungschancen sich bei Organ-Bedarf reduziert???
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Alt 23-06-2008, 22:41   #7
Franki.49
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Ich habe immer einen Organspendeausweis bei mir, nur, wer will eine 60 - jährige Niere, Leber, Herz ??
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Gruss Franki
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Alt 24-06-2008, 07:11   #8
william hill
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Zitat:
Original geschrieben von Sofix
zudem ist ein organspender, wie du ihn meinst, tot (meistens jedenfalls )
Spätestens danach...
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wh
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Alt 24-06-2008, 07:15   #9
william hill
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Zitat:
Original geschrieben von MANKOMANIA149
und genau aus dieser Angst des Missbrauches heraus, gibt es viel zu wenig Organspender!!!
Nein, genau aus dieser Angst heraus ist der Handel mit Organen in Europa verboten!
Ob arm oder reich, da heißt es, sich hinten anstellen bis man an der Reihe ist.

Und in diesen "Bananenrepubliken"? da kriegste eine für ein paar Tausender, wer
da Geld hat, kauft sich halt das defekte "Ersatzteil" wie in einer Werkstatt.

Und findet sich mal kein Spender, naja, dann wird halt einer gesucht und meist
auch gefunden, und wenn's gegen seinen Willen ist.
In Brasilien ist das an der Tagesordnung, dir tut einer was in den Drink, und wenn du
wieder wach wirst, hast du lediglich Schmerzen und ne Narbe, falls sie dich wieder zunähen...

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wh
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Alt 24-06-2008, 08:33   #10
Sofix
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Zitat:
Original geschrieben von william hill
In Brasilien ist das an der Tagesordnung, dir tut einer was in den Drink, und wenn du
wieder wach wirst, hast du lediglich Schmerzen und ne Narbe, falls sie dich wieder zunähen...
nicht nur in brasilien, war auch vor ein paar jahren in der tschechei vorgekommen (hört man aber in letzter zeit nichts mehr davon).
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Alt 26-06-2008, 09:22   #11
MANKOMANIA149
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eek


Da graut es selbst der Mafia

Nicolao hat nicht geschlafen, nur gedöst, und das war sein Glück. Hätte er geschlafen, dann hätte er nicht gehört, dass sich die beiden Männer im Auto unterhielten. Über eine Klinik in Tschechien. Und über seine Organe. Über Herz, Leber und Nieren. Organe, die auf dem illegalen und internationalen Markt viel Geld wert sind. Vor allem, wenn sie von einem jungen und gesunden Menschen stammen. Von einem wie Nicolao.

Nicolao ist 14, aufgewachsen in Moldawien. Vor zwei Monaten hatten ihn die beiden Männer in seinem Heimatdorf angesprochen. Hatten ihm Arbeit und Geld geboten, wenn er mit ihnen nach Italien kommen würde. Mit Geld, dachte der Junge, könnte er seinen in Armut lebenden Eltern helfen. Er vertraute den Männern, sie waren Moldawier wie er, und sie trugen teuer aussehende dunkle Zweireiher. Nicolao packte seine Habseligkeiten und stieg in den Wagen der Fremden.

Als eine Polizeistreife den heruntergekommenen, völlig abgemagerten und fiebernden Jungen in einem Vorort der nordostitalienischen Stadt Padua aufgriff, wollten ihm die Beamten seine Geschichte zunächst nicht glauben. Denn sie glich allzu sehr jenen bekannten, abenteuerlichen Horrorstories über Organhändler, die seit Jahren kursieren. Doch je mehr Nicolao in die Details ging, um so glaubwürdiger erschien er den Polizisten. Er erzählte, wie er das Gespräch seiner Entführer mit anhören konnte, weil die beiden glaubten, dass er schlief. Wie ihm seine Situation klar wurde und wie er dann während einer Toilettenpause floh. Irgendwie hat er sich per Anhalter bis nach Padua durchgeschlagen. Er wusste, dass in dieser Stadt viele Moldawier Arbeit gefunden haben. Denn Padua ist eine reiche Stadt. Zu seinen Eltern wollte er nicht zurück. Aus Angst vor den beiden Männern, die ihn dort suchen könnten. Seit einigen Tagen lebt Nicolao nun in einem Kinderheim in Padua und geht zur Schule.

Mehr ist von Nicolaos Geschichte nicht bekannt. Die italienische Justiz hält alle weiteren Informationen unter Verschluss. Aber seine Erlebnisse sind nicht einzigartig. "Dieser Junge hat unglaubliches Glück gehabt", sagt Roberto Salvan, Direktor der italienischen Niederlassung der Kinderhilfsorganisation Unicef. "Die meisten anderen Kinder und Jugendlichen, die in die Hände solcher Herrschaften gelangen, landen direkt auf irgendeinem Operationstisch." Und dann geht alles rasend schnell, sagt Salvan. Die entnommenen Organe werden eingefroren und sofort zu ihrem Bestimmungsort gebracht. Dort warten Ärzte schon auf die neue Ware, um sie ihren Patienten einzupflanzen.

Spurlos verschwunden

Roberto Salvan kennt viele dieser grausamen Geschichten. Und er kennt die Wege des Organhandels. Sie führen vor allem von Ost- nach Westeuropa. Die Kriminellen fänden die jungen Opfer für die unfreiwillige Organspende vorwiegend bei den Armen im Osten. Aber auch Italien gehöre zum Netz der Organhändler, "denn hier bei uns hat die organisierte Kriminalität, die Mafia, die Hände im Spiel".

Einer der jüngsten Untersuchungsberichte der italienischen Anti-Mafia-Polizei dokumentiert die dunklen Geschäfte der Organ-Mafia in Italien. Demnach arbeiten die Mafiosi direkt mit korrupten Ärzten zusammen, vor allem in Privatkliniken. Auf Spender-Herzen, -Lebern oder -Nieren muss man oft lange warten, wenn alles legal zugehen soll. Deshalb geben die Mediziner für zahlungskräftige Kunden bei der Mafia Bestellungen auf. Ausländische Clans besorgen dann die gewünschten Organe meist in Osteuropa, in Indien, in Lateinamerika, in Nordafrika und in der Türkei.

Jedes Jahr verschwinden aber auch in Italien aus unerklärlichen Gründen mehrere Dutzend Kinder, fast immer in ländlichen Regionen und überdurchschnittlich häufig in Süditalien. Die Ermittlungsbehörden sind ratlos. Die Kinder verschwinden spurlos, Leichen werden nie gefunden. Der ehemalige Präsident der parlamentarischen Anti-Mafia-Kommission, Ottaviano Del Turco, schließt nicht aus, dass diese Kinder von der italienischen Mafia entführt werden, um ebenfalls bei einem skrupellosen Arzt auf dem Operationstisch zu landen.

Unicef-Untersuchungen haben ergeben, dass sich mit dem Organhandel mehr Geld verdienen lässt als mit Drogen- oder Waffengeschäften. Und das Risiko für die kriminellen Clans ist bedeutend geringer. "Die Polizei bekämpft den Handel mit Drogen und Waffen immer stärker", sagt der Mafia-Experte und Soziologe Pino Arlacchi, "aber um den Organhandel kümmert sich keiner." Außerdem wachse die Nachfrage nach neuen Organen stetig.

Arlacchi und Unicef-Direktor Salvan fordern deshalb die italienische Regierung auf, verstärkt gegen die Organ-Mafia vorzugehen. Das Problem ist, glaubt Roberto Salvan, "dass es genügend Mafiosi gibt, die über den Handel mit Waffen und Drogen der Polizei gegenüber auspacken". Über den Handel mit Organen von Kindern zu sprechen seien dagegen nur sehr wenige bereit. Weil sie sich schämen, vermutet Salvan: "Anscheinend handelt es sich bei dieser Art von Geschäften um etwas, das sogar abgebrühte Bosse, die ja fast alle selbst Familienväter sind, im Grunde ihres Herzens nicht kalt lässt."
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