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Alt 03-12-2008, 15:30   #1
Sofix
hab das Jodeldiplom
 
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Angry Gastwirt vor Gericht: Grausige Zustände in der Ekel-Küche

da kann einem das "essen gehen" wirklich vergehen

WIRT VOR GERICHT
Schimmel auf der Kühltruhe, Töpfe in der Toilette
Blitzsauber das Lokal, Ekel erregende Zustände in der Küche: „Da kann es einem schlecht werden!“ So fasste ein Lebensmittelkontrolleur seinen Eindruck von einem dienstlichen Besuch in einem Restaurant zusammen. Wegen des Verstoßes gegen das Lebensmittelgesetz musste sich dort ein 49-jähriger Gastronom aus dem Landkreis Kronach verantworten.

Kronach – Der Betreiber des Lokals hatte Einspruch gegen einen Strafbefehl eingelegt, wobei ihn die Justiz aufgefordert hatte, 2700 Euro Geldstrafe zu bezahlen. Nach der Beweisaufnahme und der ausführlichen Zeugenvernehmung über die „grausigen Zustände“ in der Küche nahm der Wirt dann seinen Einspruch zurück. Staatsanwalt Ringo Hensel hatte zuvor eine noch höhere Geldstrafe – nämlich 3000 Euro – gefordert.

Im Juni diesen Jahres hatten laut Strafbefehl die Beamten wieder einmal das Lokal kontrolliert, das bereits wegen seiner hygienisch schlechten Zustände in der Küche im vergangenen Jahr einige Male aufgefallen war. Im Schreiben der Justiz war dem 49-jährigen nun vorgeworfen worden, dass in der Küche alle Ecken, Kochgegenstände, Spülgelegenheiten und Abfallbehälter völlig verschmutzt gewesen seien. Tiefgefrorenes Fleisch und Gemüse seien unter anderem in verdreckten oder auch ganz ohne Behälter aufbewahrt und unübersichtlich in der mit einem Schimmelbelag überzogenen Tiefkühltruhe aufbewahrt worden.


Am Kontrolltag haben in dem fettverschmierten Raum mit schmuddeligen Fenstern über einer verschmutzen Spüle, in der Hühnerbrüste zum Auftauen gelegen haben, frische Enten gehangen, und das bei 25 Grad Plus, so die weiteren Vorwürfe der Staatsanwaltschaft .

Weitere appettitsbremsende Feststellungen aus der „Schmankerlküche“ servierten vor Gericht zwei Lebensmittelkontrolleure. Einer der Beamten erinnerte sich: Damals sei die Behörde von einem Anrufer über starken Verwesungsgeruch in der Nähe des Lokals informiert worden. Bei der Kontrolle der Küche habe man in der mit einem Draht zugebundenen, verrosteten, nicht mehr voll funktionstüchtigen Kühltruhe auch gefrorenen Blutsaft gefunden. Alles im Raum sei mit Fett verschmiert und die Scheuerwolle für das Geschirr verdreckt gewesen.

Die Personaltoilette für Damen sei nicht zugänglich gewesen, dafür seien im Herrenklo Töpfe gefunden wurden worden. Gelegenheiten zum Händewaschen habe es nicht gegeben.

In einem Nebenraum habe man viele Packungen von Glutamat (Geschmacksverstärker) entdeckt, das aber nicht wie vorgeschrieben auf der Speisekarte ausgewiesen gewesen sei. Und damit war die Liste des Lebensmittelkontrolleurs nicht erschöpft: In dem Flur vor der Küche sei neben dem dort gelagerten Salat der Putz von der Wand gebröckelt. Südfrüchte habe man hingegen in den Schlafräumen des Personals entdeckt.

Die Verschmutzungen in der Küche seien schon mehrere Monate alt gewesen. Auch den Grund für den Verwesungsgeruch haben die Beamten seinerzeit entdeckt: Im Hof im Freien seien damals Abfälle in Eimern ohne Deckel gelagert worden. Der Kontrolleur machte vor Gericht deutlich: „Dorthin war alles unterwegs, was sich auf vier Beinen bewegen konnte“.

„Es war alles wohl ein großes Missverständnis“, meinte der Wirt zu seiner Verteidigung. Eine Küche sei nun mal hin und wieder „schwarz gefärbt“, wenn man koche und brate. „Man kann ja nicht alles gleich wegwischen“, gab er zu verstehen. Als damals die Kontrolleure erschienen sind, sei er einige Tage verreist gewesen. Möglicherweise habe ihm mit der Verschmutzungaktion sein Personal eins ausgewischt.

Staatsanwalt Hensel zweifelte: „Das muss aber eine lange Aktion gewesen sei“. Der Wirt versicherte, dass jetzt mit seiner Küche alles in Ordnung sei.

Nach dem Plädoyer der Staatsanwaltschaft forderte der Verteidiger des Wirts eine Unterbrechung. Im Anschluss daran nahm er seinen Einspruch gegen den Strafbefehl zurück.

Quelle: http://www.frankenpost.de/nachrichte...art2388,936167
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Gruß Sofix
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Alt 03-12-2008, 16:48   #2
simplify
letzter welterklärer
 
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leider trifft man sowas oft an

beruflich musst ich früher und manchmal auch heute noch in küchen von gasthäusern und imbissstuben, da vergeht einem die lust auf auswärts essen.
ich tröste mich immer damit, dass wir es damals in stalingrad noch schlimmer hatten
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Der ideale Bürger: händefalten, köpfchensenken und immer an Frau Merkel denken
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