Sexmuffel auf Zeit
Sex. Dieses Wort wird in allen Variationen und Anwendungen gebraucht. Die Werbung setzt Sex ganz massiv ein: Sex sells. Bleibt nur die Frage, was Joghurt oder Kaugummi mit einer nackten Frau zu tun haben. Im Fernsehen, sei es in Talk-Shows, in Musikvideos oder in Pseudo-Nachrichten-Magazinen, sind nackte Brüste omnipräsent.
Zu Beginn einer Beziehung knistert es noch heftig.
Zu Beginn einer Beziehung knistert es noch heftig.
Vorbei sind Zeiten, in denen ein "normaler" Porno wirklich aufheizte. Die Menschen stumpfen bei der Allgegenwärtigkeit des Themas Sexualität einfach ab. Unsere Generation ist "oversexed": Durch das alltägliche Vorhandensein in der Öffentlichkeit verliert die "schönste Nebensache der Welt" an Spannung und Bedeutung.
Diese Tatsache könnte einer von vielen Gründen für die immer häufiger auftretende sexuelle Lustlosigkeit, im Fachjargon "Appetenzstörung", sein.
Bei intensiverer Beschäftigung mit dem Thema sexuelle Unlust, muss die Bedeutung hinter den Worten allerdings geklärt werden.
Wie definiert man sexuelle Unlust? Wie oft muss man pro Woche Sex haben, um nicht als lustlos zu gelten? Die logische Antwort auf diese Frage würde lauten: Man sollte soviel Sex haben, wie man will.
So einfach ist diese Sache aber nicht abzuhaken. Viele Menschen wissen nämlich nicht mehr, welches ureigene Bedürfnis sie nach Sex eigentlich haben. Irritiert durch Poser-Sprüche von Bekannten, von Zeitschriften, vom Fernsehen oder vom Partner - wird so oft vorgegeben, wie oft man wie Sex zu haben hat um "normal" beziehungsweise "gut" zu sein.
http://www.gmx.net/de/themen/gesundh...87218kieY.html
