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Alt 15-10-2007, 20:27   #1
Starlight
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Der Eva-Herman-Skandal

Wem nutzt die Nazi-Show?
Sie flog zwar aus der Sendung, bleibt aber im Gespräch...

...

Quelle: Berliner Kurier - http://www.berliner-kurier.de/archiv...2,3969424.html
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Alt 22-10-2007, 15:07   #2
Auf Wunsch gelöscht
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Ich finde es recht bemerkenswert das es in Deutschland dazu immer wieder die Frage gibt ob man alles verteufeln sollte, was in der NS Zeit passiert ist.
Schwer zu sagen - wichtig ist das man darüber redet. Aber noch wichtiger ist das man diese Dinge nicht glorifiziert bzw. jmd. der dies tut nicht die Konsequenzen seiner dummen Aussagen spüren lässt.

„Aber es ist damals auch das, was gut war, und das sind Werte, das sind Kinder, das sind Mütter, das sind Familien, das ist Zusammenhalt – das wurde abgeschafft, es durfte nichts mehr stehen bleiben.“

Diese Aussagen gab u.a. den Anstoss dazu, Eva Hermann zu entlassen.
Nun werden viele ja wieder laut aufschreien und fragen:"Warum war ja auch so!"
Es ist schwer jmd. eine Farbe zu erklären der Blind ist.


a)Der Zusammenhalt und die Werte von den Nazis nicht erschaffen worden sind, sondern nur gestärkt wurden um sie dann zu missbrauchen. Um damit millionen von Menschen in Europa den Tod zu bringen. Davon mal abgesehen die Frauen und Kinder die in den KZ's vergast worden sind - es sind auch noch die deutschen Jungen die dann als Kanonenfutter an die Front geschickt worden sind bzw. beim totalen Krieg im Häuserkampf "geopfert" worden...

b)Wenn man nun also zum wiederholten male in Verbindung mit rechten Ansichten gebracht wird(Man erinnere sich an die Veranstaltung der FPÖ anfang des Jahres)und mit seinen Meinungen auch immer wieder auf regen Zuspruch der DVU und NPD stösst, dann muss man sich durchaus die Frage stellen ob man nicht vielleicht wirklich einwenig rechter ist, als man selbst dachte.

In der Sendung von Kerner argumentieret Sie ja auch die Krippenpläne der CDU-Ministerin.
Denn die verstärkte Betreuung von Kindern in Krippen steuert ja gegen die gottgewollten Geschlechterrollen, fördere Alkoholismus, Suizid sowie die Zerschlagung der Gesellschaft und könnte im Worst Case das Aussterben der Deutschen bis 2107 führen.

Einfach Dumm!

Werte wie Familie, Kinder und das Mutterdasein, die auch im Dritten Reich gefördert wurden, anschließend durch die 68er abgeschafft wurden“

Ich persöhnlich glaube nicht, das Sie wirklich rechts ist.Zum einem überschneiden sich sehr konservative mit rechten Ansichten und zum anderen halte ich das einfach für eine typische Masche von ihr. Herman verhält oder äußert sich skandalträchtig und wundert sich über die Aufregung.
Die Beiden o.g. Zitate sind einfach dumm - wie Kerner sich verhalten hat steht auf einem anderen Blatt Papier - aus meiner SIcht min. genauso plump(Quotengeil und Imagepolierung)

Zusammenfassend

Eva Herman wurde völlig zu Recht entlassen, nicht etwa weil sie die Grundwerte von Ehe, Familie und Kindern propagierte, sondern weil sie den Ursprung dieser Werte in direkten Zusammenhang mit nationalsozialistischer Familienideologie brachte und diese damit teilweise verherrlichte.

Die Grundwerte von Ehe, Familie und Kindern sind schließlich keineswegs von den Nazis erfunden, sondern von ihnen schändlich missbraucht worden. Gerade das gilt es klar herauszustellen.
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Alt 23-10-2007, 07:28   #3
william hill
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Mal angenommen da ist ein Mensch, der sein ganzes Leben
lang nur gutes getan hat.
Er gründet eine Familie, hat zwei Kinder, einen guten Job,
ein nettes Reihenhäuschen, alles ist bestens.
Dazu kommt er aus gutem Elternhaus.

Nun trifft das ein, was vielen passiert: Job weg, Haus weg,
Frau mit Kindern weg, keine Perspektiven, alles verloren.

Dieser Mensch dreht nun eines Tages durch, will eine Bank
ausrauben und erschießt dabei 3 Leute.
Er bekommt dafür 15 Jahre Knast mit anschließender
Sicherheitsverwahrung.

Ist dieser Mensch nun deshalb von Grund auf schlecht?
War alles, was er in seinem Leben getan hat schlecht?

Und nun versuchen wir das mal auf die NS-Zeit umzumünzen.

Was AH getan hat, ist nicht im geringsten zu entschuldigen
oder zu verharmlosen, keine Frage.
Die Ermordung von Millionen kann und darf man nicht vergessen!

Aber, und das wird auch das sein, was Frau Herrmann
eigentlich zum Ausdruck bringen wollte (nur ist sie wohl
zu blöd dazu...), zu dieser Zeit war der Familienzusammen-
halt einfach stärker, wie auch noch in den 50ern oder 60ern.
Aber das hatte nicht unbedingt AH oder das Naziregime zu verantworten!

Auch wenn es mal nicht so "Friede-Freude-Eierkuchen"
lief, hielt die Familie zusammen und ist nicht wegen der
kleinsten Kleinigkeit sofort zum Scheidungsanwalt gerannt.

Heute wird auf Familie geschixxen, wenns nicht so läuft
wie man es sich vorstellt, dann lässt man sich scheiden.
Was mit dem Rest der Familie (Partner, Kinder) passiert,
ist völlig wurscht.

Auch hatten die Deutschen, auch vor AH, noch etwas
Nationalstolz, was man in allen Ländern der Welt beobachten
kann, aber die Deutschen scheixxen auf ihr Land.

Vor der Fußball-WM wussten doch 50% der Bevölkerung
nicht im Geringsten den Text unserer Nationalhymne,
jetzt wird sie fleissig mitgeträllert.

In den USA, wenn da im TV die Hymne läuft, springen die
Bürger von der Couch und halten sich die Hand ans Herz.

Gleiches in England, Spanien, was weiß ich nicht noch wo.

Und dieser Nationalstolz, das 'Stolzsein' auf unser Land,
das wurde uns nach dem Krieg genommen, und es wird
uns auch heute noch auf die berühmte Knifte geschmiert.

Wer den rechten Arm in die Luft streckt, und sei es um eine
Mücke zu fangen, der muß ja schon damit rechnen, als
Nazi beschimpft zu werden. Wer nicht sofort 'Hurraaa'
schreit, wenn mal wieder ein neues jüdisches Museum
oder eine neue Gedenkstätte eröffnet wird, ist ein Brauner!

Und das kann es m.E. nicht sein.
Es kann nicht sein, dass jedes Wort auf die Goldwaage
gelegt werden muß, weil diese Redewendung eventuell
auch in den 30ern gebraucht wurde.
Es kann nicht sein, wenn jemand der Meinung ist, dass
wir in D zu viele Einwanderer haben, dass dieser dann
sofort als Nazionalsozialist tituliert wird.

Nur werden wir nicht gefragt, dies wird uns auferlegt!

Wir müssen uns von diesen alten Zöpfen trennen, ohne
jedoch dabei die Geschichte zu vergessen.
Aber man sollte diese Geschichte auch so behandeln wie
das, was sie ist: Geschichte...
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Alt 23-10-2007, 09:25   #4
romko
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Ich unterschreibe das william hill, nur der Familienzusammenhalt war früher ja meist "gewaltsam", die Frau arbeitete im Haushalt und hatte wenig zu melden. Nach außen hin mag das für uns heute wie toller Familienzusammenhalt aussehen, aber ich bezweifle dass das für alle Beteiligten so toll war

Ich finde es ebenso bedauerlich, dass man sofort als Nazi oder Ausländerhasser hingestellt wird, wenn Kritik an der einen oder anderen Sache geübt wird.
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"Ein Spiel dauert 90 Minuten und am Ende gewinnt Deutschland!"
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Alt 23-10-2007, 10:44   #5
william hill
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Naja, gewaltsam?

Aber spinnen wir den Gedanken doch mal weiter:

Wenn verheiratete Frauen mit Kindern nicht arbeiten würden
sondern nur der Mann, wie in alten Zeiten, was wäre dann?

Dann hätten wir weniger Arbeitslose, aufgrund der Jobsituation
höhere Gehälter, die Familien würden finanziell genauso klar
kommen als wenn beide arbeiten, aber die Erziehung und die
Beaufsichtigung der Kinder wäre besser gewährleistet.

Praktisch wie in alten Zeiten...

Und die Ehefrau hätte nicht zwingend weniger zu melden als
heute, oder? Liegt ja meist auch am Partner.

Oder spinne ich nur rum???
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Alt 23-10-2007, 10:58   #6
PC-Oldie-Udo
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Zitat:
Oder spinne ich nur rum???
ja , dann Du kannst das Rad nicht zurückdrehen (manchmal bedauere ich es auch)das ist nun mal so
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Es grüßt euch
Udo

Sei immer ehrlich zu deinem Nächsten, auch wenn er es nicht gerne hört

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Alt 23-10-2007, 12:46   #7
OMI
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Man kann das Rad sicher nicht zurückdrehen, aber man muss es ja nicht gewaltsam nach vorne drehen.

Bevor ich lange erkläre, nenne ich ein Beispiel:

Meine Frau musste sich mittlerweile indirekt schon rechtfertigen, warum sie denn noch Zuhause sei und nicht schon lange wieder arbeite.
Man könne ja schließlich die kleinen Kinder locker ab einem halben Jahr in Betreuung geben.
Und genau das wird ja derzeit auch von der Politik forciert.

Ich mag altmodisch sein, aber ich bin der festen Überzeugung: Die Eltern sind immer noch die beste Erzieher der eigenen Kinder, eine gesunde Familie Grundlage für eine gute Entwicklung.

Bevor Kritik aufbrandet: Natürlich gibt es reichlich Fälle, in denen die FRau arbeiten MUSS. Und natürlich sind dann die Krippenplätze sinnvoll!

Aber die Tendenz geht ganz klar dazu, dass mán die Kinder möglichst schnell "loswird". Und das gefällt mir überhaupt nicht!
__________________
Schöne Grüße
OMI
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Alt 23-10-2007, 13:48   #8
OMI
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Falls es falsch rüberkam, muss ich mich korrigieren.
Wegen mir kann auch gerne der Mann daheim bleiben.

Ich wäre gerne 1 Jahr Zuhause geblieben - und rechtlich wäre das natürlich machbar - aber leider sah die realität anders aus und es war uns nicht möglich.

Fazit: Egal, wer die Kinder aufzieht - es sollte im Rahmen der Familie sein.
Und es schadet einfach nicht, wenn ein Elternteil ZUhause ist.

Das sollte die Politik unterstützen - und nicht die möglichst schnelle Rückkehr beider Elternteile ins Arbeitsleben.
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Alt 23-10-2007, 15:37   #9
Auf Wunsch gelöscht
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Das Problem in dieser Debatte ist, das wieder tausend Dinge miteinander vermischt werden.
Dann geht es erstmal um Familienpolitik - dann um Ausländer bzw. Immigranten - die Rolle der Frau usw.
- Nationalstolz

Das alles sind schon für sich Themen, die komplex genug sind.

Um nochmal ganz kurz auf Eva Hermman einzugehen.

Die Grundwerte von Ehe, Familie und Kindern sind schließlich keineswegs von den Nazis erfunden, sondern von ihnen schändlich missbraucht worden. Gerade das gilt es klar herauszustellen.

Das ist der springende Punkt. Was Eva Hermann gesagt hat, glorifiziert die Familienpolitik der Nazis.
Ich bin darauf oben auch schon eingegangen - viele sehr konservative Ansichten legen den Grundstein für z.b. noch extremere Ansichten.
In diesem Fall, aber geht es eben darum deutlich zu machen, das dieser Familienzusammenhalt kein Produkt der Nazis war, sondern schändlich missbraucht worden ist.
Also ist der Kontext einfach dumm.
Es ging hier nicht um eine Redewndung - sondern um einen Satz der eine klarre Aussagen beinhaltet die zum einem nicht historisch und politisch korrekt sind - aber zum anderen einfach stuß sind.

Das man sich etwas unwohl fühlt, wie der Familien zusammenhalt heutzutage zelebriert wird - das sehe ich auch so - aber das ist wieder eine andere Frage.


Was die Rolle der Frau angeht. Bis anfang der 60-er Jahre war es einer deutschen Frau verboten ein eigenes Bank Konto zu besitzen.
Die Individualisierung und Moderniesierung wie auch die Bildungsrevolution haben zu einem massiven Wertewandel geführt. Hinzukommend der Fahrstuhl-effekt den Deustchland erlebt hat.
Ich selber find ees auch besser wenn die Mutter bei den Kindern bleibt - aber das muss eine Sache sein, die beide wollen und nicht die eine Norm vorschreibt die nicht gerecht ist.
Sollen wir jetzt Frauen vom Arbeitsmarkt aussschliessen um die Arbeitslosenzahl zu senken, damit verbudnen aber auch ganz sicher die Qualität(denn dann ist ja keine wirkliche Konkurrenz da)
Dieser Gedanke zu Ende gedacht, erinnert mich dann doch sehr stark an ähnliche Praxisanwendungen von faschistischen Partein(bezogen auf"der darf, der aber nicht)
Die Entwicklung die wir erleben, beeinhaltet viele Aspekte von Fairness - und das ist aus meiner Sicht ein grosser Fortschritt.

Kurz zu Omi

Ich sehe das ähnlich. Ich halte es auch für eine schädliche Entwicklung wenn man die Eltern dazu forciert die Erziehung abzugeben.In Skandinavischen Ländern und auch in Frankreich ist das ja eher die Regel und es funktioniert auch recht gut - aber mir ist auch lieber meine Frau kümmert sich um meine Kinder als eine schlechtbezahlte und miesgelaunte Erzieherin
Aber auch hier gilt. Es geht darum den Frauen die eben arbeiten müssen, auch die Möglichkeit zu geben.
Hermann hat ja in ihrer These die Entwicklungen aufgezeigt(habe ich auch schon beschrieben) - und auch das ist einfach dumm!

Wie ich es auch schon geschrieben habe. Es ist wichtig und gut wenn man über die Dinge redet - wenn man Kritik äussert, die konstruktiv ist und eben auch Epistemologischen Überprüfungen standhält.
Wenn man keine Ahnung hat und einfach mal was sagen will, ist das schon peinlich genug. Aber schlimm wird es dann wenn man einfach nur dummes Zeug erzählt - dann muss man sich auch den Konsequenzen stellen.
Es ist einfach traurig, wenn man sieht wie wenige Leute sich wirklich Gedanken darüber machen was sie so reden bzw. wie sie argumentieren - und noch schlimmer sind eben die die das ganze dann noch nachplappern.
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Alt 23-10-2007, 16:03   #10
OMI
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Ja, das passiert desöfteren, dass viele Themen ineinandergreifen und einen sinnvolle Diskussion über "Schreiben" kaum möglich ist.

Um auf einen Punkt zurückzukommen:
Zitat:
Aber auch hier gilt. Es geht darum den Frauen die eben arbeiten müssen, auch die Möglichkeit zu geben.
Völlig korrekt, dies hatte ich auch eigens angesprochen und wiederhole gerne: es ist wichtig, hierfür die Möglichkeiten zu schaffen.

Nur: es darf eben meiner Ansicht nach nicht Standard für alle Familien sein, wie es derzeit sehr gerne angepriesen wird.
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OMI
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Alt 24-10-2007, 06:54   #11
william hill
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Zitat:
Original geschrieben von OMI
Man kann das Rad sicher nicht zurückdrehen, aber man muss es ja nicht gewaltsam nach vorne drehen.

Bevor ich lange erkläre, nenne ich ein Beispiel:

Meine Frau musste sich mittlerweile indirekt schon rechtfertigen, warum sie denn noch Zuhause sei und nicht schon lange wieder arbeite.
Man könne ja schließlich die kleinen Kinder locker ab einem halben Jahr in Betreuung geben.
Und genau das wird ja derzeit auch von der Politik forciert.

Ich mag altmodisch sein, aber ich bin der festen Überzeugung: Die Eltern sind immer noch die beste Erzieher der eigenen Kinder, eine gesunde Familie Grundlage für eine gute Entwicklung.

Bevor Kritik aufbrandet: Natürlich gibt es reichlich Fälle, in denen die FRau arbeiten MUSS. Und natürlich sind dann die Krippenplätze sinnvoll!

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Alt 25-10-2007, 14:49   #12
Dessi
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Hier sind wieder zwei Themen miteinander vermengt worden, die nix miteinander zu tun haben.

1. Zum Nazithema muss ich nicht viel hinzufügen - was von den sogenannten Familienwerten der Nazis zu halten ist, hat Marc ja schon zusammengefasst. Ich glaube, bei Eva H. ist das eine Mischung aus blöd und berechnend (PR). Ich finde es richtig und konsequent, dass sie gefeuert wurde, denn unsere Republik wurde auf dieser Grundlage gegründet - keine Naziwerte mehr!! Im Fernsehen haben solche braunen Stammtisch-Ansichten also nix verloren.

2. Das zweite Thema ist die Rolle rückwärts in der Gleichberechtigung der Geschlechter, die hier propagiert wird.

Zitat:
Wenn verheiratete Frauen mit Kindern nicht arbeiten würden
..dann, lieber William, hätten wir nicht weniger Arbeitslose, sondern mehr - nur dass sie nicht als arbeitslos gemeldet werden.

Damit will ich nicht sagen, dass die Erziehung der eigenen Kinder keine Arbeit ist, aber leider ist es keine ERWERBSTÄTIGKEIT.

Fakt ist leider auch, dass eine Frau, die 3,4 oder mehr Jahre zuhause geblieben ist, kaum Chance auf einen Vollzeitarbeitsplatz hat hinterher (in dern höher qualifizierten Berufen). Selbst im Niedriglohnsektor ist es schwierig, da z.B. wenn Kinder krank werden meist die Frau nicht zur Arbeit geht - das wissen Chefs sehr genau.

Kinder brauchen die Mutter zuhause vielleicht 16 Jahre lang, dann ist Schluss. Und die Vollzeitmütter stehen dann vor dem NIchts, beruflich und finanziell.

Und schlimm ist für die Mütter auch die Entwicklung hin zur Ehe ohne Trauschein. Alles schön, solange die Liebe hält - danach ist Essig: In den allermeisten Fällen bleiben die Kinder bei der Frau, die Väter haben Besuchs- oder Gemeinsames Sorgerecht. Und die Frau steht vor dem finanziellen Aus:

Unterhalt steht einer getrennt lebenden (nicht verheirateten) Mutter nur die ersten drei Lebensjahre des Kindes zu. Ist das Kind älter - Pech gehabt. Es gibt null komma gar nix vom Ex, nur für das Kind. Arbeiten kann sie natürlioch trotzdem nicht gehen, oder wenn, dann nur halbtags.

Nun könnte man argumentieren: Ja, da war es früher doch besser, da waren die Frauen abgesichert....ja, aber dafür hielten sie oft genug in schrecklichen Ehen aus, aus Angst vor der Armut und dem sozialen Aus.

Ausserdem haben wir immmer noch die Wahlfreiheit des Berufs....Männer können doch auch Kinder und Beruf haben, warum also nicht die Frauen?

Also: Bessere Kinderbetreuung, dann klappt es auch mit der Emanzipation!! Und den Kindern schadet es sicher nicht, mit Gleichaltrigen unter Aufsicht geschulter Pädagogen und Pädagoginnen zu spielen.
Dessi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25-10-2007, 23:27   #13
OMI
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Kann Deine Meinung sehr gut nachvollziehen Dessi ... aber es ist in meinen Augen nicht der richtige Weg.

Wäre es nicht viel besser, wenn man dafür sorgt und es unterstützt, dass Mütter/Väter nach 5-6 Jahren ZUhause, oder nach 10-15 Jahrne Zuhause wieder einfacher die Möglichkeit haben zu arbeiten?

Der aktuelle Weg ist mir die second-best Lösung. Wir haben ein Problem - beheben dieses aber nicht direkt.

Ich finde weiterhin, man müsste das Familienleben viel mehr fördern. Dann aber eben auch dafür sorgen, dass Mütter/Väter mit 40 oder auch 50 Jahren wieder den Weg in die Erwerbstätigkeit finden können.
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Schöne Grüße
OMI
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Alt 26-10-2007, 07:45   #14
william hill
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Ich kann Dessis Meinung gar nicht nachvollziehen!

Zitat:
Hier sind wieder zwei Themen miteinander vermengt worden
Deshalb schrieb ich ja:

Zitat:
Naja, gewaltsam?

Aber spinnen wir den Gedanken doch mal weiter:

Zitat:
2. Das zweite Thema ist die Rolle rückwärts in der Gleichberechtigung der Geschlechter, die hier propagiert wird.


quote:
--------------------------------------------------------------------------------
Wenn verheiratete Frauen mit Kindern nicht arbeiten würden
--------------------------------------------------------------------------------

..dann, lieber William, hätten wir nicht weniger Arbeitslose, sondern mehr - nur dass sie nicht als arbeitslos gemeldet werden.
Aah, Du bist also ein Befürworter dieser

"Jetzt bin ich Mutter und bleibe erst mal zu Hause, denn mein Mann
verdient ja viel Geld. Aber Arbeitslosengeld hole ich mir trotzdem!"


Geschichte? Respekt!
Hauptsache den Staat schröpfen, denn man hat ja Anspruch...

Und wenn Du Gleichberechtigung ausschließlich damit assoziierst,
dass die Ehefrau auch arbeiten geht, na dann...

Zitat:
ja, aber dafür hielten sie oft genug in schrecklichen Ehen aus, aus Angst vor der Armut und dem sozialen Aus.
Ich weiß nicht, welche Statistiken Du dafür zugrunde legst oder
ob es nur eigene Erfahrungen aus der Familie sind, die Dich zu
dieser Annahme verleiten lassen, aber Du willst ja wohl nicht
sagen, dass damals, weil die Ehefrau sich um den Haushalt und
die Kinder kümmerte, jede Ehe schlecht war und die Frau wie ein
besserer Sklave behandelt wurde, oder?

Und wie ist es heute?

Ein Paradebeispiel ist doch, wenn der Mann einen gutbezahlten
Job in gehobener Position hat und die Frau sich (auch wieder)
um die Familie kümmert. Riesenhaus, 3 x im Jahr Urlaub, alles,
was das Herz begehrt.

Sind diese Beispiele dann ausnahmslos unglücklich, nicht emanzipiert,
haben die Frauen dann automatisch Angst vor der Armut und dem
sozialen 'Aus'?

Übrigens finden wir im Internet folgendes:

Zitat:
Emanzipation stammt von dem lateinischen emancipare: einen „Sklaven oder erwachsenen Sohn“ aus dem mancipium, der „feierlichen Eigentumserwerbung durch Handauflegen“, in die Eigenständigkeit zu entlassen.
Muß heutzutage jede Frau emanzipiert sein? Oder gar eine Emanze?
Die Frage ist, wo ist da der Unterschied?
Und wenn schon emanzipiert, dann bitte natürlich mit dem eigenen
Job, mit eigenem Konto, getrennten Kassen und und und.
Aber warum dann überhaupt heiraten und Kinder bekommen?

Sorry, Deine Vergleiche hinken etwas.
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Alt 31-10-2007, 09:59   #15
Dessi
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OMI, im Prinzip hast Du recht - ich würde auch eine Gesellschaft bevorzugen, in der Menschen auch nach langer Erziehungspause eine Chance auf Anstellung haben. Ist aber leider noch nicht so...und es bliebe ja immmer noch die Frage, wer dann zuhause bleibt. Optimal fände ich, wenn BEIDE Eltern in den ersten Jahren für die Kinder da sein könnten. Schön wäre es, wenn Arbeitgeber nidcht immer Überstunden, Wochenenddienste und Dienstreisen von ihren Angestellten mit Familie verlangen würden.

William, Du weißt schon, dass emanzipiert "gleichberechtigt" bedeutet? Es ist also kein Schimpfwort!

Du meinst also, Frauen müssten sich entscheiden, ob sie Kinder oder einen Beruf haben wollen? Männer können beides haben (vorausgesetzt, ihre Frau entscheidet sich für Kinder), aber für Frauen gilt das nicht?

Mit welcher Begründung behandelst Du die eine Hälfte der Menschen anders?

Was ist denn, wenn es umgekehrt ist, und die Frau verdient mehr als der Mann? Da im Schnitt immer mehr Mädchen einen höheren Bildungsabschluss machen, geht die Entwicklung in Deutschland in diese Richtung.

Tatsache ist leider, dass immer noch mit zweierlei Maß gemessen wird in unserer Gesellschaft. Beispiel: Bei einem allein erziehenden Vater sehen es viele als selbstverständlich, wenn er Kinderbetreuung und Haushaltshilfe engagiert und weiter arbeitet - eine allein erziehende Mutter würde man als karrieregeil und herzlos verdammen.

Wenn ich mal für mich sprechen darf: Ich habe kein Kind, aber viele meiner Freundinnen. Und ich weiß genau, dass mir nach einem Jahr spätestens die Decke auf den Kopf fallen würde, wie vielen im Bekanntenkreis. Die lieben ihre Kinder deshalb nicht weniger!!

Viele sagen sogar, dass sie weniger gestresst sind im Umgang mit den Kleinen, seit sie nicht mehr Full-Time zuständig sind. Kommt also auch den Knirpsen zugute.

Aber manche (zum Glück wenige) Männer fühlen sich offenbar bedroht, wenn Frauen finanziell unabhängig sind.

Tja, William, schade, dass die gute Eva schon vergeben ist, die wäre was für Dich. allerdings hat die wohl auch nicht viel Zeit für ihre Familie, bei dem PR-Rummel.

Geändert von Dessi (31-10-2007 um 10:03 Uhr)
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