Wegen Zerquetschens seiner Ehefrau hat das Landgericht in Hildesheim einen schwergewichtigen 50-jährigen Busfahrer zu fünf Jahren Haft verurteilt. Die Strafkammer sah es am Mittwoch als erwiesen an, dass sich der 128 Kilo schwere Mann im April 2006 auf seine nicht einmal halb so schwere Frau gesetzt und ihr dadurch 18 Rippenbrüche zugefügt hatte. Damit habe sich der Angeklagte der Körperverletzung mit Todesfolge schuldig gemacht, sagte der Kammervorsitzende Ulrich Pohl in der Urteilsbegründung.
Die Frau starb vier Wochen nach der Auseinandersetzung mit ihrem Mann an einer Blutvergiftung und an Entzündungen, die auf die Rippenbrüche zurückgingen.
Richter Pohl sprach einem Krankenhaus, das die meisten Brüche übersah und die Frau nur wenige Tage behandelte, eine Mitverantwortung für deren Tod zu. Dem Krankenhaus in Hildesheim sei zwar kein grober, aber ein leichter Behandlungsfehler vorzuwerfen, sagte er. 
Dennoch sei es vor allem die Pflicht des Angeklagten gewesen, seiner an den unerkannten Rippenbrüchen leidenden Frau zu helfen, betonte der Richter. Der Angeklagte habe gewusst, dass seine verletzte Frau sich geschämt und deswegen keine weitere Hilfe in Anspruch genommen habe. «Ihm ist das Todesgeschehen zuzurechnen», sagte Pohl.
Als strafmildernd wertete es das Gericht, dass der Streit mit tödlichen Folgen von der Ehefrau ausgegangen sei. Die Kammer ging zudem von einer Affekttat und verminderter Steuerungsfähigkeit des Angeklagten aus. Strafverschärfend wirke sich dagegen das qualvolle Sterben des Opfers und das Fehlen jeglichen Mitgefühls bei dem Angeklagten aus, sagte der Richter. Daher sei eine Haftstrafe von fünf Jahre, wie sie auch die Staatsanwaltschaft gefordert habe, angemessen.
Quelle:
http://de.news.yahoo.com/ap/20080206...8b73c05_1.html
Fünf Jahre Haft für Zerquetschen der Ehefrau
