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Alt 25-02-2004, 11:54   #1
PC-Oldie-Udo
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25.02.2004 - Biologie
Gute Konzepte setzen sich durch

Ob Schildkröte oder Säugetier: Die Architektur männlicher Geschlechtsteile ist optimal und hat sich unabhängig voneinander sehr ähnlich entwickelt


Die Natur hat den Penis gleich zweimal erfunden. Das schließt die amerikanische Biologin Diane Kelly aus der Übereinstimmung des Penisaufbaus bei Säugetieren und Schildkröten – zwei Gruppen, die sich völlig unabhängig voneinander entwickelt haben. Die Wissenschaftlerin beschreibt ihre Untersuchungen in der Fachzeitschrift Proceedings of the Royal Society: Biology Letters (Online-Vorabveröffentlichung, DOI: 10.1098/rsbl.2004.0161).

Genau betrachtet ist die Konstruktion eines Penisses eine ingenieurtechnische Meisterleistung: Aus einem weichen, flexiblen biologischen Material ohne feststehendes Gerüst muss bei Bedarf eine ausfahrbare, möglichst starre Röhre werden, die sich bei Belastung nicht auseinanderziehen, ineinanderschieben oder seitlich verbiegen darf. Gleichzeitig müssen die Wände dieser hydraulischen Konstruktion so verstärkt werden, dass sich unter dem erhöhten Druck im ausgefahrenen Zustand keine flüssigkeitsgefüllten Ausbuchtungen bilden können.

Sowohl Schildkröten- als auch Säugetierpenisse erreichen die bestmögliche Steifheit und Stabilität durch ganz speziell angeordnete Kollagenfasern in den Peniswänden, entdeckte Diane Kelly von der Universität von Massachusetts in Amherst. Bei beiden Gruppen besteht das Gerüst aus Gewebelagen, in denen die Fasern abwechselnd senkrecht und waagrecht zur Penisachse angeordnet sind. Einziger Unterschied: Säugetiere haben jeweils nur eine Lage in jeder Orientierung, während bei Schildkröten mehrere davon übereinander liegen.

Diese große Ähnlichkeit im Aufbau ist besonders deswegen interessant, weil die beiden Gruppen nur ganz entfernt miteinander verwandt sind. Daher gehen Wissenschaftler davon aus, dass sich die Geschlechtsteile unabhängig voneinander aus unterschiedlichen Geweben der jeweiligen Vorfahren entwickelt haben. Wahrscheinlich habe sich diese Anordnung der Kollagenfasern im Lauf der Evolution als die optimale Lösung für die volle Funktionsfähigkeit eines männlichen Geschlechtsorgans erwiesen, vermutet Kelly. Daher habe sie sich auch trotz der verschiedenen Ausgangssituationen durchsetzen können.

http://www.wissenschaft.de/wissen/news/238326.html
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Udo

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