hola,
war gestern nal kurz im weihnachtschaos einkaufen...ich finde die preise immer noch teilweise sehr hoch...kann daher net verstehen das z.bsp. textilgeschäfte in pleite gehen...wo doch deren aufschläge bis zu 500 % liegen
...und ausserdem haben die geschäftsleute doch teils selbst schuld...in dem viele von ihnen doch nach der €uro-einführung nur die währungszeichen beim preis ausgetauscht haben...und somit alles viel teurer wurde....
Rabattschlacht kostet Tausende Läden die Existenz
Die Rabattschlacht im Einzelhandel führt im kommenden Jahr der "Welt" zufolge zu einem beispiellosen Ladensterben in Deutschland. Mehr als 60.000 Geschäfte schlössen 2004 für immer, berichtet die Zeitung unter Berufung auf die Wirtschaft-Auskunftei Creditreform. Damit stiege die Zahl der Geschäftsaufgaben im Vergleich zu 2003 um rund zehn Prozent. Bis zu 150.000 Arbeitsplätze im Handel gingen verloren.
Tiefe Einschnitte in die Unternehmenslandschaft
"Das ist schon kein normaler Selektionsprozess mehr, das sind tiefe Einschnitte in die deutsche Unternehmenslandschaft", sagte der Hauptgeschäftsführer der Creditreform, Helmut Rödl, dem Blatt. Der Chef der Textilkette C&A, Dominic Brenninkmeyer, sagte: "Der Verdrängungswettbewerb im Handel wird noch härter werden. Wir sehen in diesem Weihnachtsgeschäft Preiskämpfe über Rabatte, wie ich sie in Deutschland noch nicht erlebt habe." Diese Entwicklung werde sich im kommenden Jahr fortsetzen.
Drei Hemden zum Preis von zwei
Dem "Welt"-Bericht zufolge bietet die "Mutter aller Schnäppchen" vom Media Markt in der Werbung jeden Tag neue Super-Gelegenheiten an. Bei Kaufhof, Karstadt und Sinn-Leffers sind mindestens 20 Prozent Rabatt auf Winterkleidung drin. Auf einige Waren geben Händler laut "Welt" am letzten Samstag vor dem Fest 50 Prozent Rabatt, Einzelstücke gibt es schon mal 70 Prozent billiger. Zahlreiche Mode-Boutiquen berechnen nur zwei Stücke, wenn der Kunde drei kauft.
ver.di hält Rabattschlacht für Wahnsinn
"Wir sehen in diesem Weihnachtsgeschäft Preiskämpfe über Rabatte, wie ich sie in Deutschland noch nicht erlebt habe", sagt Dominic Brenninkmeyer, Chef der Textilkette C&A zur WELT. Harsche Kritik an den Preiskämpfen kommt von der Vereinigten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di: "Was der Handel macht, ist der reine Wahnsinn", sagte der Fachgruppenleiter der Vereinigten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di für den Einzelhandel, Ulrich Dalibor.
Dumpingwettbewerb schadet der Branche
Vor allem die Textil-, Schuh- und Konsumelektronik-Händler versuchen nach einen katastrophalen Sommer und einem enttäuschend angelaufenen Weihnachtsgeschäft, den eigenen Umsatz zu retten und dem Konkurrenten das Geschäft kaputt zu machen. "Wenn einer mit Sonderangeboten anfängt, glaubt der nächste, diesen Preis noch unterbieten zu müssen. Das schadet der gesamten Branche", klagt Hermann Franzen, Präsident des größten deutschen Handelsverbandes HDE
"Kein drittes Hemd"
Aus Händlersicht sind Rabatte ohnehin von fragwürdigem Nutzen. Franzen äußerte einem Zeitungsbericht zufolge Zweifel, dass die Kunden ihre in der Rabattschlacht gesparten Euro für zusätzliche Waren ausgeben. "Ich fürchte, viele Kunden nehmen zumindest einen Teil des Geldes wieder mit nach Hause, statt sich noch ein drittes Hemd zu kaufen", sagte er.
q: t-online
Rabattschlacht kostet Existenzen
