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Alt 25-03-2005, 09:35   #1
Sofix
hab das Jodeldiplom
 
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Beiträge: 33.766
Talking Der Katzenratgeber

Die meisten Katzen wissen instinktiv, wie man sich richtig benimmt, es gibt
aber bestimmt einige, die von den nachfolgenden Tipps profitieren. Denkt
daran, dass es nur Vorschläge sind und der jeweiligen Situation angepasst
werden können.

1. Es ist serviert!
Fresse niemals aus Deiner eigenen Schüssel, wenn Du Essen vom Tisch klauen
kannst.
Trinke niemals aus Deiner Wasserschüssel, wenn irgendwo ein Glas Wasser
(oder besser noch, mit Milch) steht, aus dem Du trinken kannst
Jammere niemals vor Hunger bevor die Leute das Futter aus dem Schrank
nehmen. Schreie dann aber so, als ob Du seit Wochen nichts mehr zu fressen
bekommen hast.
Sobald das Futter in der Schüssel ist, sollte es erst mal ignoriert werden
und wenn Du Dich herablässt zu essen, was man Dir gegeben hat, vergiss
nicht, die Hälfte übrig zu lassen.

2. Gäste
Setze eine überraschte und verletzte Miene auf, wenn Du beschimpft wirst,
weil Du nach dem Essen auf dem Tisch zwischen dem Geschirr spazieren gehst.
Der Ausdruck sollte besagen: "Aber wenn kein Besuch da ist, darf ich das
doch auch!"
Wenn Du einen Schoß zum Sitzen aussuchst, achte immer darauf, dass dieser
auch einen guten Kontrast zu Deiner Fellfarbe abgibt. Beispiel: eine weiße
Katze sollte sich immer auf dunkle Schöße setzen.
Begleite Gäste Deiner Untermieter immer zur Toilette. Das gebietet die
Höflichkeit. Tu nichts. Setz Dich einfach hin und starre.
Falls ein Gast sagen sollte, dass er Katzen liebe, behandle ihn mit
hochmütigem Stolz, verhänge Deine Krallen in den Nylonstrümpfen (falls
zutreffend), beiße ihn in die Fußknöchel oder wende eine Kombination der
ausgeführten Möglichkeiten an.
Falls ein Gast sagen sollte, dass er Katzen NICHT mag, beschmuse und
beschnurre ihn besonders hartnäckig denn solche Menschen müssen ja vom
Gegenteil überzeugt werden.
Besondere Freude bereitet es Gästen, wenn Du ihnen eine nassgekaute Fellmaus
auf den Schoß legst und sie damit zum spielen aufforderst.
Wenn ein einzelner oder nur zwei Gäste erscheinen, ignorier sie. Das
gebietet dein Stolz und die Loyalität gegenüber den Untermietern.
Wenn einmal eine Party stattfindet, such den Allergiker und weich ihm nicht
von der Seite. Am Besten Du erwischt ihn sitzend ... spring ihm auf den
Schoß ...

3. Türen
Toleriere keine geschlossenen Türen. Um die Türen zu öffnen kann man
entweder daran kratzen oder dagegen schlagen. Sobald die Tür geöffnet wird,
darf man selbstverständlich nicht durchgehen.
Nachdem Du befohlen hast, dass eine nach draußen führende Tür für Dich
geöffnet wird, stehe auf der Schwelle, halb innen und halb außen, und fange
an, über alles mögliche nachzudenken. Das ist vor allem wichtig, wenn es
entweder sehr kalt oder sehr heiß ist und während der Schnaken-Hochsaison.

4. Haushalt
Setze Dich niemals in den Waschkorb mit dreckiger Wäsche, sondern warte, bis alles sauber ist und vielleicht gar warm vom Trockner. Dieses ist sehr
wichtig, vor allem bei Handtüchern.
Helfe stets beim Wäschezusammenlegen. Zeige es den Leuten, wenn sie es
Deiner Meinung nach nicht richtig gemacht haben, indem Du die Wäsche
rumziehst.
Helfe stets beim Bettenmachen. Laken und Bettbezüge müssen angegriffen und
gebissen werden, um sie gefügig zu machen.
Wenn Dir Dein Mensch die Katzentoilette reinigt, achte darauf, dass dieses
sofort danach benutzt wird auch wenn Du Dich noch so anstrengen musst und
Dir vor Anstrengung die Augen vor den Kopf treten. Es muss schließlich jedem klargemacht werden, dass dies DEINE Toilette ist.
Wenn Du das Kochen überwachst, stell Dich hinter die linke Wade des Kochs.
Da kannst Du nicht gesehen werden und die Chance ist groß, dass man Dich
tritt, über Dich stolpert und nachher aufnimmt und sehr gut behandelt.

5. Zusammenleben mit Menschen
Als allgemeine Regel gilt, dass man sich immer zu dem Menschen setzt, der
beschäftigt ist und nicht zu dem, der im Moment nichts tut.
Liest einer Deiner Menschen ein Buch oder eine Zeitung, versuche immer, Dich darauf zu setzen. Wenn das nicht möglich ist, so setze Dich zwischen Buch und Gesicht.
Falls Dein Mensch strickt, setze Dich ganz brav auf seinen Schoß. Vergiss
aber nicht, ab und zu die Stricknadeln anzugreifen.
Wenn Dein Mensch beim Briefeschreiben oder ähnlichem ist, setze Dich immer
auf die Papiere, auf denen er gerade schreibt. Wenn sie Dich herunterheben,
beobachte sie mit trauriger Miene. Pass gut auf, ob vielleicht mit Tinte
geschrieben wird. Sobald Du noch feuchte Tinte auf Papier siehst, setze Dich drauf. Nach dem zweiten Hinunterheben musst Du anfangen Kugelschreiber und Bleistifte vom Tisch zu werfen, aber einzeln bitte.
Auch Schreibmaschinen sollte der Mensch nicht alleine bedienen müssen. Setze Dich auf den Schoß Deines Menschen und versuche, die Typen zu fangen. Wenn es an der Zeit ist , Papier zu beißen, dann warte, bis der Mensch ein
perfekt getipptes Blatt aus der Maschine zieht.
Wenn Du zum Tierarzt musst, miaue ganz besonders kläglich. Es muss ja nicht
jeder wissen, dass Du nur so leidend bist, weil Dich Dein Mensch von der
Couch geholt hat und Du den Krimi versäumst.
Wenn jemand Deinen Napf füllen will, zeig Dich interessiert: häng Deinen
Kopf hinein. Er wird Dich dann streicheln, bis der Napf von Dir freigegeben
wird.
Untermieter brauchen Konzentrationstraining. Wenn z.B. im Wohnzimmer diese
Schäpperkiste läuft und Dich keiner beachtet, der Fressnapf schon 10 Minuten leer ist und Du schon zweimal "Jeck, Jeck." oder "Jipp, Jipp" gesagt hast, geh zum Ledersofa, wirf Dich davor und krall in Rückenlage einmal kräftig in das Ding ... zieh Dich dann mit weiteren Hieben über einen Meter weit. Es steht bestimmt jemand auf. Sieh zu, dass Du schnell hinter den Tisch kommst und warte bis es wieder ruhig ist. Dann führe den zweibeinigen Untermieter langsam zum Futternapf. Er wird seinen Fehler erkannt haben und Deinen Napf füllen.
Weise den Weg. Wenn ein Untermieter durch die Wohnung geht, sie zu dass du
pfeilschnell seinen Weg kreuzt. Mach das so oft wie möglich und besonders im Dunkeln oder wenn er einen Wäschekorb oder sonst etwas trägt.
Sieh zu, dass Du tagsüber schläfst und des Nachts viel Power hast.
Untermieter schlafen zu viel. Spring daher viermal pro Nacht ins Bett. Tritt über den ersten Untermieter und leg Dich auf den zweiten. Möglichst so, dass er keine Chance hat sich zu rühren. Putz Dich nie woanders als auf einem schlafenden Untermieter.

6. Computer
Sehr schön sind Computer. Warte, bis das Telefon klingelt und der Mensch den Computer verlässt und spiele "Katze auf der Tastatur". Du wirst staunen, was Du alles auf dem Bildschirm sehen kannst.
Wenn jemand am Computer sitzt, rette ihn vor Verspannungen. Schleich Dich
heran, streck Dich von hinten an die Lehne und zieh die Krallen einmal
knackend ins Leder. Er springt auf, Du wirst beachtet und er ist vor
Verspannungen bewahrt.

7. Übelkeit
Tabuisieren wir es nicht länger. Es kommt halt doch des öfteren vor: Wenn
Du Dich übergeben musst, ist es wichtig, dass Du schnell machst. Es sei denn Du liegst bereits im Bett. Ansonsten versuch schnell ins Bett zu kommen.
Bekanntlich kotzt es sich dort am Besten. Falls die Zeit nicht reicht,
versuch auf einen Teppichboden zu kommen. Orientteppiche tun es auch.
Ansonsten schafft man es meist noch schnell auf einen Sessel oder ein Sofa
zu kommen - auch gut. Bedauernswert sind die, die sich im Badezimmer, der
Küche oder auf einem sonstigen kalten, gefliesten Boden übergeben müssen.
[Ganz schlimm, wenn es einen auf dem Katzenklo erwischt. Aber Gott sei Dank
die totale Ausnahme!] Sieh in jedem Fall zu, dass Deine Pfütze die Größe
eines nackten, menschlichen Fußes hat und dass Du es möglichst ungesehen
erledigst.

8. Hygiene
Wir Katzen wissen um die Wichtigkeit der Hygiene und verwenden einen großen
Teil des Tages mit der akribischen Pflege unseres Felles, unsere fast
nackten Schutzbefohlenen jedoch sind arm dran, ihre Zunge ist degeneriert
und eignet sich nicht mehr zur Reinigung, so versuchen sie tapfer mit
anderen Hilfsmitteln, wie künstlichen Zungen, auch Waschlappen genannt,
unter der missbräuchlichen Verwendung von Wasser (das trinkt Katze doch
höchstens) ihren nahezu haarlosen Körper sauber zu halten, es ist unsere
Aufgabe sie dabei zu unterstützen und ihnen so unsere tiefempfundene
Fürsorge zuteil werden zu lassen, regelmäßiges Gesichtabschlecken ist also
unumgänglich, am einfachsten geht es, wenn sie schlafen, da halten sie meist still.

Das waren einige Richtlinien, Du kannst weiter improvisieren. Denke daran,
dass eine erfolgreiche Katze immer gut ausgeruht ist; schlafe deshalb fast
den ganzen Tag damit Du nachts um 3 Uhr fit bist, um auf dem Bett
Bergsteigen oder Mäusefangen zu spielen.
__________________
Gruß Sofix
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