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Alt 27-06-2006, 11:25   #16
simplify
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das thema bruno beschäftigt heute viele zeitungen. einig ist man sich, dass es nicht zu dem abschuss hätte kommen dürfen. gut finde ich den artikel der lübecker nachrichten


Zitat:
«Lübecker Nachrichten»: Europas Scheinheiligkeit

Der Fall Bruno zeigt: Es gibt kein Patentrezept, wie wir mit der Natur umzugehen haben, wenn sie uns zu sehr auf den Pelz rückt. Wie leicht ist es, von Europa aus zu protestieren, wenn Elefanten in Afrika zum Abschuss frei gegeben, wenn Löwen und Leoparden getötet werden. Elefanten zertrampeln ganze Dörfer, Raubkatzen dezimieren die Herden der Armen. Dagegen war unser Problembär ein ganz kleines Problem. Noch nicht einmal das haben wir in den Griff bekommen.
mehr kommentare

http://www.netzeitung.de/vermischtes/413915.html
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Der ideale Bürger: händefalten, köpfchensenken und immer an Frau Merkel denken
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Alt 27-06-2006, 11:55   #17
OMI
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Möchte hier etwas gegen eine mögliche Einseitigkeit vorgehen.
Habe bisher auch sehr viele Stimmen gehört, die sehr wohl für einen Abschuss waren und diesen auch gut finden!

Die betroffenen Jäger nun zu verurteilen finde ich fehl am Platze. Letztlich haben sie nur ihren Job getan. Ob mit Freude oder Skrupel wird man wohl erst in einigen Wochen erfahren, wenn sich die Bild-Zeitung die Namen der Jäger erkauft hat und große Bilderserien bringen wird.

Bei meinen Gedanken möchte ich einfach daran erinnern: Was gäbe es für einen Aufschrei, hätte der Bär in einer Kurzschlussreaktion ein erschrockenes schreiendes Kind "gestreichelt" ..... jeder hätte geschrien, dass dieser Bär schon lange hätte abgeschossen werden müssen ....
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Schöne Grüße
OMI
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Alt 27-06-2006, 11:57   #18
OMI
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Eben erst gelesen:



Danke, Jäger!


Liebe T-Onliner,
Ui, der Bär. Kein dummer Bär, aber ein Bär, der sich eben nicht verhält wie ein richtiger Bär. Und weil wir in den letzten Jahrzehnten und Jahrhunderten alles platt gehauen haben, was wild ist in unseren Wäldern, wollen wir jetzt alles auf einmal ganz besonders toll und richtig machen. Dieselben Leute, die sich aufregen, wenn der Wald nicht sauber aufgeräumt ist, regen sich nun über die richtige Entscheidung auf, Petzi in den Bärenhimmel zu befördern – wahrscheinlich auch wieder dieselben Leute, die eine gesunde Ohrfeige für Kinder richtig halten, aber es gleichzeitig sehr furchtbar finden, dass Hunde in Teilen Asiens behandelt werden wie bei uns Schweine.
Badischer Wein)

Aber das ist nicht das Thema. Was macht ein normaler Bär? Er frisst Beeren und allerlei interessante Dinge, die der Wald so bietet, hat aber eine natürliche Scheu vor Menschen. Und er bringt nicht routinemäßig Schafe um. Ein Bär mit solch einer Eigenart wäre im fundamentalistisch bärenfreundlich ausgerichteten Yellowstone Nationalpark in den USA oder irgendwo in Kanada schon seit Wochen - zu Recht - tot. Petzi hatte einen an der Waffel, und er taugt nicht dazu, unser Bedürfnis nach Überkompensation von Fehlern aus der Vergangenheit zu bedienen. Grotesk genug das Hinterherschmeißen von Steuergeldern für Finnen, die nun zu Hause sehr lustige Geschichten erzählen werden über dieses Volk, das einem Gaga-Bären mit Steuergeldern eine Art Schnitzeljagd als Abenteuerurlaub ermöglicht.


Dieser Bär hatte gelernt, dass es Fressen gibt, wo es Menschen gibt. Wenn wir Bären wollen, bedeutet das für die Bärengebiete ein anderes Verhalten für uns: keine Komposthaufen mehr. Kein Hundefutter mehr draußen. Keine Essensreste irgendwo. In den USA und Kanada macht das in den Bärengebieten jede Familie so, um sich zu schützen. Bei uns macht das niemand so, weil Bären ja irgendwie süß sind, wir sie womöglich ein bisschen füttern wollen, und weil wir uns noch nicht an das gemeinsame Leben mit Bären gewöhnt haben. Wenn wir das wollen, müssen wir uns an neue Regeln halten, sonst wird jeder neue Bär ein Gaga-Bär.


Fazit: Danke, Jäger! Der Freistaat in Bayern konnte und durfte nicht in Kauf nehmen, dass ein durchgeknallter Bär das Kind einer picknickenden Familie am Spitzingsee mit einem Schaf verwechselt. Bären bei uns, ja bitte, aber dann in einer aufgeklärten Umgebung und nach den Kriterien, wie sie in Bärenländern seit je erfolgreich angewendet werden.


Herzlich

Jörg Kachelmann
Quelle: t-online
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Schöne Grüße
OMI
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Alt 27-06-2006, 12:00   #19
nokostolany
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@ OMI: korrekt

es ist schade, daß er nicht eingefangen werden konnte....aber besser so, als daß durch ein versäumnis menschenleben gefährdet sind !
tierschutz hin oder her...seit 170 jahren ist der bär bei uns nicht mehr heimisch, warum sollte er jetzt wieder angesiedelt werden ?
jetzt und hier ? wo nichts mehr zusammenpaßt ?
wo sich der einfache bauer nicht dagegen verteidigen kann !!!

oder sollen am ende wegen eines bären die waffengesetze wieder gelockert werden ? denn man muß sich ja zumindest schützen können !
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gruß
Nok




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Alt 27-06-2006, 18:13   #20
simplify
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ich denke auf die BILD zeitung brauchen wir wg.der namen nicht warten. wie N-TV berichtet, hat die staatsanwaltschaft die ermittlungen aufgenommen. immerhin wurde hier ein tier getötet, das zu einem artenschutzprogramm zur wiederansiedlung des bären im alpenraum stammte.

die SPD lässt auch nicht locker und fordert den rücktritt des bayerischen umweltministers.
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Alt 27-06-2006, 19:19   #21
PC-Oldie-Udo
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Ist doch klar, im Zweifelsfall gegen das Tier und für die Sicherheit der Menschen
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Es grüßt euch
Udo

Sei immer ehrlich zu deinem Nächsten, auch wenn er es nicht gerne hört

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Alt 27-06-2006, 19:26   #22
simplify
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der bär hat doch nie einen menschen bedroht?

wenn man nach der devise handeln würde, dann gäbe es auf der ganzen welt kaum noch ein frei lebendes raubtier und keine wilden elephanten.

nur 150 km entfernt, in kärnten leben über ein dutzend bären friedlich in der nachbarschaft vom menschen. in kärnten wurde sogar extra eine brücke gebaut um das zuwandern von bären aus osteuropa zu erleichtern.
vielleicht hätte man sich da mal rat holen sollen
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Alt 27-06-2006, 19:39   #23
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das es sich beim abschuss um einen rechtsbruch gehandelt hat, der natürlich zu bestrafen ist, wird immer deutlicher.

so berichtet der spiegel

Zitat:
Jägerverband distanziert sich von Brunos Abschuss

Der Deutsche Jagdschutz-Verband wiederum gab den Behörden die Schuld für den Abschuss. Der Braunbär sei von einem "staatlich beauftragten Sicherheitsteam des Landratsamtes Miesbach" getötet worden, erklärte der Verband. Der Jäger-Präsident Jochen Borchert sagte zudem: "Die Jägerschaft hat sich frühzeitig vom Abschuss eines geschützten Braunbären distanziert, der in Deutschland überhaupt nicht gejagt werden darf" . Die Jäger stünden einer natürlichen Zuwanderung der drei Großraubtiere Bär, Wolf und Luchs nach Deutschland hingegen grundsätzlich positiv gegenüber.

...
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,423953,00.html
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Alt 27-06-2006, 19:46   #24
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und hier mal ein artikel zur gefährlichkeit des bären

Zitat:
Wie häufig sind Bärenangriffe?

Gemäss einer Literaturrecherche sowie der Befragung von Fachleuten durch skandinavische Biologen kam es zwischen 1900 und 2000 in ganz Europa zu insgesamt 36 tödlichen Bärenangriffen auf Menschen. Allein 24 ereigneten sich in Rumänien während der Herrschaft von Nicolae Ceaucescu. Der Diktator war vom Ehrgeiz besessen, als grösster Bärenjäger aller Zeiten in die Geschichte einzugehen, was ihm - rein quantitativ betrachtet - vermutlich gelungen ist. Sein Waidmannsheil war indessen nur möglich, weil die Bären des Landes zu Höchstbeständen herangezüchtet und gefüttert worden waren. Zudem erfolgten Aussetzungen von Zootieren. Damit wurden gefährliche Begegnungen zwischen Mensch und Bär regelrecht provoziert.

In Westeuropa gab es im 20. Jahrhundert keinen einzigen Todesfall. In der Ausrottungsgeschichte des Bären in der Schweiz, für welche 718 Nachweise aus der Zeit von 1342 bis 1923 ausgewertet wurden, ist ein einziger tödlicher Angriff überliefert. Das Opfer hatte den Bären mit einem Gewehrschuss verletzt. Zu kritischen Situationen kann es im Wesentlichen unter drei Voraussetzungen kommen:

Ein Bär wird von einem Jäger angeschossen.
Ein Mensch begegnet unvermittelt einer Bärin mit Jungen.
Ein Bär wird beim Fressen an einem Kadaver gestört. Auch dabei handelt es sich oft um einen Jagdunfall: Der Jäger hat ein Wildtier erlegt, dieses aber nicht sofort gefunden. Bei der Nachsuche trifft er dann auf einen Bären, der dank seiner feinen Nase der Schnellere war.
quelle
http://www.waldwissen.net/themen/wal...onzept_baer_DE
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Alt 27-06-2006, 20:00   #25
romko
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Ich denke diese Statistik sagt schon alles. Vieles ist nur Panikmache, mediales aufbauschen wie bei vielen Themen, wie neulich bei den "no go areas" (völliger Unsinn, konnte mich in Berlin selber überzeugen dass dort Schwarze, Asiaten, Deutsche und sogar ein Ösi sich frei bewegen konnten und es keinerlei Konflikte gab).
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Alt 27-06-2006, 20:08   #26
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verweise hiermit auf das Posting von Omi welches meiner Meinung nach alles sagt
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Es grüßt euch
Udo

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Geändert von PC-Oldie-Udo (27-06-2006 um 21:57 Uhr)
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Alt 27-06-2006, 20:43   #27
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Alt 27-06-2006, 20:52   #28
simplify
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helft mit



http://cgi.ebay.de/Bruno-BAR-Gedaech...QQcmdZViewItem
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Alt 27-06-2006, 22:16   #29
nokostolany
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da sehe ich ganz klar lieber das bild des bären in der todesanzeige....als das irgendeines KINDES beispielsweise !

vielleicht hätte der bär keinen menschen angegriffen....doch wer will verantworten, wenn am ende völlig unabsichtlich ein schreiender mensch von einem verwirrten WILDEN TIER verletzt wird...oder schlimmeres !

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gruß
Nok




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Alt 28-06-2006, 07:08   #30
Hellia
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Angegriffen werden will sicher niemand und schon gar nicht aufgefressen. Aber laut Statistik, ca 0,3 Menschen pro Jahr werden von Bären angegriffen und, wenn man die Ursachen betrachtet, hat der Mensch selbst häufig schuld. Man weiss natürlich nie, ob man gerade einer Bärin mit Jungen begegnet, aber der Rest - Entschuldigung, da kann ich nur sagen - selber Schuld.

Die Menschen waren einfach nicht bereit einer solchen Begegnung.
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Born to be child
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