Im Rahmen einer neuen Kampagne gegen Online-Pornographie hat ein chinesisches Gericht eine Frau zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Wang Yanli wurde nach Angaben des Staatsfernsehens vom Sonntag von einem Volksgericht in Feng County, in der östlichen Jiangsu Provinz beschuldigt, einen audiovisuellen Chatroom betrieben zu haben, in dem Stripshows gegen Gebühr gezeigt wurden.
Vom Dezember 2003 bis zum Februar 2004 hatte Wang die Plattform für ca. 110 zahlende Mitglieder betrieben, die pro Jahr umgerechnet 72,50 Dollar bezahlten, um eine nächtliche vierstündliche "Lustshow" zu betrachten, die sie auch selbst organisierte. In den drei Monaten lag ihr Gewinn bei 3.625 Dollar.
Der Mobilfunkbetreiber China Mobile kündigte zudem gegenüber der Nachrichtenagentur 'Xinhua' an, dass man verstärkt Jagd auf Pornobetreiber machen würde, die ihre Dienste per SMS beworben. Am 16. Juli hatte die Partei- und Staatsführung die Kampagne gegen die Online-Rotlichtbranche des Landes eröffnet. Bisher wurden Hunderte verhaftet und über 700 Websites geschlossen. (as)
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