Unglaublich
In Nüziders (Vorarlberg) wird darüber nachgedacht, den Tschalenga-See mit Schlamm aufzufüllen. Bereits vor mehr als zehn Jahren gab es solche Pläne, die damals aber wieder verworfen wurden. Nun soll zunächst ein Ersatzsee geschaffen werden.
Hintergrund für die neuen Pläne ist ein Projekt der Wildbach- und Lawinenverbauung. Dabei geht es um die Sanierung des Schesa-Murbruchs.
Zur Sicherung dieses Gebietes und der darunter liegenden Ortschaften müssen rund 7,4 Millionen Kubikmeter Gestein, Schotter und Waschschlamm abgetragen werden. Mit diesem Schlamm soll der Tschalenga-Baggersee aufgefüllt werden - und zwar über eine unterirdische Zuleitung von unten nach oben.
Laut dem Bürgermeister von Nüziders, Peter Neier, ist man sich bereits mit den zuständigen Gremien und Betroffenen über das Vorhaben einig. Nun werde geklärt, welches Projekt in die Vorbegutachtung komme.
Zunächst soll ein Ersatzsee geschaffen werden. Nach Schätzungen von Experten soll der Tschalenga-See erst in rund 30 Jahren voll aufgefüllt sein.
Bereits in den 90er-Jahren hatte es ähnliche Pläne gegeben. 1996 aber hatte die Gemeinde für den geplanten Ersatzsee einen negativen Bescheid erhalten. (orf.at)
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