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Alt 27-04-2004, 18:37   #1
Dikkerchen
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Registriert seit: Mar 2004
Beiträge: 5.590
Cool Wie werden Schützenfeste würdig gefeiert?? Anleitung:

damit hier alle mal wissen wie es aufm schützenfest so abgeht und alle ein wenig "wie benimm ik mer" erlernen können hier mal eine umfassende ANLEITUNG!! für das

Sauerländer Schützenfest!!!!!!!!!!!!!



Für 's nächste Schützenfest !!!

Wie man professionell auf Schützenfesten säuft: für EXPERTEN !!! SO geht
das richtig !!!!"

1. Ein Bier bestellen geht gar nich. Damit sagt man, daß man ne
knickrige Sau is, keine Freunde hat oder Antialkoholiker, quasi das
Allerletzte.

2. Also immer mindestens zehn Stück, einen Meter oder ein ganzes
Tablett. Nie vorher abzählen, wieviel Leute um einen herumstehen und
dann genau die Anzahl bestellen. Am besten irgendeine Zahl über die
Theke grölen und ab dafür.

3. Ganz falsch: Die Umstehenden fragen, ob sie überhaupt noch ein Bier
haben wollen.

Wichtige Regel: gefragt wird nich. Saufen ist schließlich kein Spaß.

4. Wenn der Stoff da is, nich blöd rumgucken und überlegen, wem man denn
eins in die Hand drücken soll Umgebung verteilen, denn nur so zeigt man
seine Großzügigkeit. Nur der kleinkarierte Pisser stellt sich da an.

5. Wer zahlt wann welche Runde? In der Regel kommt jeder der Reihe nach
dran. Ganz miese Wichser saufen die ersten neun Runden an der Theke mit
und wenn sie an der Reihe wären, müssen sie plötzlich pissen. Der erste
Besteller bestimmt meist die Dauer des Projekts: Wenn er zwölf Bier
bestellt, müssen alle solange warten, bis zwölf Runden durch sind.
Wichtig ist, daß der Strom nie abreißt. Also wenn alle noch die Hälfte
im Glas haben, sofort die nächste Runde ordern und das neue Glas in die
Hand drücken.

Was voll peinlich ist: Mit zwei Gläsern in der Hand an der Theke stehen,
deshalb is Tempo angesagt beim reinschütten, is schließlich kein
Kindergeburtstag.

6. Richtig fiese Schweine bestellen zwischendurch noch ne Runde Korn
oder die absolute Hölle "Meyers Bitter", eine Art grünes Schlangengift,
dass mit dem Eiter von toten Fröschen verfeinert wurde. Hier wirds
ernst. Sollte sich sowas andeuten, kann man bloß noch die Flucht
ergreifen. Merke: Biersaufen kann man überleben aufm Zeltfest mit etwas
Planung und Glück; nach Meyers Bitter weigert sich sogar der Notarzt,
diese Schweinerei wiederzubeleben.

7. Konsequent durchgezogen, bist Du normalerweise aufm Zelt um halb Neun
stramm wie die Kesselflicker. Geht natürlich nich, weil Du kannst ja
noch nich Hause, wegen Verdacht auf Weichei. Was also dann? Pausen
machen! Dafür sind in der Regel zwei Sachen
vorgesehen: Bratwurstfressen und Tanzen.

Erstens: Bratwurstfressen

Vorteil: an der Bude gibs kein Meyers Bitter, da bist Du also ne
zeitlang sicher vor der Alkoholvergiftung durch andere. Nu sind die
Bratwurststände auf Zeltfesten immer so Konzipiert, daß die Nachfrage
immer größer ist als das Angebot Fachkräfte, denen man beim Grillen die
Schuhe besohlen kann. Einzige
Qualifikation: sie
können mit einem Sauerstoffanteil in der Luft von unter 1% überleben,
deswegen wirken sie auch so scheintot. Nu sagt der
Laie: watn Scheiß, das könnte man doch viel besser
organisieren: zackzack kämen die Riemen übern Tresen.

Falsch: die mickrigen Bratwurstbuden mit den Untoten am Grill stehen da
nich aus Versehen, sondern absichtlich. Hier kann man Asyl beantragen
von der Sauferei und je länger man auf den verkohlten Prengel warten
muß, desto größer die Überlebenschance.

Zweitens: Tanzen

Im Vergleich zu Bratwurstfressen natürlich die schlechtere Wahl, weil
anstrengend und mit Frauen. Aber irgendwann geht halt kein Riemen mehr
rein in den Pansen und Du mußt in den sauren Apfel beißen. Also zack,
einen Rochen von den Bänken gerissen und irgendwie bescheuerte
Bewegungen machen. Wenn Du Glück hast, spielt die Kapelle mehr als zwei
Stücke und Du kannst Dir ein paar Bier ausse Rippen schwitzen. Hast Du
Pech, kommt sofort nachm ersten Stück der Thekenmarsch und Du stehst
wieder da, von wo Du gerade geflohen bist.

Drittens: Sektbar

Eine richtig gruselige Bude, quasi die Abferkelbox im Festzelt. Hier
isses so voll und eng, hier bleibst Du auch noch stehen, wenns
eigentlich nich mehr geht.

Es soll schon Kriegsverletzte gegeben haben, denen hat man in der
Sektbar beide Beinprothesen geklaut und sie habens nich gemerkt. Doch
der Preis, den Du für die Stehhilfe zahlst is
hoch: Du mußt Sekt saufen aus so mickrigen Blumenvasen, die man von der
Spermaprobe beim Urologen kennt. Ziemlich eklig alles. Wenns keine
Sektbar gibt, gibst meist ne Cocktailbar: Cocktail heißt im Zelt aber
nich Caipirinha oder Margerita sondern Fanta/Korn oder Korn mit Fanta.
Also vorsichtig. Hier kanns ganz schnell zuende gehen. Eine Alternative
für den ganzen schnellen Weg ins Nirwana is noch der hannoversche
Zaubertrank: Lüttje Lage. Vom Preis-Leistungs-Verhältnis her immer noch
ne reelle Sache: So besäuft sich der kritische Verbraucher und hat es
ruckzuck geschafft.

Doch bevor Du nach Hause darfst, kommt noch ein ganz wichtiger Punkt,
nämlich...

Viertens: Kotzen

Klingt scheiße, Du wirst aber dankbar sein, wenn Dein Körper, Dir dieses
Geschenk bereitet. Du hast Platz für neue Bratwürste und vielleicht
sogar Glück, dass Du die letzten zwanzig Bier noch erwischt, bevor sie
Dein Gehirn erreicht haben.

Der Profi jedenfalls kotzt oft und gern. - So jetzt wären wir auch schon
bald beim Nachhause gehen. Haha. Wenn Du abers den Zeitpunkt verpaßt
hast, und Du kommst vom Pissen oder Bratwurstkotzen wieder ins Zelt und
es sind bloß noch zwanzig Mann übrig.

Ätsch: Arschkarte gezogen. Denn jetzt heißt es:

Fünftens: Die Letzten

Ab jetzt geht es um so spannende Sachen wie Faßaussaufen - es is immer
mehr drin, als Du denkst, oder Absacker trinken, wenns ein Meyers Bitter
ist, kannst Du Dir gleich den Umweg über den Notarzt sparen und den
Bestatter anrufen. Jeder paßt jetzt auf, daß keiner heimlich abhaut.

Die ersten sacken einfach so vor der Theke zusammen, damit sie
jedenfalls nich noch mehr saufen müssen. Vorteil dieser Phase des
Zeltfestes: Du mußt nich mehr extra mehr nach draußen latschen für
Pissen und Kotzen: geht jetzt alles vor Ort.

Sechstens: Nach Hause

Fällt aus. Mach Dir keine Illusionen: alleine schaffst Du s nich mehr,
Taxis gibst nich aufm Land, und wenn, würden sie Dich nich mitnehmen.
Deine Frau kommt nich, um Dich zu holen, die is froh, daß dieses Wrack
nich inner Wohnung liegt und der Gestank in die Möbel zieht. Was bleibt
ist..

Siebtens: Der Morgen danach Die ersten Sonnenstrahlen brechen durch die
Ritzen in der Zeltfestplane. Du wirst wach von einem Zungenkuß, wie Du
ihn noch nie in Deinem Leben gekriegt hast. Leidenschaftlich küßt Du
zurück. Dann machst Du Deine verklebten Augen auf und blickst in das
fröhliche Gesicht des zottigen Köters von dem Karusselfritzen. Und mit
einem eigenen Beitrag zum Thema Würfelhusten fängt der Tag wieder an.

Dein Kopf fühlt sich an wie nach einem Steckschuß. Jetzt hilft nur
noch: Stützbier bis die Maschine wieder halbwegs normal läuft. Seid
froh, dass die Schützenfest-Saison vorbei ist, wir alle hier können
stolz und fröhlich sein, denn wieder einmal haben wir es überlebt.
__________________
Gruß Dikkerchen

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