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Alt 15-05-2003, 15:05   #181
Stefano
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hola,

dat kann auch nur der eintracht passieren

VERSICHERUNGSBETRUG
Eintracht Frankfurt gehört zu den vier geprellten Clubs


Das Landgericht München hat einen 34 Jahre alten Mann wegen Versicherungsbetrugs an vier renommierten Fußballvereinen zu vier Jahren und acht Monaten Haft verurteilt. Der einschlägig vorbestrafte Versicherungsmakler hatte in der Saison 2000/2001 von den Clubs Eintracht Frankfurt, SSV Ulm und Arminia Bielefeld sechsstellige Euro-Prämien für die Absicherung gegen finanzielle Schäden durch Nichtaufstieg oder Abstieg erhalten. Von Borussia Dortmund kassierte er für zwei neue Spieler rund 32 000 Euro Marktwertversicherungsbeiträge. Von den Prämien gönnte er sich einen luxuriösen Lebensstil mit Chauffeur, Übersee-Flügen und Nachtclub-Besuchen.

Der Angeklagte räumte vor dem Gericht in München die Vorwürfe ein. "Ich stimme allen Anklagepunkten zu. Es tut mir leid", sagte er. Er habe die Versicherungsverträge aber in dem Glauben abgeschlossen, eventuell fällige Zahlungen auch leisten zu können. Jedoch sei er mit so genannten Trading-Geschäften selbst über den Tisch gezogen worden.

Der 34-Jährige hatte bei den Versicherungsabschlüssen die Firma seiner Mutter als Vertragspartner vorgeschoben. Gegen die 58-jährige Mitangeklagte ist das Verfahren gegen 10 000 Euro Geldbuße eingestellt worden.

Sie haftet aber zivilrechtlich für den entstandenen Schaden. Ihr Haus steht vor der Zwangsversteigerung. Der "eiskalte Sohn" habe sie dem Gläubiger-Ansturm ausgesetzt und sich von ihren verzweifelten Bitten um Unterstützung nicht rühren lassen, rügte der Vorsitzende Richter. q: e-hp
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Alt 15-05-2003, 15:09   #182
Stefano
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hola,

so sind wir fans

Es war gar nicht so leicht, dass gegebene Versprechen in die Tat umzusetzen. Die Äpplermarke stand schnell fest, schließlich ist die Kelterei Possmann ja schon seit vielen Jahren treuer Partner der Eintracht. Den Kontakt zu Possmann nahm dann Thorsten Elsinger vom Eintracht Marketing auf, und nach kurzer Zeit konnte "Else" Vollzug melden. Die Kelterei Possmann, bei der wir uns auf diesem Weg noch einmal herzlich bedanken möchten, erklärte sich spontan bereit, uns die 250 Liter Äppler zum Vorzugspreis zu überlassen. Damit man in Ahlen nicht aus der Flasche trinken muss oder auf nicht akzeptable Trinkgefäße zurückgreifen muss, legte Possmann noch einen Bembel und 12 Gerippte oben drauf!

Jetzt hatten wir zwar den Äppler aber wie kommt er nach Ahlen? Ein Aufruf per E-Mail wurde an die Spender gestartet: "Wer kann helfen?" - sofort kam eine Antwort: "Ich arbeite in einer Spedition, sagt mir die Daten (Gewicht, etc.)", aber es kam dann wieder alles anders, denn bei der Eintracht fährt man auch Autos, die von einem weiteren langjährigen Partner der Eintracht, der Firma AVIS Autovermietung, zur Verfügung gestellt werden. Nun passen ja leider 42 Kisten Äppler nicht in ein Raumwunder wie den Zafira, aber auch hier wusste man uns im Hause AVIS weiter zu helfen. AVIS erklärte sich nämlich nach unserer Anfrage kurzentschlossen dazu bereit, uns für die Aktion kostenlos einen Mercedes Sprinter zur Verfügung zu stellen.

Der Äppler und der Transport waren nun gesichert, aber wir waren immer noch nicht am Ziel. Jetzt konnten wir auf die Hilfe von Eintracht Pressesprecher Carsten Knoop setzen, der die Verantwortlichen (und natürlich Werner Lorant) in Ahlen kontaktierte und einen Terminvorschlag unterbreitete.

Nach jetzigem Stand der Dinge werden sich Frank Gotta, Dirk Chung, Andreas Klünder und ich am morgigen Freitag, um ca. 08.30 Uhr auf den Weg nach Ahlen machen. Wenn der Äppler ordnungsgemäß abgeliefert wurde, werden wir natürlich noch einen Abschlußbericht und ein paar Fotos von der Übergabe ins Netz stellen.

Zum Schluss möchte ich mich auf diesem Weg noch bei allen Big-Äppler Spendern bedanken und zwar bei: Markus, Fabi, EFCB, Ozzy, Thomas, Rainer, Jan, Lars, Frank, Andreas, Jürgen, Ronnie, Wauzi, Dirty Harry, Bianca, Goran, Stefan , Jochen, Obi, Bernhard, Ergin, Frank, Prothmann und Jan S.

Beste Grüße und auf drei Punkte in Oberhausen!
Jens M. Kasper
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Alt 15-05-2003, 15:13   #183
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Sparmann bastelt an der Zukunft

Dieser Tage, da in der Zweiten Bundesliga gleich drei Fußballmannschaften Nase an Nase auf die Zielgerade Richtung Bundesliga einbiegen, hat auch Eintracht Frankfurt damit begonnen, die Weichen für die Zukunft zu stellen. AG-Chef Volker Sparmann hat erste Sondierungsgespräche mit einigen Spielern geführt, mit anderen wird er das in den nächsten Tagen tun. Mit Uwe Bindewald zum Beispiel. Der 34 Jahre alte Verteidiger, der es in 17 Jahren bei der Eintracht auf 242 Erst- und 121 Zweitligaspiele brachte, ist enttäuscht von den Frankfurtern. "Dass das Gespräch erst eine Woche vor Saisonende stattfindet, finde ich schade und ein bisschen spät", sagte Bindewald, der "so etwas bei der Eintracht noch nicht erlebt hat."

Selbst wenn die Eintracht mit ihm in der ersten Liga nicht mehr planen würde, wäre Bindewald nicht böse: "Aber so etwas kann man dem Spieler doch mitteilen. Das ist doch die normalste Sache der Welt." Bindewald hat auch Verständnis dafür, dass die Eintracht in dem Kroaten Jurica Puljiz schon einen Spieler für seine Position auf der rechten Abwehrseite verpflichtet hat. "Das ist okay, denn ich bin nicht mehr der Jüngste", sagte Bindewald, der unabhängig von der Spielklasse gerne noch ein Jahr kicken würde.

Abwehrkollege Andree Wiedener wird den Frankfurtern wohl erhalten bleiben. "Die Eintracht hat mir signalisiert, dass sie mich für beide Ligen für ein Jahr weiter verpflichten will." Bleiben soll auch Ersatztorwart Andreas Menger. Der 30-Jährige soll nach seiner aktiven Karriere Torwarttrainer bei der Eintracht werden. Behalten möchte der Zweitligavierte auch Lars Weißenfeldt, der seine Bereitschaft signalisiert hat.

Ob Dino Toppmöller in der nächsten Saison für die Hessen spielt, ist fraglich, da der Vertrag des 22-Jährigen nur in der zweiten Liga bis 2004 gilt. "Herr Sparmann hat mir gesagt, dass man mich auch im Falle eines Aufstiegs behalten will", sagte der Mittelfeldspieler. Bevor er jedoch eine Zusage geben wird, will er seine Perspektiven bei Trainer Willi Reimann ausloten: "Es hat keinen Zweck, hier zu bleiben, wenn das nächste Jahr so verläuft wie diese Saison, denn mit meinen Kurzeinsätzen bin ich nicht zufrieden." Eigenen Angaben zufolge hat er mehrere Angebote, "davon zwei aus der ersten Liga".

Über Anfragen anderer Vereine will sich Ervin Skela nicht äußern. "Ich denke nur an die erste Liga", sagt der Spielmacher, den die Eintracht im Aufstiegsfall ein weiteres Jahr an sich binden wird. Skela, zuletzt mit guten Leistungen, kann sich aber auch vorstellen, in der Zweiten Liga für die Eintracht zu spielen, "denn ich fühle mich wohl hier".

Ein möglicher Neuzugang könnte Isaac Boakye (21) sein. Der zwölffache Nationalstürmer Ghanas wird heute (10 Uhr) unter den Augen von Anthony Yeboah noch einmal mittrainieren. Da der Stürmer, der auf Vermittlung des Ex-Eintracht-Stars nach Frankfurt kam, allerdings Ablöse kostet, kommt für die Eintracht allenfalls ein Leihgeschäft in Betracht.

Unterdessen gibt es schlechte Nachrichten für Trainer Reimann. Denn der an einem Muskelfaserriss laborierende Stürmer Markus Beierle wird nach eigenem Bekunden am Sonntag bei Rot-Weiß Oberhausen nicht spielen können. q: e-hp
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Alt 15-05-2003, 15:15   #184
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Beim Bundesliga-Aufstieg: Keller droht mit Weggang

Frankfurt. Wie schon vor dem verlorenen Spiel in Mainz, als Trainer Willi Reimann Spekulationen über seine Zukunft Tür und Tor geöffnet hatte, sorgt die Frankfurter Eintracht auch vor dem Endspurt um den Bundesliga-Aufstieg wieder für negative Schlagzeilen. Ausgerechnet vor den entscheidenden Spielen in Oberhausen und gegen Reutlingen hat Kapitän Jens Keller mit seinem Weggang gedroht. Keller, zweifellos über die gesamte Saison gesehen bester Eintrachtler, hat nur einen Vertrag für die 2. Liga. Für die Bundesliga hat die Eintracht ihm bisher kein adäquates Angebot unterbreitet.

"Wenn wir aufsteigen, kann es sein, dass die Eintracht zu spät kommt", hat Keller nun gesagt und damit wie schon in den Fällen Diakité (zum OGC Nizza) und Skela (noch keine Einigung bei Nichtaufstieg) indirekt Kritik an den schleppenden Verhandlungen geübt. Der Vorstandsvorsitzende Volker Sparmann wird zwar nicht müde zu betonen, dass die Personalplanungen bereits weit fortgeschritten seien, doch zumindest innerhalb des Kaders gibt es andere Töne.

"Im Februar hätte die Eintracht mich eher zu einer Unterschrift bewegen können", sagt Keller. Doch bisher hat sich die Eintracht bei ihrem besten Spieler bedeckt gehalten. Und nun liegen Keller Angebote anderer Klubs vor. Auch die Fans werden unruhig. Im Internet wird unverhohlen Kritik an Sparmann wegen dessen vermeintlicher Verhandlungsführung geübt. Keller jedenfalls ist für die persönliche Zukunft nicht bange. "Meine Ausgangsposition ist sehr angenehm. Ich werde mit 32 Jahren nun wohl meinen letzten Vertrag unterzeichnen, da muss alles passen."

Dreijahresvertrag für Jones bei Bayer ab 2004

Derweil hat Jungstar Jermaine Jones bekannt gegeben, dass er bei Bayer Leverkusen einen Dreijahres-Vertrag unterzeichnet hat, der ab Juli 2004 gilt. Zu jenem Zeitpunkt ist Jones ablösefrei. Steigt die Eintracht auf, würde der Stürmer, unabhängig von der Bayer-Zukunft, gerne noch ein Jahr in Frankfurt bleiben. Oder aber versilbert die Eintracht noch in diesem Sommer trotz aller gegenteiligen Beteuerungen ihr letztes großes Talent aus der eigenen Jugend? Sparmann: "Ich würde ihn gerne behalten". Aufsichtsratsboss Neppe: "Wir müsen nicht verkaufen". Andererseits heißt es, die erhofften 1,5 bis 2 Millionen Euro seien "enorm wichtig" für die ganze Eintracht.

Am Sonntag ohne Beierle in Oberhausen

Am Dienstag nachmittag hat sich Mittelstürmer Markus Beierle beim Training einen Muskelfaserriss zugezogen und wird zumindest für das Spiel an diesem Sonntag bei Rot-Weiß Oberhausen ausfallen. q: e-hp
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Alt 16-05-2003, 12:58   #185
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hola,

dat waren noch zeiten

Träumen mit Tony
Ex-Eintracht-Star Yeboah schaut bei den alten Kumpels vorbei und weckt wehmütige Erinnerungen an längst vergangene Tage


Ob das schönste Zitat von Anthony Yeboah tatsächlich von Anthony Yeboah stammt, ist jetzt nicht ganz sicher. Es stand allerdings im Spiegel, der irgendwann in den Neunzigern, als der bullige Stürmer von Eintracht Frankfurt auf dem Höhepunkt seiner Karriere war, eine Geschichte geschrieben hat über den Mann aus Ghana. Darin hat sich der Autor darüber gewundert, dass Yeboah in seinem Häuschen in Hanau so typisch deutsch eingerichtet war, also mit Schrankwand Eiche furniert, Deckchen auf dem Tisch und mit dem Knick im Kissen. Yeboah hingegen fand das alles ganz normal und hat den Schreiberling verständnislos gefragt: "Sollte ich etwa ein Lagerfeuer im Wohnzimmer machen?"
Wie gesagt, es ist nicht ganz sicher, ob der Tony das wirklich so gesagt hat, denkbar aber wäre es. Denn dieses Verschmitzte, dieses Augenzwinkernde hat sich Yeboah bewahrt. Jetzt etwa, da er am Donnerstag mal wieder bei den alten Kollegen von Eintracht Frankfurt vorbeigeschaut und vor allem ein Auge auf seinen probehalber trainierenden Schützling Isaak Boakye geworfen hatte, ist er nach seinen Zukunftsplänen gefragt worden. In Accra, der Hauptstadt Ghanas, baut Yeboah an einem Hotel, das einfach nicht fertig werden will. "Ich muss wahrscheinlich noch einige Jahre spielen", stöhnte er.

Das war natürlich nur Spaß. Tony Yeboah spielt keinen Fußball mehr, zumindest nicht von Berufs wegen. Die Kickschuhe hat er vor einem knappen Jahr weggestellt, nach einer, wie sein Freund und Berater Joachim Leukel sagt, sehr erfolgreichen Saison in Katar. "Die wollten ihn noch länger behalten." 15 Spiele hat der Stürmer da gemacht, für Al Ethead Doha elf Tore geschossen, und hätte Yeboah damals schon gewusst, dass die Scheichs für viele Millionen Dollar eine Handvoll Altstars aus der Bundesliga in die Wüste locken werden, der Tony wäre vermutlich noch mal schwach geworden. "Mit Effenberg, Häßler und dem Andy Möller hätte ich gern noch mal gespielt."
Andreas Möller, Uwe Bein, Uli Stein, Maurizio Gaudino, Jörn Andersen, Heinz Gründel, Jay-Jay Okocha, Manfred Binz - sie alle gehörten zusammen mit Yeboah einst zu jener Frankfurter Mannschaft, die ausgezogen war, Fußball 2000 zu spielen, und so grandios scheiterte. Klaus Toppmöller war damals Trainer, jung, dynamisch, mit großer Klappe, aber erfolgreich. "Du", hat Toppmöller zu Yeboah gesagt, seinerzeit 1993, "du wirst den Torrekord von Gerd Müller brechen." Der Rekord stand bei 40 Treffern, pro Saison wohl gemerkt, die Vorgabe war eigentlich illusorisch, doch Yeboah hat Toppmöller genau richtig verstanden. "Trainer müssen mir das Vertrauen geben, dann bin ich gut." Das hat er am Donnerstag noch mal gesagt, als die Kollegen im Waldstadion sich so furchtbar mühten, die Kugel beim Schusstraining im Netz unterzubringen.

Stepanovic, Toppmöller, Pagelsdorf - das waren Trainer, die "wussten, wie sie mit Tony umgehen mussten." Das Erfolgsgeheimnis des kräftigen Stürmers, inzwischen wahrscheinlich 39 Jahre alt - so genau weiß das niemand -, war immer, dass man ihm den Rücken stärken musste. Dieses Vertrauen hat er mit Toren zurückgezahlt, mit vielen Toren. Und wenn sich Yeboah in der Saison 1993/94 nicht schwer am Knie verletzt hätte, wer weiß, ob er nicht doch an Müllers Fabelrekord gekratzt hätte.

Deutschland, sagte Yeboah, "ist meine zweite Heimat geworden." Hier war er Torschützenkönig, hier war er der erste Afrikaner, der Spielführer einer Bundesligamannschaft war, hier in Frankfurt hat er seine schönste Zeit verbracht, trotz eines Jupp Heynckes, der ihn (und Gaudino und Okocha) einst wegschickte, trotz eines Schatzmeisters Wolfgang Knispel, der ihn bei der Vertragsverlängerung über den Tisch gezogen hatte, weswegen Knispel und der frühere Vizepräsident Bernd Hölzenbein wegen Steuerhinterziehung verurteilt und Yeboah 360 000 Mark Strafe hatte zahlen müssen. "Das war eine neue Erfahrung in meinem Leben."
Yeboah hat viel Lehrgeld zahlen und Steuern nachzahlen müssen, als er aus England (Leeds United) kommend für vier Jahre zum Hamburger SV wechselte. Dennoch hat er lange genug Tore geschossen, um "keine finanziellen Probleme" mehr zu haben. Inzwischen hat sich der ein bisschen kompakter gewordene Yeboah in Kumasi, seinem Geburtsort, eine Fußballschule aufgebaut. "Ich bin dort der Präsident." Er lebt mit seiner Frau und den drei Kindern in Accra und wird dem Fußball immer verbunden bleiben. Mit seiner Schule und einem Auge für Talente, wie jenem Isaak Boakye. Ob der 21-jährige Stürmer zur Eintracht kommt, ist ungewiss. Yeboah aber wird immer zurückkommen können. q-e-hp
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Alt 16-05-2003, 12:59   #186
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Spielt Kohler ein mieses Spiel mit Jones?

Frankfurt. Volker Finke, der Trainer des SC Freiburg, ist sicherlich kein besonderer Freund der Frankfurter Eintracht, wie beispielsweise der "Winter-Wechsel" von Rolf-Christel Guie-Mien vom Main in den Breisgau beweist. Doch zumindest in einem Punkt erhielt der hessische Fußball-Zweitligist nun Schützenhilfe von Finke.

"Wir brauchen glaubwürdige Trainer beim DFB. Denn es ist schon komisch, wenn jemand kurze Zeit DFB-Trainer ist, dann zu einem Bundesligisten wechselt und plötzlich ein Spieler, den er betreut hat, bei diesem Club landet. Und das, obwohl Jermaine Jones noch einen Vertrag in Frankfurt hatte", kritisierte der Coach auf einer Podiumsdiskussion in Rust das Verhalten von Jürgen Kohler. Der Ex-Nationalspieler war nach wenigen Monaten als U21-Nationaltrainer als Sportdirektor zu Bayer Leverkusen gewechselt, wo Jones am Sonntag einen von 2004 an geltenden Drei-Jahres-Vertrag unterschrieb.

Kurz vor dem wichtigen Spiel in Oberhausen wird bei der Eintracht eben nicht nur vom möglichen Aufstieg, sondern auch über das Personalkarussell diskutiert. Denn nicht nur Jones, sondern auch Jens Keller hatte die Öffentlichkeit ausgerechnet jetzt über Inhalte von Vertragsverhandlungen informiert.

Während Jones und dessen Berater Roger Wittmann nichts besseres zu tun hatten, als seinen Wechsel nach Leverkusen bekannt zu geben, ließen Keller und dessen Berater Martin Wiesner die Eintracht wissen, dass der Kapitän möglicherweise bei einem Aufstieg den Verein verlassen würde. "Wer den Weg in Zukunft mit uns gehen will, den laden wir herzlich ein, dabei zu sein", sagte am Donnerstag Trainer-Manager Willi Reimann, "aber Reisende werden wir nicht aufhalten." Als Absage an Jones und Keller will Reimann dies nicht verstanden wissen, nur als grundsätzlichen Standpunkt. "Weil es im Sommer einen unglaublich großen Markt an Spielern geben wird", wie er vermutet.

Der Trainer hat dem Vorstand der Eintracht deutlich gemacht, dass er aus sportlichen Gründen gegen einen vorzeitigen Verkauf von Jones ist. Dessen Vertrag laufe schließlich noch ein Jahr: "Wir sind doch eine Leistungsgemeinschaft und kein An- und Verkauf von Ramschware." Die Diskussion um einen vorzeitigen Wechsel von Jones sei "völlig überflüssig" und zeige, "wie viel Grips die Leute in der Birne haben, die sie anzetteln." Aus Reimanns Sicht "gar keinen."

Dagegen seien die augenblicklichen Differenzen mit Jens Keller "völlig normal". Es geht bei den Verhandlungen mit dem Kapitän, der für die Zweite Liga ja noch einen Vertrag hat, einfach ums Geld. "Es gibt unterschiedliche Auffassungen über die Höhe des Verdienstes", sagte Reimann, "da muss man sich nun annähern." Kellers Hinweis, die Eintracht könne zu spät kommen, nimmt Reimann gelassen hin: "Wenn er einen anderen Verein hat, dann nehmen wir einen anderen Spieler."

Eventuelle Neuzugänge geben sich in diesen Tagen am Waldstadion die Klinke in die Hand. Der Kroate Petar Bosnjak und der ghanaische Nachwuchsstürmer Isaac Boakye haben keinen schlechten Eindruck hinterlassen. Eine schnelle Entscheidung werde es aber, so Reimann, nicht geben. Die Spieler sollen auch in einem Wettkampf beobachtet werden. Dagegen soll die Eintracht mit dem Kölner Markus Kreuz Einigung über einen Zweijahresvertrag erzielt haben. "Es sind nur noch Kleinigkeiten zu regeln", sagte der 26 Jahre alte Mittelfeldspieler, der beim Aufsteiger zuletzt nicht mehr erste Wahl war.

Die Fans der Eintracht fiebern derweil dem Saisonfinale gegen Reutlingen entgegen. Bereits zehn Tage vor dem Spiel meldet die Geschäftsstelle "ausverkauft". Alle 25 000 auf der Baustelle Waldstadion zur Verfügung stehenden Karten wurden abgesetzt. q: e-hp
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Alt 19-05-2003, 13:51   #187
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0:2

RW Oberhausen: Adler (3) - Raickovic (3) - Ciuca (4,5), Wojtala (4,5) - Luginger (3), Langeneke (3,5), Scharpenberg (3), Catic (3,5), Judt (3,5) - Rietpietsch (4,5), Beliakov (5) - Trainer: Hilpert
Eintracht Frankfurt: Nikolov (2,5) - Bindewald (3), Tsoumou-Madza (3), J. Keller (2,5), Wiedener (3) - Streit (3,5), Schur (3,5), Toppmöller (1,5), Skela (2), Bürger (3) - Jones (3,5) - Trainer: Reimann
Tore: 0:1 Toppmöller (10.), 0:2 Toppmöller (17.)
Eingewechselt: 63. Radulovic für Rietpietsch, 76. Tiéku für Ciuca - 59. Kryszalowicz (4) für Jones, 64. Montero für Toppmöller, 82. Günther für Streit
Schiedsrichter: Gagelmann (Bremen), Note 3,5 - bei Abseitsentscheidungen micht immer sicher
Zuschauer: 10398
Gelbe Karten: Catic, Judt, Rietpietsch - Bürger

Klaus Hilpert, Interimstrainer bei Rot-Weiß Oberhausen, konnte nach dem 0:2 in Aachen wieder auf den genesenen Raickovic setzen, Radulovic musste dafür weichen. Zudem ersetzte Rietpietsch Obad. Beim Aufstiegsaspiranten aus der Mainmetropole nahm Trainer Willi Reimann nach dem 4:1 über Mannheim ebenfalls zwei Änderungen vor: Für Beierle (Muskelfaserriss) spielte Toppmöller, Wiedener verstärkte an Stelle von Kryszalowicz die Defensive.

Frankfurt übernahm von Beginn an die Kontrolle über das Spiel. Die Hessen wirkten spritziger und zielstrebiger und zeigten zudem mehr Engagement und Einsatz. Oberhausen fand im ersten Abschnitt nicht in die Partie. Zu phlegmatisch spulten die Niederrheiner ihr Pensum ab. Lediglich eine Tormöglichkeit durch Wojtala sprang für RWO heraus.

Anders die Eintracht. Nach zehn Minuten gab es einen Eckball für Frankfurt von der rechten Seite durch Bürger. Im Strafraum stieg Toppmöller am höchsten und erzielte per Kopf das 1:0 für den Aufstiegsaspiranten. Die Schützlinge von Trainer Willi Reimann blieben auch in der Folgezeit am Drücker. Der Lohn der Bemühungen war das 2:0 ebenfalls durch Toppmöller. Skela setzte sich im Mittelfeld gegen Wojtala durch. Seine Vorlage nahm Toppmöller aus rund 14 Metern direkt ab. Der 22-Jährige traf zum 2:0 ins linke untere Toreck.

Frankfurt blieb auch nach dem Seitenwechsel die spielbestimmende Mannschaft und hätte bei etwas mehr Konzentration bereits frühzeitig für klare Verhältnisse sorgen können. Doch der für Jones eingewechselte Kryszalowicz brachte nach einer Stunde das Kunststück fertig, aus fünf Metern das leere Tor nicht zu treffen! RWO-Keeper Adler konnte den zu schwach getretenen Ball im Rücklaufen Millimeter vor der Linie noch wegschlagen.

Doch trotz der ausgelassenen Möglichkeiten ließ Frankfurt dank der besseren technischen Voraussetzungen nichts mehr anbrennen und brachte den verdienten und wichtigen Erfolg nach Hause.
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Alt 19-05-2003, 15:09   #188
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Alt 19-05-2003, 20:54   #189
nokostolany
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trotzdem heißt es aufpassen....denn die mainzer brauchen nur ein einziges tor unterschied mehr.....dann beißt sich frankfurt ins verlängerte rückgrat !
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gruß
Nok




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Alt 20-05-2003, 07:28   #190
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...aber das wird die andere eintracht zu verhindern wissen
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Alt 20-05-2003, 07:44   #191
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Nur Frommer freut sich nicht aufs Finale Der Stürmer steckt in der Zwickmühle

Frankfurt. Alle freuen sich auf das große Finale in der Zweiten Fußball-Bundesliga, bei dem die Frankfurter Eintracht am Sonntag im ausverkauften Waldstadion gegen den SSV Reutlingen die unerwartete Rückkehr ins Oberhaus feiern will.

Freuen sich wirklich alle? Nein. Nico Frommer spricht von einer "scheiß Situation". Denn der SSV-Torjäger wird im Sommer an den Main wechseln. Schießt er nun Reutlingen zum Klassenerhalt, vermasselt er der Eintracht damit vermutlich den Aufstieg. Was tun, Herr Frommer? "Ich gebe bis zur letzten Minute alles für meinen Verein", versicherte der Profi.

Das versprechen auch die Spieler der Braunschweiger Eintracht, die zum Abschluss einer für sie mit 24 Punkten erfolgreichen Rückrunde Frankfurts härtesten Konkurrenten, den punktgleichen FSV Mainz, erwarten. Kapitän Jürgen Rische ist überzeugt davon, dass die seit sechs Spielen ungeschlagenen Norddeutschen den Mainzern das entscheidende Bein stellen: "Wir bleiben in der Liga."

Was Andrej Woronin natürlich völlig anders sieht. "Wir fahren nach Braunschweig, gewinnen dort und steigen auf", verspricht der nach Köln wechselnde Torjäger.

So macht sich eben jeder Mut vor dem "Tag der Wahrheit", der auch in Frankfurt zum großen Fußballfest werden soll. "Wir werden aber keine große Feier vorbereiten. Trotz unserer guten Ausgangsposition ist Bescheidenheit angesagt", erklärte Volker Sparmann am Montag. Der Vorstandschef war das komplette Wochenende in Sachen Eintracht unterwegs gewesen, verzichtete auf die Fahrt nach Oberhausen und bastelte weiter am Kader für die neue Saison. Mit neuen Spielern wird gesprochen, mit den eigenen wurden die Termine auf die Zeit nach dem entscheidenden Spieltag verschoben.

Mitentscheidend wird dann zumindest auf der Torhüterposition auch die Klassenzugehörigkeit sein. Während Stammkeeper Oka Nikolov schon vor Wochen verlängert hatte, ist die Zukunft von Andreas Menger noch offen. Wird der Aufstieg verpasst, erhält Menger wohl einen neuen Spielervertrag, klappt es mit Liga eins, dann soll er als Torwarttrainer an die Eintracht gebunden werden. Dann müsste ein weiterer Keeper verpflichtet werden. Im Gespräch sind derzeit der Kölner Markus Pröll (Sparmann: "Er wurde uns angeboten, aber entscheiden ist nichts.") sowie Carsten Nulle vom Absteiger Waldhof Mannheim.

Während Mainz ins Trainingslager geht, hat Willi Reimann seinen Spielern eine ganz normale Vorbereitung verordnet. Am Montag war "Pflegetag", heute wird zwei Mal trainiert, Mittwoch bekommt die Truppe frei, Donnerstag, Freitag und Samstag steht dann jeweils eine Übungseinheit auf dem Programm. Getestet wird dabei Ahmed Khalifa Hassan aus dem Emirat Katar. Der 23 Jahre alte Offensivspieler hat bereits 37 Länderspiele absolviert und ist derzeit bei "Al Sadd" unter Vertrag.

Doch all dies ist zweitrangig. Die Konzentration ist voll auf den kommenden Sonntag gerichtet. Denn dann soll – auch ohne Vorbereitung – kräftig gefeiert werden. Und zwar nicht nur der 29. Geburtstag von Oka Nikolov. q: e-hp
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Beim Nervenkitzel der Alles-oder-nichts-Spiele hat die Eintracht eine 10:2-Bilanz

Frankfurt. "Jetzt wird's ganz spannend und packend", meinte Eintracht Frankfurts Trainer Willi Reimann nach dem 2:0-Sieg in Oberhausen am vorletzten Zweitliga-Spieltag. Und wenn der Frankfurter Fußball-Meister des Understatements so etwas sagt, muss es ja wohl so sein. Alles oder nichts – das ist das Motto für die Eintracht, Mainz und Fürth vor der letzten Runde in fünf Tagen.

Statistik-Gläubige unter Frankfurts Fans können dem kommenden Sonntag relativ optimistisch entgegen blicken. Denn in den Alles-oder-nichts-Situationen (Kriterien: Endspiele, Liga-Entscheidungen, Abstiegsvermeidung, Aufstieg – Endspieltage bzw. letzte Spieltage und Relegation) weist die Eintracht seit Bestehen der Bundesliga (1963) eine 10:2-Bilanz auf.

Meisterschaft: Den größten Tiefpunkt beim Alles-oder-nichts erleidet die Eintracht im Mai 1992, als sie, in der günstigsten Position vor den Fern-Duellen mit dem VfB Stuttgart und Borussia Dortmund, den Bundesliga-Titel mit einer 1:2-Niederlage bei Hansa Rostock verspielt. Der VfB wird Meister.

DFB-Pokal: Den ersten der zwei Bilanz-Flops erlebt die Eintracht im Juni 1964, als in der brütenden Hitze des Stuttgarter Neckarstadions 1860 München das Finale mit 2:0 gewinnt. An gleicher Stelle bezwingen die Frankfurter 1981 den 1. FC Kaiserslautern mit 3:1 und sie erobern den deutschen Pokal auch 1974 (3:1 nach Verlängerung gegen den HSV in Düsseldorf), 1975 (1:0 gegen den MSV Duisburg in Hannover) und 1988 (1:0 gegen den VfL Bochum in Berlin – übrigens der letzte Titelgewinn der Eintracht).

Uefa-Pokal: In den zwei Endspielen im Frühjahr 1980 bleibt die Eintracht auf Grund der Auswärtstor-Regelung obenauf. Der 2:3-Niederlage bei Borussia Mönchengladbach folgt der späte 1:0-Sieg im Waldstadion durch einen Treffer des kürzlich bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommenen Fred Schaub.

Abstiegsvermeidung: Ein Grenzfall ist das Jahr 1971: Die Eintracht unterliegt zwar dem im Waldstadion gekürten Meister Borussia Mönchengladbach mit 1:4, bleibt aber in der Bundesliga, weil Rot-Weiß Oberhausen bei Eintracht Braunschweig nur 1:1 spielt und Kickers Offenbach mit 2:4 beim 1. FC Köln verliert. Ein Tag später lässt OFC-Präsident Canellas sein Tonband laufen: Der Bundesliga-Skandal rollt an.

1984 und 1989 muss sich die Eintracht in den damaligen Relegationsspielen bewähren. 1984 sichert das grandiose 5:0 schon im Hinspiel beim MSV Duisburg den Klassenerhalt (Rückspiel 1:1). Fünf Jahre später müssen die Frankfurter viel heftiger zittern: Nach dem Hinspiel-2:0 gegen den 1. FC Saarbrücken kommen sie im Saarland mit der 1:2-Niederlage gerade noch mal davon.

Der legendärste Alles-oder-nichts-Triumph, euphorischer bejubelt als fast jeder Titel, ist am 29. Mai 1999 fällig. Nach dem bis heute unvergleichlich spannenden Mehrfronten-Kampf bleibt die Eintracht durch Jan-Aage Fjörtofts Übersteiger-Tor zum 5:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern erstklassig – wegen mehr geschossener Treffer bei gleicher Tordifferenz und Punktgleichheit mit "Opfer" 1. FC Nürnberg. Ein Jahr später kommt's ebenfalls im Waldstadion zum direkten "Abstiegs-Finale" gegen den SSV Ulm. Ein Remis würde den Frankfurtern schon reichen, sie gewinnen 2:1.

Aufstieg: Am Sonntag wird's weit prickelnder als beim Aufstieg 1998, denn damals wurde das erste Bundesliga-Comeback schon am 32. Spieltag perfekt gemacht. q:e-hp
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Alt 20-05-2003, 07:49   #193
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Typisch Toppmöller

Eintracht-Matchwinner wächst in die Fußstapfen seines Vaters: wichtige Tore, forsche Töne / Trainer Willi Reimann aber erwartet Konstanz

FRANKFURT A. M. Das sind so die Geschichten, die denkt sich ein kleiner Bub, talentiert, zweites Jahr D-Jugend, ohne Stammplatzgarantie, vor dem Einschlafen aus. Einmal von Anfang an auf den Platz laufen, ins Publikum winken, lässig wie ein Großer, die Kollegen abklatschen und dann, kaum läuft das Spiel, zwei Tore schießen. Und nichts geht mehr schief, jeder Trick gelingt. Alles jubelt, alles freut sich, die Zuschauer skandieren den eigenen Namen und stehen auf, wenn man, Mitte zweiter Halbzeit, schließlich ermattet vom Trainer vom Platz geholt wird.

Dino Toppmöller, talentiert, erstes Jahr Eintracht Frankfurt, ohne Stammplatzgarantie, ist genau das passiert. Er hat endlich mal spielen dürfen von Anfang an, und er hat prompt zwei Tore geschossen, noch dazu spielentscheidende. Hinterher hat er von einem "Wunder-Tag" gesprochen.

Dino Toppmöller ist 22 Jahre alt, und die erste Saison bei Eintracht Frankfurt ist nicht so gelaufen, wie sich das der Filius des Trainers Klaus Toppmöller so vorgestellt hat. Den Durchbruch zum Stammspieler hat der offensive Mittelfeldspieler nicht geschafft, bislang hat er nur 14 Mal mitspielen dürfen, allerdings nie durch, meistens sogar nur für ein paar Minuten ganz zum Schluss, wenn schon alles gelaufen war. Ohnehin hat der schlaksige junge Mann, dessen Vertrag nur für die zweite Liga gilt, nur zwei Mal in der Anfangsformation gestanden, beim 2:1 gegen Karlsruhe und eben jetzt gegen Rot-Weiß Oberhausen. Viel zu wenig, wie er findet, viel zu wenig für seinen Anspruch, viel zu wenig auch für einen, der Stefan Effenberg zum Vorbild hat. "Es ist immer bitter, wenn man gut trainiert und nicht spielt und wenn selbst die eigenen Kollegen einem sagen, dass man eigentlich spielen müsste", sagte Toppmöller am Sonntag im Fernsehen.

Ein gesundes bis leicht übersteigertes Selbstbewusstsein ist der Familie Toppmöller ja eigen. Schon Vater Klaus, nicht gerade als Leisetreter bekannt, hat immer gesagt, dass sein Sohnemann eigentlich Bundesliga spielen müsse, und wahrscheinlich ist es auch kein Zufall, dass Dino bei der Eintracht die Nummer zehn trägt: die Nummer des Spielmachers. Ganz so weit ist es noch nicht, wenngleich er zumindest das technische Rüstzeug dafür mitbringt. Dafür fehlt es ihm allerdings noch an der physischen Stärke und der erforderlichen Robustheit

Toppmöller junior hätte sich ganz gern öfter in der Startformation der Eintracht gesehen, weswegen er am Sonntag nach seinem prima Auftritt dann auch gleich von einer "gewissen Genugtuung" sprach: "Ich habe gezeigt, dass ich der Mannschaft helfen kann", sagte er. Er war es auch, der uneigennützig und mustergültig jenen feinen Pass auf Pawel Kryszalowicz spielte, der eigentlich das 3:0 hätte ergeben müssen. Doch "verhaspelte" (Reimann) sich der polnische Nationalspieler entscheidend.

Tatsächlich ist es so, dass Toppmöller immer dann, wenn er eingewechselt wurde, und sei es nur für ein paar Minuten, für eine Belebung des Spiels gesorgt hatte. Dazu zeichnet den spielstarken, technisch versierten Mann eine enorme Torgefährlichkeit aus: Außer den beiden Treffern vom Sonntag hat Toppmöller zudem das 1:0 bei Greuther Fürth erzielt und ein Tor beim 3:3 in Burghausen, wichtige Tore, die der Mannschaft wertvolle Punkte eingebracht hatten. "Ich hätte sicher noch mehr Tore geschossen, wenn ich öfter hätte spielen dürfen", sagt er, und das klingt womöglich genau eine Spur zu forsch, um bei Trainer Willi Reimann gut anzukommen: Es klingt nämlich nach einem versteckten Vorwurf. Und so was mag kein Trainer.

Reimann hat denn auch nach dem Spiel auf eine entsprechende Frage sofort klar gestellt, dass er es sehr stark "bezweifeln würde", wenn man behaupte, das Spiel der Eintracht sei durch Toppmöller deutlich besser geworden. Dino habe "fußballerische Fähigkeiten", ohne Zweifel, doch man hört zwischen den Zeilen deutlich heraus, dass Reimann noch eine gewisse Leistungskonstanz erwartet. Und womöglich auch eine gewisse Reife. Dass es Toppmöller einmal an seinem freien Tag versäumt hat, eine Verletzung beim Arzt behandeln zu lassen, ist Reimann unangenehm in Erinnerung; auch der abenteuerlich anmutende Schussversuch von der Mittellinie mit dem linken schwachen Fuß in Braunschweig oder der Fallrückzieher im Spiel gegen Union Berlin hat Reimann darin bestätigt, dass Toppmöller dazu neigt, sich manchmal selbst zu überschätzen. "Wer nicht wagt, kann auch nicht gewinnen", hat Toppmöller dazu gesagt.

So was freilich ist jugendlichem Überschwang geschuldet und kanalisierbar. Fest steht dessen ungeachtet, dass Dino Toppmöller eine beachtliche Cleverness vor dem Tor an den Tag legt. Und: Er bekommt, egal, wie kurz sein Einsatz auch immer war, stets seine Torchancen. Weil er richtig steht, ein Gefühl für die Situation hat, einen Riecher womöglich; Tugenden, die gerade im letzten Spiel, da es im Aufstiegsrennen auf jedes Tor anzukommen scheint, nicht ganz unerheblich sind.

"Ich gehe davon aus, dass ich am nächsten Sonntag spiele." Es klang schon wieder eine kleine Spur zu forsch. q:e-hp
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Alt 20-05-2003, 07:50   #194
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Wenn die Nerven keine Streiche spielen
Kurz vor Ultimo bleibt Eintracht Frankfurt im heißesten Aufstiegsrummel erstaunlich cool


200 Stundenkilometer werden es wohl gewesen sein, vielleicht auch 220, die Autobahn war frei, der Beton trocken. Regnen sollte es erst bei der Heimfahrt, aber da war das Schwierigste ja schon geschafft. Ihnen hatte es ganz offensichtlich nicht schnell genug gehen können, auf jeden Fall noch rechtzeitig anzukommen in Oberhausen: Die multifunktionale Fahrgemeinschaft Jürgen Neppe, Aufsichtsratschef, und Peter Fischer, Präsident, auf Dienstreise mit Eintracht Frankfurt, wollte nur nichts verpassen vom Spektakel im Westen. Und waren dann prompt gut zwei Stunden zu früh im Niederrheinstadion. Oder war es die pure Nervosität, die Anspannung, die Angst vor dem Versagen auf den letzten Metern, die das Gaspedal ganz unten hielt?

Und wenn es denn je da gewesen sein sollte, das Fracksausen der Führungskräfte, es sollte allenfalls 20 Minuten dauern. Die Partie war danach bereits entschieden, zwei schnelle Tore des Dauerreservisten Dino Toppmöller machte die Dienstreise zu den heimstarken Oberhausenern zum entspannten Vergnügen.

Vielleicht ist das in der Nachbetrachtung das wirklich Bemerkenswerte an diesem ungefährdeten 2:0-Sieg der Frankfurter. Dass sie den Erfolg mit einer Souveränität und Abgeklärtheit nach Hause schaukelten, die man ihnen eigentlich gar nicht richtig zugetraut hätte. Bis auf Alex Schur, der eine Halbzeit gebraucht hatte, sich mit dieser Drucksituation zu arrangieren, waren die Frankfurter mit einem beeindruckenden Selbstbewusstsein aufgetreten. Da waren keine Beine lahm, keinem war der Magen flau, eher wirkten die Frankfurter Spieler so, als seien sie solche Situationen im Dutzend gewöhnt: sich keinen Fehler zu erlauben. Das machte offensichtlich auch Eindruck bei Anderen, etwa der unmittelbaren Konkurrenz. Björn Schlicke, zentraler Verteidiger bei der Spielvereinigung Greuther Fürth zum Beispiel, sagte im kicker, Eintracht Frankfurt sei im Unterschied zu den Franken, "ein großes Team" - eben weil es auch mit schwierigen Situationen prima umzugehen in der Lage ist.

Eine der Stärken dieser Frankfurter Mannschaft, das hat die jüngste Vergangenheit gezeigt, ist ihre mentale Stabilität. Kurz vor Ultimo bleibt Eintracht Frankfurt ausgerechnet im heißesten Aufstiegsrummel erstaunlich cool. "Wir können uns sehr gut auf den Punkt konzentrieren", hat Eintracht-Trainer Willi Reimann immer dann gesagt, wenn eine Frage zum Nervenkostüm der Eintracht fiel. Er, der Trainer, stellt die Spieler auch dementsprechend ein, so, dass jeder genau weiß, was er zu tun hat. "Eine gute Vorbereitung ist der Schlüssel zum Erfolg", lautet ein Credo des Trainers, dazu gehören auch immer eine intensive Videoanalyse und ein genaues Studium des Gegners. Überraschungen mag Reimann nicht so gern. Er mag Klarheit, Schnörkellosigkeit und ordentliche Arbeit.

Dessen ungeachtet sind sie in Frankfurt gottfroh, dass sie nach all den Irrungen und Wirrungen und wechselnden Tabellenkonstellationen der vergangenen Woche ihr Schicksal in der eigenen Hand haben. Vor mit 25 500 Zuschauern erstmals ausverkauftem Hause wird gegen den SSV Reutlingen ein echtes Endspiel um die Erstklassigkeit angepfiffen, mal wieder. Wie 1999 gegen den 1. FC Kaiserslautern oder ein Jahr später gegen den SSV Ulm, als es in den jeweils letzten Saisonspielen der Bundesliga um hopp oder topp ging. Auch da spielten die Nerven den Frankfurtern keinen Streich. Damals allerdings hatte die Eintracht viel zu verlieren gehabt, dieses Mal hat sie viel zu gewinnen.

"Wir haben jetzt beste Voraussetzungen" , sagt Reimann, "wir gucken nur noch auf uns." Mit einem klaren Sieg könnte eine überraschend gut verlaufene Saison mit dem Aufstieg gekrönt werden. "Diese Position dürfen wir nicht mehr weggeben, und wir müssen noch einmal abrufen, was uns die ganze Saison ausgezeichnet hat: Kampf, Kampf und Kampf", forderte Schur. Und sie werden, wie einst 1999, immer mit einem Ohr in den anderen Stadien sein, wo sich Fürth (in Karlsruhe) und vor allem Mainz (in Braunschweig) ebenfalls mühen, den Sprung ins Oberhaus zu schaffen. Womöglich wird es auf jedes Tor ankommen, womöglich werden die Frankfurter jener Chance des Pawel Kryszalowicz noch mal nachtrauern, der freistehend den Ball nicht im leeren Oberhausener Tor unterzubringen vermochte.

Oder es kommt alles ganz anders, und Fürth steigt noch auf. Ein Greuther 2:0-Sieg und Unentschieden (von 0:0 bis 2:2) von Mainz und Frankfurt würden da schon reichen. Man hat schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen, und angesichts der seltsamen Ergebnisse in jüngster Zeit käme eine neuerliche Wendung nicht mal sonderlich überraschend. Ob das aber die Nerven von Neppe, Fischer und Co. aushalten?
q: e-hp
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Alt 20-05-2003, 09:55   #195
nokostolany
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was mich freut ist, daß es wahrscheinlich keine geschenke gibt....

denn alle aufstiegsaspiranten spielen am letzten spieltag gegen abstiegskandidaten !
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Nok




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