Mit Minikamera oder Handy fotografieren Wiesn-Spanner

[Sofix]

Mit Minikamera oder Handy fotografieren Wiesn-Spanner Mädchen heimlich unter den Rock oder in den Ausschnitt.

Die Bilder werden dann im Internet auf Voyeur-Seiten veröffentlicht. Wie die „Bild-Zeitung“ berichtete, haben zwei Münchner sogar eine spezielle Homepage eingerichtet, auf der die Bilder gezeigt werden. Auf der Webseite soll sich ein Aufruf, in dem alle Oktoberfest-Besucher aufgefordert würden Spanner-Fotos zu schicken, befinden.

„Toilettenfilmer“

Immer wieder hat die Münchner Polizei auf der Wiesn mit Spannern zu tun. So wurde in diesem Jahr bereits ein „Toilettenfilmer“ festgenommen. Der 35 Jahre alte Amerikaner hatte auf einem Wiesn-Pissoir zunächst heimlich einen 17-jährigen Lehrling beim Urinieren gefilmt. Anschließend machte er von einem weiteren Mann Aufnahmen.

Dem Lehrling war aufgefallen, dass der Amerikaner eine schwarze Tasche mit einem seltsamen Loch umhängen hatte. Die ganze Zeit über war die Tasche mit der Stirnseite auf seinen Genitalbereich gerichtet. Als sich der Amerikaner zu einem anderen Festbesucher stellte, verständigte der 17-Jährige den Ordnungsdienst, der den heimlichen Filmer bis zum Eintreffen der Polizei festhielt.

„Abartig und geschmacklos“

Bei der Durchsuchung der Tasche fanden die Beamten eine Videokamera. Aufgrund der professionellen Ausstattung und der abgeklärten Vorgehensweise ist Polizeiangaben zufolge davon auszugehen, dass der Amerikaner heimlich eine Vielzahl von Männern beim Urinieren filmte. Einem Polizeisprecher zufolge gab der Mann an, es sei ihm „um seine eigene sexuelle Befriedigung“ gegangen. Der Amerikaner wurde dem Haftrichter vorgeführt und anschließend wieder auf freien Fuß gesetzt.

Doch die Unterwäsche-Jagd ist keineswegs ein harmloser Spaß: Die Münchner Polizei nahm sogar schon einen Wiesn-Voyeur fest. Denn: Das heimliche „Unter-den-Rock-fotografieren“ ist eine Straftat. Selbst im „einfachsten“ Fall kann man hier noch eine Beleidigung mit sexuellem Hintergrund erkennen. Wiesn-Chefin Gabriele Weishäupl äußerte sich entsetzt gegenüber der Münchner „TZ": „So was ist abartig, geschmacklos. Und hier wird ein Straftatbestand erfüllt, da muss sofort durchgegriffen werden.“

Quelle: focus.msn.de