Die versteckten 1,8 Mio. Arbeitslose

Die versteckten 1,8 Millionen

Die Arbeitslosenzahlen werden schöngerechnet, sagen Kritiker. Wie viele Menschen wirklich keinen Job haben, zeigt ein tieferer Blick in die Statistik.

http://www.focus.de/finanzen/news/ar...id_421127.html

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Viele Arbeitslose tauchen nicht in der Statistik auf oder werden ungenau abgebildet. Im internationalen Vergleich sind die deutschen Zahlen aber relativ genau. Die USA verlässt sich beispielsweise auf Stichproben. Dort klingelt bei einigen Leuten jeden Monat das Telefon und die zuständige Behörde fragt nach, ob sie im vergangenen Monat mindestens eine Stunde gearbeitet hätten. Die US-Arbeitslosenzahl, 14,7 Millionen im Juni, ist deshalb auch hoffnungslos zu niedrig.

Quelle: focus.de

[Seppl]

Wer sich einen zuverlässigen Überblick über die Arbeitsmarktsituation eines Landes verschaffen will, sollte nicht auf die Arbeitslosenzahlen schauen, weil in diese Zahlen Arbeitlose nach Belieben hinein- oder hinausdefiniert werden (in den letzten Jahren vor allem hinausdefiniert), sondern sollte auf die Entwicklung der Beschäftigung achten, und zwar hier am besten auf das Arbeitsvolumen in Form der Anzahl der insgesamt in der jeweiligen Volkswirtschaft von allen Beteiligten geleisteten Arbeitsstunden.

Dabei wird vor allem im langfristigen Bild sehr deutlich, daß die Beschäftigung über die Jahrzehnte hinweg immer weiter absinkt, daß es also immer weniger Arbeit gibt. Wie sollte es bei den gigantischen Produktivitätsfortschritten innerhalb der letzten fünf bis sechs Jahrzehnte auch anders sein.