13-01-2003, 11:37
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#46
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hola,
ja der willi und der pawel...ein paar werden sie niemals...
"Einige meinen, sie haben Fieber, wenn sie schwitzen"
Eintracht-Trainer Willi Reimann übt Kritik an der Einstellung seines polnischen Stürmers Pawel Kryszalowicz
Am Freitag war Willi Reimann noch bestens gelaunt. Nicht einmal der Dauerregen in Oliva Nova, wo sich Zweitligist Eintracht Frankfurt bis zum nächsten Freitag im Trainingslager befindet, konnte die gute Stimmung des Fußballlehrers trüben. Der Coach freute sich über die hervorragenden Trainingsbedingungen in Spanien, verdienen doch die beiden zum Hotel Oliva Nova Golf gehörenden Fußballplätze die Bezeichnung Rasenteppich. Dass sich Reimanns Laune gestern geändert hatte, lag weniger am anhaltenden Dauerregen an der Costa Blanca, als daran, dass sich Stürmer Pawel Kryszalowicz erneut verletzt gemeldet hat und die Nachwuchsspieler den etablierten Akteuren keine Konkurrenz machen.
Wegen einer Verletzung am Außenband des linken Knies hatte sich Kryszalowicz am Samstagmorgen vom Übungsbetrieb abgemeldet, nachdem der polnische Nationalspieler am Freitag noch mittrainiert hatte. Die Verletzung hatte sich der Angreifer am Dienstag beim Halbfinale des Hallenturniers in Bielefeld gegen den VfL Osnabrück zugezogen, wo er zuvor mit fünf Treffern geglänzt hatte. "Wenn Pawel nicht trainieren kann, wird er am Dienstag heimfliegen", sagte Reimann, der noch die Diagnose von Mannschaftsarzt Christoph Seeger abwarten will. Der traf erst nach Reaktionsschluss dieser Ausgabe in Oliva Nova ein.
Mit der Verpflichtung von Markus Beierle von Hansa Rostock am vergangenen Donnerstag hatte Reimann nach dem vorherigen Abgang von Rolf-Christel Guie-Mien zum SC Freiburg und der Verletzung von Jermaine Jones (Mittelfußbruch) versucht, die entstandenen Lücken im Eintracht-Angriff zu schließen. Nun hat sich dort nach Kryszalowiczs Verletzung ein neues Loch aufgetan. Mittelfeldmann Ervin Skela soll Beierle morgen (16 Uhr) beim Test gegen den spanischen Drittligisten FC Gandia im Angriff unterstützen, da Reimann mit seinen Nachwuchsstürmern alles andere als zufrieden ist.
"Bakary Diakité ist zwar laufstark, aber ihm fehlen das Durchsetzungsvermögen und der Torabschluss, während die konditionelle Verfassung von Franciel Hengemühle nicht zufrieden stellend ist", sagte der Trainer, um noch anzufügen: "Die Jungen nehmen nicht mehr so viel von den erfahrenen Spielern an, wie es früher der Fall war." Reimann bezieht seine Kritik nicht nur auf Diakité und Hengemühle, sondern auf die Mehrzahl der Nachwuchstalente, von denen er auch namentlich Dino Toppmöller, Baldo di Gregorio und Matheus Vivian nannte. Deshalb will der Trainer bei den Freundschaftsspielen gegen Gandia ("Ein Erstligist wäre mir lieber gewesen, weil wir dann mehr gefordert wären", Reimann) und am kommenden Sonntag (14.30 Uhr) beim hessischen Oberligisten SV Bernbach nur auf die "14 oder 15 Spieler" zurückgreifen, die seiner Meinung nach auch für einen Einsatz beim Rückrundenstart am 24. Januar in St. Pauli in Frage kommen.
"Einige der jungen Spieler sind schon zufrieden, dass sie hier im Trainingslager dabei sind, statt Gas zu geben und den Stammspielern Feuer zu machen", sagte ein Spieler, der nicht genannt werden will, der FR und übte so deutliche Kritik an den Reservisten.
So hat von den Eintracht-Talenten derzeit einzig Lars Weißenfeldt gute Chancen, in St. Pauli zur Startelf zu gehören. "Lars ist im Spiel nicht aus der Ruhe zu bringen. Er lässt sich von den erfahrenen Spielern führen", lobte Reimann den Abwehrspieler, der von Andree Wiedeners Oberschenkelverletzung profitieren könnte. "Andree ist ein hundertprozentiger Profi. Bei ihm weiß ich genau, dass er hier bei seinem Reha-Programm mehr macht als von ihm gefordert wird, während andere meinen, dass sie Fieber haben, wenn sie schwitzen", sagte Reimann. Auch wenn er Kryszalowicz nicht namentlich nennt, ist klar, dass Reimann mit seiner Kritik vor allem den Polen meint, dem er Wehleidigkeit vorwirft. "Sich durchbeißen" fordert der Trainer deshalb nicht nur von dem etablierten Stürmer, sondern auch von seinen Nachwuchskräften. Reimann weiß, dass ohne Kryszalowiczs Tore das Gelingen des Unternehmens Aufstieg nur sehr schwer möglich sein wird.
"Ich kann nicht in ihn reingucken und nicht beurteilen, in welchem Maße er von der Verletzung behindert wird", sagte der Coach. Bereits in der Vorrunde war Kryszalowicz häufig verletzt und konnte nur selten überzeugen. "Jeder weiß, dass Pawel körperliche Defizite hat, die kann er nicht aufholen, wenn er wieder verletzt ist", sagte Reimann.
Einen weiteren Stürmer wird die Eintracht aber nicht verpflichten. "Das können wir uns finanziell nicht leisten", sagte Reimann, der zudem eine weitere Verstärkung in der Defensive für vordringlich hält. Im Angriff muss er einstweilen auf das Prinzip Hoffnung setzen. q: e-hp
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14-01-2003, 09:35
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hola,
Wieso die Eintracht ein Riesentalent verlieren wird-Der Frankfurter Mittelfeldspieler Albert Streit steht vor einem Wechsel zum VfL Wolfsburg
Wer die Wahl hat, hat die Qual, besagt ein altes Sprichwort. Dass dem so ist, kann Albert Streit bestätigen. Der Mittelfeldspieler der Frankfurter Eintracht, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft, überlegt derzeit, wo er ab Juli seinem Beruf nachgehen wird. Vier Angebote hat der 22-Jährige vorliegen, nachdem ihm Eintracht-Trainer Willi Reimann schon vor zwei Monaten und AG-Vorstand Volker Sparmann erst kürzlich bei der Weihnachtsfeier der Fußball-AG signalisiert hatten, dass sie größtes Interesse an einer weiteren Zusammenarbeit hätten. Die übrigen Anfragen kommen aus der Bundesliga: Der Name eines Klubs ist unbekannt, zudem signalisierten der TSV 1860 München und der VfL Wolfsburg Interesse.
Die größten Chancen auf eine Verpflichtung Streits haben die Wolfsburger. Von den Niedersachsen hat Streit schon seit Monaten einen unterschriftsreifen Vertrag vorliegen - eine beneidenswerte Situation für den wohl besten Techniker des Fußball-Zweitligisten. Vor einem Jahr noch war der frühere Stuttgarter, der seit 1997 für die Eintracht spielt, von Reimanns Vorgänger Martin Andermatt abgeschoben worden. Bisher hat er nur 32 Zweitligaeinsätze (ein Tor) und vier Erstligaspiele vorzuweisen.
Gedanklich hat Streit die Entscheidung über seine Zukunft schon getroffen. Obwohl er bei der Eintracht damals nur als Einwechselspieler zum Einsatz kam, bekundeten Wolfsburgs Trainer Wolfgang Wolf und Manager Peter Pander bereits vor einem Vierteljahr ihr Interesse an dem Talent. "Sie haben mir das Gefühl gegeben, dass sie mich unbedingt wollen. Deshalb werde ich, falls ich die Eintracht verlasse, nur nach Wolfsburg gehen", sagte Streit. Durch seine guten Leistungen, die er seit Ende September zeigt, nachdem ihn Willi Reimann beim 2:0 in Karlsruhe erstmals von Anfang an nominiert hatte, geriet der Mann für die rechte Außenbahn nochmals ins Grübeln. "Ich werde mich bis Ende des Monats entscheiden", sagt Streit inzwischen. Obwohl es weder er noch sein Berater Wolfgang Vöge, der gestern Nachmittag in Frankfurt mit Volker Sparmann verhandelte, explizit aussprechen, deutet alles darauf hin, dass die Eintracht einen ihrer Leistungsträger ablösefrei ziehen lassen muss. Der Hauptgrund hierfür ist, "dass Wolfsburg zu 99 Prozent in der ersten Liga bleiben wird, während ich in Frankfurt nicht die Garantie habe, nächste Saison erstklassig zu spielen", so Streit.
Könnte er seine Entscheidung bis zu dem Zeitpunkt herausschieben, an dem Klarheit über die Ligazugehörigkeit der Eintracht herrscht, hätten die Hessen im Falle des Aufstiegs eine Chance auf Streits Unterschrift. So aber werden sie sich aller Wahrscheinlichkeit nach mit dem Abgang des ehemaligen Jugendnationalspielers abfinden müssen. Dies liegt auch daran, dass Streit die Konkurrenz in Wolfsburg nicht scheut. "Die haben auf der rechten Seite nur Rytter, der eher defensiv spielt, und Greiner, der schon älter ist", argumentiert Streit.
Als er im vergangenen Jahr erfuhr, dass sein damaliger Mitspieler Christoph Preuß von Bayer Leverkusen ein Vertragsangebot hatte, "habe ich mir gedacht, wenn es Christoph in die erste Liga schafft, schaffe ich es auch dorthin". Für seinen Wechsel zum VfL spricht auch, dass die Eintracht - wie Volker Sparmann zugibt - mit dem Wolfsburger Angebot finanziell nicht mithalten kann. Dass der Club von Stefan Effenberg mit dem neuen Stadion und Hauptsponsor VW im Rücken in den nächsten Jahren auch auf internationaler Ebene eine feste Größe werden will, kommt dem ambitionierten und sehr selbstbewussten Streit ebenfalls gelegen.
Einzig der Abgang von Trainer Wolfgang Wolf am Saisonende stellt für ihn bezüglich eines Wolfsburg-Engagements eine Unbekannte da. Streits Berater Vöge sieht deshalb aber keine großen Probleme auf seinen Klienten zukommen, "weil in Wolfsburg auch der Manager ein gewichtiges Wort mitredet".
Dass er in der Rückrunde bei der Eintracht wegen seines Abschieds zum Saisonende Probleme bekommen wird, glaubt Streit nicht. "Denn bei Reimann zählt nur die Leistung. Ich werde jedenfalls weiter Vollgas geben, weil ich mit der Eintracht unbedingt aufsteigen will." q: e-hp
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15-01-2003, 12:22
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#48
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hola,
Joggen statt kicken-Pawel Kryszalowicz wehrt sich gegen Vorwurf der Wehleidigkeit: "Habe Schmerzen" / Eintracht gewinnt Test gegen Gandia
Fußball-Zweitligist Eintracht Frankfurt hat sein Testspiel am Dienstagnachmittag im Rahmen des Trainingslagers in Oliva Nova gegen den FC Gandia mit 3:1 (1:1) gewonnen. Gegen den spanischen Drittligisten trafen Jean-Clotaire Tsoumou-Madza (14.), Franciel Hengemühle (51.) und Bakary Diakité (82.) per Strafstoß nach Foul an Hengemühle für die Eintracht. Für Gandia war Migue (16.) per Elfmeter erfolgreich, nachdem der Schiedsrichter einen harmlosen Rempler von Tsoumou-Madza an dem Torschützen mit einem Strafstoß geahndet hatte.
Trainer Willi Reimann wechselte zur Pause komplett durch, wobei seinen Spielern die Müdigkeit anzumerken war. Die Eintracht hätte höher gewinnen können, wenn Neuzugang Markus Beierle (4./24.) bei seinem Debüt, Diakité (67./77.) und Giovanni Speranza (84.) ihre Chancen genutzt hätten.
Stürmer Pawel Kryszalowicz verfolgte die Begegnung nur als Zuschauer, wobei er in der ersten Hälfte sein lädiertes Knie kühlte und sich im zweiten Abschnitt als Balljunge betätigte. Während seine Teamkollegen am Vormittag bei Sonnenschein und zwölf Grad auf dem Platz trainierten, absolvierte der Angreifer eine Laufeinheit. Bereits am Morgen war er zusammen mit Andree Wiedener, Physiotherapeut Björn Reindl und Teamarzt Dr. Christoph Seeger am Strand gejoggt. Der Stürmer wehrte sich gestern gegen den Vorwurf von Reimann, wehleidig zu sein. "Mein Knie ist dick, das der anderen Spieler nicht. Ich bin keiner, der wegen ein bisschen Aua nicht trainiert", so Kryszalowicz, bei dem der Mannschaftsarzt eine Reizung am Außenband des linken Knies festgestellt hatte.
Dass Reimann von seiner neuerlichen Verletzung nicht begeistert ist, dafür hat der Angreifer Verständnis: "Der Trainer will, dass alle trainieren, aber Schmerz ist Schmerz. Und ich habe derzeit ohne Spritzen keine Chance zu trainieren." Über Kryszalowiczs Beschwerden soll nach der Rückkehr der Eintracht aus dem Trainingslager am Wochenende eine Computertomographie am Frankfurter Universitätsklinikum genaueren Aufschluss geben.
Dass er in dieser Saison ständig Verletzungsprobleme hat, führt der polnische Nationalspieler darauf zurück, "dass ich wegen der WM nur zwei Wochen Pause hatte." Den im Raum stehenden Vorwurf, dass seine Beschwerden etwas mit einer mangelhaften Berufsauffassung zu tun haben, weist der Stürmer energisch und entschieden von sich. "Die Verletzungen haben einzig mit dem harten Training und meiner kurzen Pause zu tun. Auch eine Maschine geht einmal kaputt", sagte Kryszalowicz und verweist zugleich darauf, "dass ich im ersten Jahr in Frankfurt gar nicht verletzt war."
Seine derzeitige Situation bezeichnet er als katastrophal: "Die Verletzung ist scheiße, weil ich dadurch keinen Rhythmus finde." Als Hauptgrund für seine enttäuschende Saison sieht er "allein meine Verletzungen an." Dass er bisher nur drei Tore erzielte, liegt für ihn auch daran, "dass ich oft allein in der Spitze gespielt habe und nicht der Torjäger bin, für den man mich nach meinen 16 Toren im vergangenen Jahr gehalten hat."
Derzeit trainiere er mit Schmerzen, sagte Kryszalowicz: "Das habe ich auch am Freitag schon gemacht. Dennoch gebe ich hier Vollgas und habe auch am Wochenende nicht im Bett gelegen, als ich nicht mit der Mannschaft trainieren konnte, sondern mich durch Fahrrad fahren und Aqua-Jogging fit halten musste." Kryszalowicz, der sich die Verletzung vor acht Tagen beim Hallenturnier in Bielefeld zugezogen hat, glaubt in ein paar Tagen wieder zu 100 Prozent fit zu sein. Derzeit sieht er sich bereits bei erstaunlichen 85 Prozent seines Leistungsvermögens.
Über die Verletzung habe der Trainer mit ihm bisher nicht gesprochen, so Kryszalowicz, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft. Über seine Zukunft will sich er derzeit keine Gedanken machen. "Ich bin mit der Eintracht einmal abgestiegen. Jetzt will ich mit Frankfurt aufsteigen. Dann ist alles okay." q: e-hp
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15-01-2003, 12:25
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#49
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hola,
"Ich traue mir noch ein Jahr in der ersten Liga zu"
Uwe Bindewald will mit Eintracht Frankfurt aufsteigen
Frankfurter Rundschau: Ist das Trainingslager hier in Spanien Ihr letztes, Herr Bindewald?
Uwe Bindewald: Schon möglich, aber das müssen AG-Chef Volker Sparmann und Trainer Willi Reimann entscheiden, wobei ausschlaggebend ist, ob der Trainer noch mit mir plant. Es hat diesbezüglich aber noch keine konkreten Gespräche gegeben.
Wie lange wollen Sie noch spielen ?
Ich kann mir schon vorstellen, noch ein Jahr dranzuhängen, wobei ich das nicht davon abhängig mache, ob wir aufsteigen oder nicht. In meinem Alter sollte man von Jahr zu Jahr entscheiden, wann man aufhört. Ralf Weber hat mir gesagt: "Spiel so lange, wie es geht." Diesen Rat versuche ich zu beherzigen. Ich habe vor der Saison zwar gesagt, dass danach Schluss ist, aber da ich mich immer noch gut fühle, traue ich mir noch ein Jahr zu.
Auch in der ersten Liga?
Ja, auf jeden Fall. Wir haben bei unserem Pokalspiel in Rostock gemerkt, dass wir uns auch vor den Erstligateams nicht verstecken müssen. Ich denke, dass es für uns sogar einfacher wäre, in der Bundesliga zu spielen, denn die großen Namen dort sind Motivation pur.
Wären Sie enttäuscht, wenn Trainer Reimann ab dem Sommer auf Ihre Dienste verzichten würde?
Nein, wenn es so kommen sollte, würde ich die Entscheidung akzeptieren, denn sie hätte bestimmt auch etwas für sich.
Wenn es so käme: Würden Sie den Verein wechseln, um noch ein Jahr zu spielen?
Nein. Wenn ich hier das Buch zumache, glaube ich nicht, dass ich noch einmal woanders spielen würde. In diesem Falle würde ich hoffen, dass dann etwas von der Eintracht kommt.
In welchem Bereich könnten Sie sich vorstellen, dort zu arbeiten ?
Da bin ich flexibel. Ich mache mir schon meine Gedanken, aber dabei merke ich, dass ich noch so in den Fußball involviert bin, dass ich noch keine konkreten Vorstellungen habe.
Wie denken Sie darüber, dass Trainer Reimann noch einen Abwehrspieler verpflichten will? Das ist völlig legitim, denn so viele Abwehrspieler haben wir ja auch nicht. Da darf nicht viel passieren, wobei ich mir sicher bin, dass mein Zimmerkollege Lars Weißenfeldt seinen Weg machen wird.
Wieso steigt die Eintracht auf?
Ob wir aufsteigen, kann ich nicht sagen. Ich denke, dass Freiburg und Köln mit Sicherheit aufsteigen und wir mit Mainz, Aachen und Duisburg um den dritten Platz kämpfen. Wir müssen, um den Sprung in die Bundesliga zu schaffen, unsere guten Leistungen bestätigen, was aber nicht einfach wird, weil wir in der Hinrunde auf sehr hohem Niveau gespielt haben. Zudem sind wir durch den Abgang von Rolf-Christel Guie-Mien gehandicapt, weil er einige Tore geschossen und immer die gegnerischen Abwehrspieler auf sich gezogen hat. Dass wir so weit oben stehen, hätte ich vor der Saison nicht gedacht. Da wäre ich mit einem einstelligen Tabellenplatz zufrieden gewesen.
Wie würden Sie Ihre Mannschaft charakterisieren?
Die Mannschaft lebt vom Charakter, von der Einstellung und ist mit der zu vergleichen, mit der wir 1998 unter Horst Ehrmantraut aufgestiegen sind, wobei wir damals sogar die besseren Einzelspieler hatten. Selbst wenn es in dieser Saison mit dem Aufstieg nicht klappen sollte, was sehr ärgerlich wäre, ist der Verein auf einem guten Weg, wobei Trainer Willi Reimann ein ganz wichtiger Faktor ist.
Wieso haben Sie die Eintracht eigentlich nie verlassen?
Weil ich ein heimatverbundener Typ bin. Klar wäre es für mich finanziell besser gewesen, wenn ich den Verein gewechselt hätte. Doch ich bin auch so sehr zufrieden und würde mich wieder so entscheiden. Außerdem gibt es genug Beispiele von Spielern, die oft den Club gewechselt haben und dann in der Versenkung verschwunden sind.
Worauf freuen Sie sich nach Ihrer Karriere am meisten ?
Ich habe mir vorgenommen dann eine schöne Bergtour zu machen. Mindestens eine Woche lang. Das wäre auch ein Aufstieg. q: e-hp
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16-01-2003, 11:20
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#50
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hola,
"Ich kann Pawels Gejammer nicht mehr hören"
Eintracht-Trainer Willi Reimann sortiert Stürmer Kryszalowicz zunächst aus / Skela und Weißenfeldt empfehlen sich
Der Streit Willi Reimann, Trainer des Fußball-Zweitligisten Eintracht Frankfurt, und seinem Stürmer Pawel Kryszalowicz ist eskaliert. Der Coach ging den Spieler am Mittwoch im Trainingslager erneut scharf an: "Ich kann Pawels Gejammer nicht mehr hören. Er geht mir damit auf den Keks, denn er wird von mir behandelt wie jeder andere Spieler auch." Reimann kündigte an, vorerst auf die Dienste des Polen zu verzichten.
Auslöser des Kraches ist eine Verletzung des Angreifers am Außenband des linken Knies. Kryszalowicz hatte sich in der FR gegen Reimanns unterschwelligen Vorwurf, wehleidig zu sein, mit den Worten gewehrt: "Mein Knie ist dick, das der anderen Spieler nicht. Ich bin keiner, der wegen ein bisschen Aua nicht trainiert."
Reimann hat es nun nach eigener Aussage satt, "dass die Öffentlichkeit und die Fans von Kryszalowicz an der Nase herumgeführt werden und der Eindruck entsteht, dass der arme Junge drangsaliert wird". Genau das Gegenteil sei nämlich der Fall. Egal, ob es um die Schnelligkeits-, Ausdauer- oder Fitnesswerte gehe, "Pawel ist immer ganz hinten zu finden." Reimann sieht den Polen "meilenweit" von seiner Bestform entfernt, "seine Arbeit hier ist ungenügend", weshalb er Kryszalowicz erstmal nicht berücksichtigen will.
Aller Wahrscheinlichkeit nach wird Kryszalowicz nach der Rückkehr der Mannschaft aus Spanien am morgigen Freitagabend in einem Offenbacher Rehazentrum ein Aufbautraining absolvieren müssen. "Pawel kann auch Urlaub machen", sagte Reimann und will den Spieler offenbar in Frankfurt erst wieder am Mannschaftstraining teilnehmen lassen, wenn ihm dieser 100-prozentige Einsatzbereitschaft signalisiert.
Bis auf Kryszalowicz, den Reimann als "negativen Punkt der Vorbereitung" bezeichnete, fällt das Zwischenfazit des Trainers über die Tage von Oliva Nova positiv aus. "Wir konnten hier sehr intensiv trainieren", sagt Reimann, was die Spieler bestätigen. "Wir sind ganz schön kaputt", gibt Mittelfeldakteur Albert Streit zu. Gestern gönnte Reimann seinen Spielern den ersten freien Nachmittag. Kaum einer der Kicker verließ jedoch den fünf Kilometer vom Städtchen Oliva gelegenen Touristenkomplex Oliva Nova. Die meisten nutzten vielmehr die Zeit, um sich auszuruhen und die Seele baumeln zu lassen. Ein Spaziergang bei Sonnenschein und Temperaturen von 14 Grad war die größte Anstrengung der müden Fußballer.
Dass die hohe Trainingsbelastung ihren Tribut gefordert hat, war bereits am Dienstag beim 3:1-Testspielsieg über den spanischen Drittligisten FC Gandia zu bemerken. "Wir hatten im Spiel Probleme, vom Fleck zu kommen", so Lars Weißenfeldt. Die schweren Beine der Spieler hatte auch Willi Reimann bemerkt, weswegen er von seinem Plan abrückte, die Stammelf durchspielen zu lassen. So durften in der zweiten Hälfte die Reservisten ran, die sich gut als Team gut verkauften, ohne, dass sich ein Spieler besonders empfehlen konnte.
Etwas unglücklich verlief das Debüt von Neuzugang Markus Beierle, der zweimal freistehend am gegnerischen Keeper scheiterte. "Das Training bei der Eintracht ist härter als in Rostock. Solche Ausdauerläufe wie hier haben wir bei Hansa nie gemacht", sagt der 30-Jährige.
Auch mangels Alternativen ist der Schwabe für den Rückrundenauftakt am übernächsten Freitag auf St. Pauli gesetzt. Als hängende Spitze wird ihn dort wohl Ervin Skela unterstützen, der ebenso wie Verteidiger Lars Weißenfeldt gegen Gandia in der Anfangsformation stand. Sollte Routinier Andree Wiedener nicht rechtzeitig fit werden, wird Weißenfeldt den Platz als linkes Glied der Vierer-Abwehrkette einnehmen. q: e-hp
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16-01-2003, 11:23
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#51
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hola,
Kaum zu kitten
"Die Spieler haben keine Probleme mit mir, wenn sie fleißig sind".
Das Zitat stammt von Willi Reimann. Dass Pawel Kryszalowicz professionell seinem Beruf nachgeht, diesen Eindruck hat der Trainer von Eintracht Frankfurt nicht. Reimann wirft dem polnischen Nationalspieler sogar vor, selbst Behandlungstermine bei Verletzungen nicht wahrzunehmen. Starker Tobak. Doch was veranlasst den Fußball-Lehrer, seinen Stürmerstar, auf dessen Tore er beim Unternehmen Aufstieg angewiesen ist, so bloßzustellen? Kryszalowiczs erneute Verletzungsmeldung ist jedenfalls nicht die Ursache, sondern eher der Auslöser für Reimanns Rundumschlag gegen den Angreifer. Die Gründe müssen tiefer liegen. Reimann, der während seiner aktiven Zeit als Schlitzohr galt und von sich selbst sagt, alle Schliche von Fußballern zu kennen, missfällt, dass Kryszalowicz nur an seinem eigenen Fortkommen interessiert ist und Teamgeist für ihn ein Fremdwort zu sein scheint. Diesen Eindruck hat der Trainer in den vergangenen sechs Monaten jedenfalls gewonnen, wenn er sagt, "dass Pawel nach dem Training immer als Erster weg ist." Auch in Spanien präsentiert sich Kryszalowicz als Einzelgänger.
Reimann war früher selbst Stürmer und weiß, dass viele Exemplare dieser Fußballergattung sensibler sind als andere Spieler. Dennoch lautet seine Maxime: Alle Spieler werden gleich behandelt. Und da Reimann keiner ist, der viel mit den Spielern spricht, sondern bei deren Beurteilung die Leistung auf dem Platz als einziges Kriterium ansieht, ist der Konflikt mit Kryszalowicz, der scheinbar viel Zuspruch braucht, programmiert. Dabei sind Reimann und Kryszalowicz von einander abhängig, denn der Eintracht-Angreifer sollte nicht glauben, dass andere Vereine Schlange stehen, wenn er bei Reimann keine Rolle mehr spielt. Vor allem dann nicht, wenn Kryszalowicz, der bei der Eintracht mit etwa 600 000 Euro Topverdiener ist, keine Gehaltseinbußen hinnehmen will. Der endgültige Bruch zwischen Reimann und Kryszalowicz scheint nur mit Hilfe eines Vermittlers abzuwenden. Volker Sparmann, übernehmen Sie! q:e-hp
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16-01-2003, 11:24
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#52
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hola,
Mitläufer mit berühmtem Namen
Dino Toppmöller leidet bei Eintracht Frankfurt auch unter den zu hohen Erwartungen
"Dino, zeig dich!" Der Ruf von Eintracht Frankfurts Torwart Andreas Menger im Testspiel gegen den spanischen Drittligisten FC Gandia (3:1) war nicht zu überhören. Wobei die Szene für Dino Toppmöller symptomatisch war. Statt sich anzubieten und den Ball zu fordern, trabte der Mittelfeldspieler gemächlich über den Platz in Oliva Nova, wo die Eintracht derzeit ihr Trainingslager abhält.
Auch in der Vorrunde lief das Geschehen bei Eintracht Frankfurt an dem 22-Jährigen weitgehend vorbei. Nur 41 Minuten kam der Neuzugang vom VfL Bochum beim Zweiten der zweiten Fußballliga zum Einsatz - obwohl die Hessen in der Offensive wegen der Verletzungen der Stürmer Jermaine Jones und Pawel Kryszalowicz Personalsorgen plagten. In den letzten beiden Partien der Vorrunde gegen Rot-Weiß Oberhausen und beim SSV Reutlingen wurde Toppmöller für jeweils zwanzig Minuten eingewechselt. Sein Debüt hatte er am 13. Spieltag bei Union Berlin gegeben, wobei Toppmöller bei seinem 40-Sekunden-Einsatz in der Nachspielzeit nicht einmal am Ball war.
Weil Toppmöller bei den Eintracht-Profis keine Rolle spielte, stellte ihn Trainer Willi Reimann oft für die Regionalligamannschaft ab. Neun Einsätze und ein Tor stehen dort für ihn zu Buche. Aufgefallen ist der Saarländer dabei nicht.
Toppmöller weiß, dass von ihm mehr verlangt wird. Sein Nachname ist für ihn derzeit eine zusätzliche Belastung. "Von mir wird gerade bei den Amateuren erwartet, dass mir in jedem Spiel ein Beinschuss, drei Tore und fünf Vorlagen gelingen", sagt der Sohn des früheren Bundesligaprofis und heutigen Trainers von Bayer Leverkusen, Klaus Toppmöller.
Mit seinem berühmten Vater möchte Dino Toppmöller nicht verglichen werden. Verhindern kann er es aber nicht. Vielen fällt etwa auf, dass Vater und Sohn den gleichen Laufstil haben. Doch Klaus Toppmöller war zumindest in seiner Zeit beim 1. FC Kaiserslautern ein Führungsspieler. Dino ist bei der Eintracht bislang nur ein Mitläufer.
Mehrfach in der Woche telefoniert Dino mit dem früheren Eintracht-Trainer. "Mein Vater sagt mir, dass ich weiterarbeiten soll und er davon überzeugt ist, dass ich den Durchbruch schaffe", berichtet der Filius. Häufig erzähle ihm sein Vater etwa von Marco Babic, der bei den Leverkusener Amateuren oft nach 30 Minuten ausgewechselt wurde, aber bei den Profis seine Chance genutzt habe.
Damit sich auch Dino Toppmöller in der Rückrunde beweisen kann, hat er auf den Florida-Urlaub mit der Familie verzichtet und zu Hause im saarländischen Rivenich im Fitnessstudio seine Muskeln trainiert. Damit tat der 1,88 Meter große Fußballer, der bisher nur 71 Kilogramm auf die Waage brachte, den ersten Schritt, um der Forderung von Trainer Reimann nachzukommen. "Dino muss robuster und zweikampfstärker werden", hatte Reimann verlangt.
Zwei Kilo Muskelmasse legte Toppmöller zu und will nun beweisen, dass er kein fußballerisches Leichtgewicht ist: "Ich rechne fest damit, in der Rückrunde mehr zu spielen." Seine Probleme in der Vorrunde führt er vor allem auf einige kleinere Verletzungen zurück, mit denen er sich in den vergangenen sechs Monaten herumplagte. Dass es im Umfeld der Eintracht sogar Menschen gibt, die ihm die Tauglichkeit für die zweite Liga absprechen, versteht er nicht. "Ich habe sowohl unter Bernard Dietz als auch unter Peter Neururer in Bochum meine Einsätze gehabt. Ich brauche mich in der zweiten Liga nicht zu verstecken."
Über Kurzeinsätze will sich Toppmöller einen Platz im Team erkämpfen. Dass dies nicht einfach werden dürfte, ist ihm klar. Denn er wird Zeit brauchen, um den Trainer von seinen Qualitäten zu überzeugen. Bis er zu einer vollwertigen Kraft bei der Eintracht wird, müsse Toppmöller noch "einen weiten Weg" zurücklegen, sagt Reimann: "Dino soll sich nicht von jeder Kleinigkeit aufhalten lassen. Er muss sich mal durchbeißen."
Mit Klaus Toppmöller möchte Reimann jedenfalls nicht über die Probleme von Toppmöller junior sprechen: "Ich denke, der hat im Moment andere Sorgen." q: e-hp
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20-01-2003, 02:33
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#53
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hola,
"Heutzutage zählt nur noch das Alter, nicht mehr die Konstanz"
Jens Keller freut sich, dass er es als Abwehrchef der Eintracht noch mal allen Kritikern gezeigt hat, und fordert den Nachwuchs zu "mehr Biss" auf
FR:Herr Keller, wie hat Ihnen die Woche am Mittelmeer gefallen ?
Jens Keller: Wie Trainingslager so sind: Man steht mit Schmerzen auf und geht mit Schmerzen ins Bett. Wir konnten hier gut arbeiten und uns optimal auf die Rückrunde vorbereiten.
Warum klappt es bislang so gut bei Ihnen und der Eintracht ?
Das liegt daran, dass Trainer Willi Reimann darauf geachtet hat, charakterlich gute Spieler zu verpflichten. Alle Neuen haben sofort versucht, sich in die Mannschaft zu integrieren, und passen auch menschlich gut ins Team. Man muss dem Trainer ein großes Kompliment machen, dass es ihm gelungen ist, eine schlagkräftige Mannschaft zusammenzubauen.
Was zeichnet Reimann noch aus ?
Die korrekte Arbeit. Jeder Spieler weiß bei ihm, was er zu tun und was er zu lassen hat, obwohl Reimann nicht so viel redet. Jeder weiß, er muss sich in den Dienst der Mannschaft stellen, sonst kriegt er Ärger. Wenn einer dies nicht tut, wird er knallhart bestraft. Reimann redet nicht nur von Disziplin, sondern er setzt sie auch klar um. Gerade die jungen Spieler brauchen manchmal die harte Hand. Sie müssen wissen, wo die Grenze ist. Bei Reimann versuchen die meisten erst gar nicht, die gesteckten Grenzen zu überschreiten.
Muss die Zielsetzung nach oben verändert werden ?
Wenn man Zweiter ist, und das nicht durch Glück, sondern weil wir fast jedes Spiel dominiert haben, muss man das Ziel haben, da oben zu bleiben. Was die Mannschaft bisher geleistet hat, kann nicht genug gewürdigt werden. Wir haben in jedem Spiel alles gegeben, viele Verletzungen gut weggesteckt und werden auch den Abgang von Rolf-Christel Guie-Mien verkraften. Vielleicht hilft uns Markus Beierle sogar noch einen Tick mehr als Rolf.
Sie haben das Wort Aufstieg vermieden.
Nein. Wer nach der Hälfte auf Rang zwei steht, kann nicht sagen: ,Wir wollen nicht aufsteigen.' Allerdings braucht man für den Aufstieg das nötige Glück, das Köln bisher hatte, und muss von Verletzungen verschont bleiben. Wenn man diese Chance hat, muss man versuchen, sie mit allen Mitteln zu nutzen. Ich möchte nicht, dass es nachher heißt: ,Hätten wir doch...'
Der Trainer hat unlängst die jungen Spieler kritisiert, weil sie keine echte Konkurrenz für die erfahrenen Akteure sind. Gibt es tatsächlich eine Kluft im Kader ?
Unsere jungen Spieler müssen umdenken. Wir haben viele talentierte Spieler, aber Talent reicht nicht aus. Da gehört auch die richtige Einstellung dazu. Bei uns sind viele schon zufrieden, hier dabei zu sein. Wenn ich mich an meine Anfänge als Profi beim VfB Stuttgart erinnere, da wollte im Training keiner gegen mich spielen, weil ich gekämpft und gekratzt habe. Das sehe ich bei unseren jungen Spielern nicht. Ich habe deshalb schon dem ein oder anderen gesagt, dass er mehr Gas geben muss, denn die Jungen müssen zeigen, dass sie da sind. Sie müssen viel mehr Biss zeigen.
Nach Meinung von Trainer Reimann fehlt dieser Pawel Kryszalowicz.
Wir erwarten alle mehr von ihm.
Haben Sie darüber mit ihm gesprochen ?
Ja, sogar oft. Wir haben den gleichen Berater und verstehen uns gut. Ich habe ihm meinen Standpunkt klar gemacht, der dem des Trainers ähnelt. Pawel sieht das ein bisschen anders.
Das heißt, Sie erwarten, dass Kryszalowicz bei Verletzungen auf die Zähne beißt ?
Na klar, ich habe am Saisonanfang auch Schmerzen gehabt, konnte kaum laufen und habe aber trotzdem jedes Spiel gemacht.
Wie groß wäre die Enttäuschung bei Ihnen im Falle des Nichtaufstiegs ?
Das hängt von den Gründen ab. Wenn man Vierter wird, weil man viele Verletzte hat, kann man nichts machen. Wenn man aber Vierter wird, weil man nachlässig war, wäre die Enttäuschung riesengroß.
Ihr Vertrag, der bis 2004 läuft, gilt nur für die zweite Liga. Die Eintracht dürfte aber ein großes Interesse haben, Sie auch beim Aufstieg zu halten.
Das denke ich auch.
Wieso haben Sie keinen Vertrag für die erste Liga ?
Das war kein schlechter Schachzug von meinem Berater und mir. Ich bin von meiner Klasse überzeugt und habe gesagt, wenn wir aufsteigen sollten, werde ich sicherlich großen Anteil daran haben, und dann will mich der Verein auf jeden Fall halten.
Wie groß ist die Möglichkeit, dass Ihr Vertrag bald auch für die erste Liga gilt ?
Ich möchte auf jeden Fall hier bleiben. Bei einem anderen Bundesligisten müsste ich mit 32 Jahren wieder bei Null anfangen. Nur gewisse Dinge müssten honoriert werden. Der Verein muss wissen, was er an mir hat. Einen anderen Spieler meiner Klasse zu holen, kostet auch ein paar Euro. Natürlich bin ich nicht bereit, um jeden Preis hier zu spielen, aber ich glaube, das wird nicht das Problem sein. Ich kann mir auch vorstellen, ein paar tausend Euro weniger zu verdienen, wenn es dafür eine Perspektive nach der Fußball-Karriere für mich gibt. Ich kann mir vorstellen, längerfristig für Eintracht Frankfurt tätig zu sein.
Sie waren vor etwas mehr als sechs Monaten arbeitslos..
Das war eine beschissene Situation. Ich hatte die letzten Jahre nur Bundesliga gespielt und war überall Führungsspieler, und plötzlich kam kein Angebot mehr. Das war sehr deprimierend. Da zweifelt man schon an sich selbst und fragt sich: ,Überschätzt du dich, oder sind die anderen so blind ?' Deshalb bin ich umso glücklicher, dass ich nun als bester Abwehrspieler der zweiten Liga gelte. Das beweist, dass ich locker in der ersten Liga hätte weiterspielen können. Damals aber galt ich als zu alt. Deshalb bin ich stolz darauf, dass ich das Gegenteil bewiesen habe, obwohl ich mir nichts mehr beweisen muss, denn ich weiß, was ich kann.
Was haben Sie aus diesen Erfahrungen gelernt ?
Dass heutzutage nur noch das Alter, nicht mehr die Konstanz zählt. Ab 30 bist du nichts mehr wert. Heute muss man keine konstante Leistung mehr bringen, um in den Himmel gehoben zu werden. Als ich noch ein junger Spieler war, musste man schon ein bis zwei Jahre gut spielen, um überhaupt einen Gedanken an die Nationalmannschaft zu verschwenden. Wenn du heute jung bist, kriegst du nach zwei Spielen bereits Millionenangebote. Wenn ich daran denke, wie lange Mehmet Scholl beim KSC schon überragend gespielt hatte, bevor von der Nationalmannschaft die Rede war, und das mit Benny Lauth von 1860 München vergleiche, der nach fünf Spielen schon als das Sturmtalent und unser Hoffnungsträger für die Weltmeisterschaft 2006 gilt, finde ich diese Entwicklung erschreckend.
Letzte Frage: In welchem Zustand war die Mannschaft der Eintracht eigentlich, als Sie verpflichtet wurden?
Man hat richtig gesehen, dass die Mannschaft nach einem Spieler lechzte, der sich traut, etwas zu sagen und den anderen in den Arsch zu treten. Die anderen Führungsspieler hier sind eher ruhiger. Sie haben den ganzen Scheiß mitbekommen, der vorher in Frankfurt abgelaufen ist. So etwas erzeugt Frust. Ich denke, dass sie deshalb nicht mehr die Energie hatten, das Wort zu führen. q: e-hp
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20-01-2003, 02:36
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#54
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hola,
Vorschau:
gegen
Adlerträger kehren heim - Noch 7 Tage bis Pauli
Na Eintrachtfans, langsam fängt's an zu kribbeln, gell?
Nur noch 7 Tage, dann beginnt mit dem ersten Rückrundenspiel beim FC St. Pauli die spannende Adler-Mission "Gugge mer ma, was geht..."
Derweil macht sich unsere Mannschaft heute Abend auf den Nachhauseweg vom spanischen Trainingslager in Oliva Nova nach Frankfurt.
Gegen 20 Uhr landen Trainer Willi Reimann und seine Schützlinge auf Rhein-Main. Am Sonntag (14.30 Uhr) steigt dann beim Oberligisten SV Bernbach die Generalprobe für den ersten Punktspielauftritt des Jahres auf dem Kiez.
Und was macht Pauli? Schauen wir mal zur "Sündigsten Meile der Welt". Auch der FC St. Pauli kehrt heute aus dem Trainingscamp in Spanien (La Manga) zurück. Und es gibt viel Neues beim Kult-Klub aus dem hohen Norden. So erhielt der Kader des Tabellenletzten während der Winterpause eine starke Blutauffrischung. Mit Angreifer Babacar N'Diaye (29, Hannover 96), Mittelfeldspieler Fabian Gerber (23, SC Freiburg) und Torhüter Heinz Müller (24, Arminia Bielefeld/im Tausch mit Ersatzkeeper Simon Henzler) wurden gleich drei Neuzugänge verpflichtet. Mit ihnen und dem neuen Trainer Franz Gerber (bisher Manager) soll nun die Aufholjagd beginnen.
Trotz der aufglimmenden Euphorie am Kiez plagen den Totenkopf-Klub jede Menge Probleme. Sportlich, wie Vereinspolitisch. Zum einen werden die Leistungsträger Nico Patschinski (Bänderriss), Ugur Inceman (Bänderverletzung) und Christian Fröhlich (Knieprobleme) beim Start gegen unsere Eintracht wohl nur zuschauen können. Zum anderen hat nach der Amtsübernahme von Präsident Conny Littmann das "Großreinemachen" im Umfeld hohe Wellen geschlagen. So sollen "Schwarze Kassen" und "Scheinverträge" entdeckt worden sein, die zu einer Schlammschlacht zwischen aktuellen und ehemaligen Vorstandsmitgliedern geführt haben. Indes hat Neu-Coach Gerber seine Mannschaft im regnerischen La Manga in aller Ruhe für den Kampf um den Klassenerhalt fit gemacht. Und selbst die Forderung nach einer weiteren Verstärkung (für die Abwehr), wird dem Trainer wohl erfüllt werden. So soll nächste Woche ein brasilianischer Verteidiger zur Probe mittrainieren. Doch ob mit oder ohne Brasilianer, Pauli-Kapitän Holger Stanislawski bringt die Devise für den Auftakt gegen unsere SGE auf den Punkt: "Wir dürfen kaum noch ein Spiel wegschenken. Die Konzentration muss vom ersten Spiel an, von der ersten Minute an, stimmen. Und wenn wir uns nicht mehr so katastrophale Einzelfehler erlauben wie in der Hinrunde, ist Platz 14 machbar."
Mut schöpft der 33-jährige Defensivspezialist vor allem wegen des neuen Trainers: "Er legt extrem viel Wert auf Disziplin und Ordnung, das bringt uns Sicherheit." Bei St. Paulis morgiger Generalprobe gegen Hannover 96 (15 Uhr in Schneverdingen) (kein Komma) wird Eintracht-Chefscout Charly Körbel sich ein abschließendes Bild vom wiedererstarkten Bundesliga-Absteiger machen. Wiedererstarkt deshalb, weil sich die Jungs von der Reeperbahn in ihren bisherigen drei Tests von Spiel zu Spiel steigerten. Denn den ersten beiden Vorbereitungsniederlagen gegen den HSV (0:2) sowie den spanischen Drittligisten Ciudad de Murcia (2:3), folgte am Mittwoch ein überzeugender 1:0-Sieg über den belgischen Erstligist Excelsior Mouscron. Und was meint Charly Körbel, der die Paulianer gegen den HSV und bei einem Hallenturnier beobachtet hatte? "Zwar wird uns am Millerntor ein heißer Tanz erwarten, aber ich vertraue unserer Mannschaft. Wir sind stark genug, um dort etwas zu holen." q: e-hp
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20-01-2003, 18:11
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#55
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der erste sieg in 2003
hola,
Beierle-Tor beim 7:0 – Neuer Spieler wird noch erwartet
Bernbach. Fußball-Zweitligist Eintracht Frankfurt geht offensichtlich gut vorbereitet in die Rückrunde. Beim letzten Test vor dem Start am nächsten Freitag in St. Pauli konnten die 22 Spieler gestern fast durchweg überzeugen und gewannen ein Testspiel beim Oberligisten SV Bernbach mit 7:0 (4:0), wobei Neuzugang Beierle erstmals traf. Trainer Reimann attestierte seinen Profis "Lauffreude, Beweglichkeit und Spielfreude." Dennoch versprühte Reimann nicht gerade beste Laune. Vor allem das Wort "Aufstieg", immer wieder ins Gespräch gebracht, wenn auch diesmal nur als freundlicher Wunsch von Bernbachs Trainer und Ex-Eintrachtprofi Jessl, nervt den Trainer. "Man muss endlich damit aufhören, uns in eine Rolle zu drängen, in die wir nicht hineingehören", sagte ein sichtlich angefressener Reimann.
Dabei hatte ein paar Minuten vorher der Vorstandsvorsitzende Sparmann eine weitere Verstärkung in Aussicht gestellt. Die wirtschaftlichen Weichen seien dafür gestellt, auch die Gespräche mit der Deutschen Fußball-Liga sind offenbar positiv verlaufen. Mit Reimann wird Sparmann nun besprechen, wer für die Eintracht wichtig werden könnte. Gesucht wird ein Mann für die zentrale Abwehrkette. Sparmann gab sich in Bernbach ganz im Gegensatz zum Trainer aufgeräumt wie selten, wollte auch den Vertragspoker mit Streit nicht so negativ sehen wie die professionellen Beobachter, die mit einem Weggang Streits am Ende der Saison nach Wolfsburg rechnen. "Albert weiß, dass wir auf ihn bauen", sagte Sparmann, "dementsprechend haben wir ihm ein Angebot gemacht." Bis zum Ende des Monats will sich der talentierte Mittelfeldspieler entscheiden.
Vor knapp 1000 Zuschauern in Bernbach unterstrich vor allem die Stammformation, die vor der Pause eingesetzt wurde, ihren guten körperlichen Zustand. Kryszalowicz erzielte zwei der ersten vier Treffer. Der Pole, vom Trainer während der Woche im Trainingslager heftig kritisiert, mühte sich sichtlich, wich immer wieder auf die Flügel aus und machte deutlich, dass er gewillt ist, die Forderungen Reimanns nach mehr Laufarbeit zu erfüllen. Vielleicht war es auch eine weitere medizinische Untersuchung, die Kryszalowicz zu mehr Sicherheit verholfen hatte. Bei einer Kernspintomographie des lädierten linken Knies hatte die Diagnose von Mannschaftsarzt Seeger Bestätigung gefunden, dass die Schmerzen von einer Reizung im Knie herrühren und keinen schlimmeren Ursprung haben.
Während Sparmann Kryszalowicz mit dem Spiel und den Toren in Bernbach "auf dem richtigen Weg" wähnt, hielt sich Reimann bei der Beurteilung bewusst zurück. Kryszalowicz habe sich "genauso bewegt wie die anderen."
Eintracht (1. Halbzeit): Nikolov - Bindewald, Tsomou-Madza, Keller - Streit, Schur, Montero, Bürger - Skela - Beierle, Kryszalowicz. – 2. Halbzeit: Menger - Weißenfeldt, Vivian, Cimen - Branco, Speranza, Jovanovic, Wenczel - Toppmöller - Diakité, Hengemühle. – Tore: 0:1 Kryszalowicz (23.), 0:2 Beierle (32.), 0:3 Madza (39.), 0:4 Kryszalowicz (42.), 0:5 Speranza (46.), 0:6 Toppmöller (70.), 0:7 Hengemühle (75., Foulelfmeter). q: e-hp
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22-01-2003, 11:10
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#56
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hola,
Eintracht mit der Jugend“ - Bereits 6.500 jugendliche Fußballer zu Gast im Waldstadion
Seit dem 10. März 2002 führt Eintracht Frankfurt, zusammen mit dem Hessischen Fußball Verband (HFV) und BILD-Frankfurt die Aktion
„Eintracht mit der Jugend“ durch. Die Aktion soll Kindern und Jugendlichen einen Anreiz bieten, Fußball im Verein zu spielen und die Profis einmal hautnah zu erleben. Denn unter allen teilnehmenden Vereinen wird eine Mannschaft ausgelost, die durch das Stadion geführt wird und den Idolen beim Aufwärmen einmal über die Schulter und auf die Füße schauen kann. Gleichzeitig werden Vereine für ihre vorbildliche Jugendarbeit ausgezeichnet. Unterstützt wird die Aktion „Eintracht mit der Jugend“ von Eintracht Frankfurts Hauptsponsor Fraport und dem Rhein-Main Verkehrsverbund.
Seit dem 10. März des vergangenen Jahres, fanden 13 Heimspiele der Eintracht statt, zu denen jeweils 20 Vereine mit 25 Jugendlichen und Betreuern in das Waldstadion eingeladen wurden. Dies ergibt zusammen 6.500 hessische Jugendfußballer. Die durchweg positive Resonanz der Jugendlichen und ihren Vereinen auf die Aktion hat die Beteiligten darin bestärkt, auch in Zukunft Hessens Jugendfußballer zu unterstützen.
Für das Jahr 2003 muss nun eine Änderung der Spielregeln erfolgen. Durch den Umbau des Waldstadions und dem Wegfall eines Großteils der Gegentribüne hat sich die Kapazität der freien Sitzplätze verringert. Dies hat zur Folge, dass ab dem Spiel gegen Freiburg, am 31. Januar, nur noch 10 Vereine jeweils gewinnen bzw. bestimmt werden können und 25 Freikarten erhalten.
Jeweils an den Dienstagen nach einem Punktspiel der Eintracht Frankfurt erscheint in der Bild-Zeitung (Ausgabe Frankfurt), auf der Homepage von Eintracht Frankfurt ( www.eintracht-frankfurt.de ) und des Hessischen Fußball Verband ( www.hfv-online.de ) eine eigene Rubrik mit den Spielregeln und der Preisfrage. Unter allen richtigen Einsendungen per Fax oder E-Mail werden die Mannschaften ausgelost. Mitmachen kann jeder, der mit seiner Einsendung eine bestimmte Mannschaft (z.B. die E2-Jugend) aus einem Verein benennt, der/die den Preis erhalten soll. Einzige Voraussetzung ist die Mitgliedschaft des Vereins im Hessischen Fußball-Verband q: e-hp
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23-01-2003, 09:00
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#57
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hola,
vor kurzem noch froh über jeden spieler...der den weg zu eintracht gefunden hat....müssen diese jetzt erstmal nen probetraining absolvieren
Ex-Cottbuser Sebök darf vorspielen
Eintracht Frankfurt testet den bei Energie in Ungnade gefallenen Abwehrspieler
Fußball-Zweitligist Eintracht Frankfurt hat die Suche nach einem Innenverteidiger forciert. Gestern Nachmittag absolvierte der frühere Cottbuser Vilmos Sebök bei den Hessen ein eintägiges Probetraining. "Ich will ihn mir mal ansehen, ihn kennen lernen und ein paar Worte mit ihm wechseln", sagte Eintracht-Trainer Willi Reimann, der aber eine sofortige Verpflichtung des 29-jährigen Abwehrspielers "definitiv" ausschloss. "Wir werden noch weitere Kandidaten testen und werden bei unserer Suche geduldig sein", sagte Reimann. Der Kandidat Nummer eins auf eine Verpflichtung war zumindest für David Montero und Ervin Skela kein Unbekannter. In der Saison 1999/2000 spielten die beiden Mittelfeldspieler mit Sebök noch zusammen beim SV Waldhof Mannheim, bevor der Libero nach dem Erstligaaufstieg von Energie Cottbus an die Lausitz wechselte. Bei der Mannschaft von Trainer Eduard Geyer war der 49-fache ungarische Nationalspieler in der Saison 2000/2001 mit 25 Einsätzen Stammspieler. Damals hatte Sebök auch sein persönliches Highlight in Cottbus, als er im Oktober 2000 beim 1:0-Erfolg über Bayern München das Siegtor erzielte. Trotzdem war der Porsche-Fahrer bei den Energie-Fans immer umstritten, was vor allem an seiner Art, Fußball zu spielen, lag. Der 1,90-Meter-Mann bevorzugt mehr den technischen Stil. Dass seine Eleganz immer mit einem Hang zur Lässigkeit gepaart war, kam bei den Energie-Fans nicht gut an. So wurden Auswechslungen des kopfballstarken Sebök, der ein klassischer Libero ist, oft beklatscht, während es bei Einwechslungen des aus Budapest stammenden Kickers meist Pfiffe gab.
Nach 14 Einsätzen in der abgelaufenen Spielzeit bestritt Sebök in dieser Runde nur drei Partien. Nachdem er gegen Leverkusen eingewechselt wurde und das 1:1 erzielte, sah Geyer in ihm den Hauptverantwortlichen für die folgenden Pleiten beim VfL Bochum (0:5) und zu Hause gegen Hansa Rostock (0:4), weshalb er Sebök aus dem Kader verbannte. Seit Ende August durfte er nicht mehr am Mannschaftstraining teilnehmen. Dagegen klagte er und bekam am 10. Dezember die fristlose Kündigung. Aus diesem Grund ist Sebök, der sich am Mittwochmorgen einem Fitnesstest unterzog, ablösefrei. Er hatte in den vergangenen Monaten sowohl beim MSV Duisburg, als auch bei Clubs in Israel und China mittrainiert, ohne dass es zu einem Vertragsabschluss gekommen war. q: e-hp
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Geändert von Stefano (23-01-2003 um 09:03 Uhr)
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24-01-2003, 08:46
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#58
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hola,
Jetzt wird's ernst!-Mit Madza am Millerntor
Morgen (19 Uhr) startet unsere Eintracht beim FC St. Pauli in die Zweitliga-Rückrunde. Dabei wird Trainer Willi Reimann voraussichtlich nach doch auf seinen angeschlagenen Abwehrhünen Jean-Clotaire Tsoumou-Madza bauen können. Der Kongolese gab nach dem heutigen Training am Waldstadion grünes Licht und flog am Nachmittag mit nach Hamburg. Eine endgültige Entscheidung wird aber wohl erst nach dem morgigen Abschlusstraining in der Hansestadt fallen. Und wenn's doch nichts werden sollte mit Madzas Einsatz? "Dann haben wir genügend Varianten ausprobiert", sagt Willi Reimann. "Beispielsweise mit Uwe Bindewald oder Alexander Schur in der Innenverteidigung. Theoretisch wäre es aber auch möglich, auf Dreierkette umzustellen." Auch Youngster Lars Weißenfeldt kann im Falle eines Falles darauf hoffen, in die Anfangsformation zu rutschen: "Er ist die erste Alternative, hat eine ganz gute Vorbereitung hingelegt. Der Junge ist gut in Schuss, körperlich topfit. Lars ist leistungsbereit, lernwillig und nimmt Ratschläge von seinen erfahrenen Mitspielern an", lobt Reimann den 22-jährigen Marburger. Ins Schwärmen gerät der Fußball-Lehrer auch, wenn er an die Atmosphäre denkt, die unsere Eintracht morgen Abend am Millerntor erwartet. "Die Fans dort sind fantastisch, stehen bedingungslos hinter ihrer Mannschaft. Hier gibt es keine Pfiffe gegen die eigenen Spieler. Die Fans feiern ihre Mannschaft schon eine Stunde vor dem Anpfiff, und - wenn es sein muss - auch noch eine Stunde nach Spielende. Manchmal hat man das Gefühl, das einzige, was hier stört, sind die Fußballspiele." Das größere Stimmungs-Potential sieht der frühere Pauli-Coach jedoch in Frankfurt: Wenn dieses großartige Stadion fertig ist, wird es hier noch besser sein, als am Millerntor." Aber auch wenn sich Willi Reimann beim Kiez-Klub bestens auskennt, rätselt er, was unsere Eintracht am Freitagabend erwartet. "Hier ist alles neu. Der Trainer, einige Spieler - die haben in der Winterpause die Notbremse gezogen und eine Menge in und an der Mannschaft verändert. Zwar haben wir sie mehrmals beobachtet, aber wir wissen nicht, in welcher Besetzung sie antreten werden."
So könnte die Eintracht spielen: Nikolov - Bindewald, Keller, Tsoumou-Madza (Weißenfeldt), Bürger - Streit, Skela, Schur, Montero - Beierle, Kryszalowicz. (Bank: Menger, Toppmöller, Vivian, Cimen, Branco, Diakité). q: e-hp
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27-01-2003, 10:44
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#59
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hola,
Neumayr wechselt wohl zu ManU
FRANKFURT A. M. Welcher junge Fußballer bekommt nicht leuchtende Augen, wenn er den Namen Manchester United hört? Markus Neumayr geht es genauso, mit dem Unterschied, dass der U17-Nationalspieler, der zurzeit in der A-Jugend des Fußball-Zweitligisten Eintracht Frankfurt hinter dem Ball herjagt, ab der nächsten Saison mit großer Wahrscheinlichkeit im U19-Team des englischen Renommierclubs spielen wird.
Im vergangenen Dezember war Neumayr, dieses Mal in Begleitung seiner Eltern, erneut in Manchester und hat auch wieder ManU-Coach Alex Ferguson getroffen. Zwar hat der offensive Mittelfeldspieler bei der Eintracht noch einen Vertrag bis zum Jahr 2005, doch es gilt als sicher, dass Neumayr nach dieser Saison nach Manchester wechselt. "Ich habe mich innerlich entschieden", sagt der Spieler zwar, doch offiziell kann er seine Entscheidung noch nicht machen, weil für den Wechsel noch einige Formalitäten zu klären sind.
An der fälligen Ablöse wird der Transfer sicher nicht scheitern, hat der für den Jugendbereich bei der Eintracht zuständige Vizepräsident Klaus Lötzbeier bereits angekündigt, dem 16-Jährigen keine Steine in den Weg legen zu wollen. "Wenn der reichste Club der Welt Markus haben will, können wir nicht mithalten. Da bringt es uns auch nichts, auf Vertragserfüllung zu bestehen, wenn der Junge dann täglich mit einem beleidigten Gesicht zum Training kommt", sagt Lötzbeier, der jedoch noch auf eine offizielle Anfrage von United wartet. Diese wird er wahrscheinlich in den nächsten Wochen erhalten. q: e-hp
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27-01-2003, 10:48
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#60
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so verspielt man den aufstieg
hola,
1:1
FC St. Pauli: H. Müller - Rasiejewski - Stanislawski, Traub - N'Diaye, Gruszka, Gerber, Adamu - A. Meier - Patschinski, Yang - Trainer: Gerber
Eintr. Frankfurt: Nikolov - Bindewald, Tsoumou-Madza, J. Keller, Bürger - Streit, Schur, Montero - Skela - Beierle, Kryszalowicz - Trainer: Reimann
Tore: 0:1 Skela (35.), 1:1 Gerber (90.)
Eingewechselt: 66. Held für Yang, 66. Inceman für Adamu, 74. Marcao für Patschinski - 77. Weißenfeldt für Kryszalowicz
Schiedsrichter: Weiner
Zuschauer: 19189
Gelbe Karten: Inceman, N'Diaye, Rasiejewski - Bürger, Schur, Streit
Spielbericht
Das Schlusslicht aus St. Pauli musste in der ersten Partie der Rückrunde auf einige Spieler verzichten. Gibbs, Brückner und Amadou fielen aus, dafür konnte Trainer Gerber auf seinen leicht grippegeschwächten Kapitän Stanislawski zurückgreifen.
Die einzig unsichere Personalie auf Seiten der Frankfurter war der Einsatz von Tsoumou-Madza, doch der Kongolese biss nach seiner Oberschenkelverletzung die Zähne zusammen.
Der Gastgeber war in der Anfangsphase die bessere Mannschaft. Vor allem die Leihgabe aus Hannover, Babacar N'Diaye, wurde auf der rechten Seite häufig gesucht und sorgte mit seinen Aktionen für Aufregung in der Frankfurter Hintermannschaft. Nach 25 Minuten befreiten sich die Hessen allmählich vom Druck, echte Torgefahr strahlte aber die Reimann-Elf genausowenig aus. Die erste Chance in der Partie hatte schließlich St. Paulis Alex Meier: Aus 25 Metern nahm der Spielmacher nach einem Freistoß Maß, doch Nikolov hatte aufgepasst und konnte den platzierten Schuss über die Latte lenken. Fast im direkten Gegenzug hatte dann Skela eine gute Freistoßmöglichkeit - und nutzte sie. Vom rechten Strafraumeck zirkelte der Mittelfeldakteur den Ball an der schlecht gestellten Drei-Mann-Mauer vorbei ins kurze Eck (35.). Die Hamburger steckten dennoch nicht auf und hätten kurz vor dem Halbzeitpfiff den Ausgleich erzielen können. Einen Kopfball von N'Diaye entschärfte erneut der starke Nikolov, und auch als sein eigener Mitspieler ihn testete - Montero hatte nach der anschließenden Ecke aufs eigene Tor geköpft - war der Torhüter der Eintracht auf dem Posten.
Ein ähnliches Bild wie zu Beginn der Partie ergab sich nach der Pause: Frankfurt spielte mit der Führung im Rücken abwartend und ließ St. Pauli kommen. Wieder ergab sich für N'Diaye eine Gelegenheit im Strafraum, sein Schuss aus der Drehung ging allerdings klar über das Frankfurter Tor.
Erst nach 70 Minuten durfte dann auch St. Paulis Keeper sein Können unter Beweis stellen. Montero zog mit links aus 25 Metern ab, doch Müller lenkte den Ball mit den Fingerspitzen am Tor vorbei. In der Schlussphase warfen die Hamburger alles nach vorne und wurden letztlich belohnt. In der letzten Minute der Partie traf Rasiejewski nach einem Freistoß zwar nur das Lattenkreuz, doch Trainer-Sohn Fabian Gerber stand goldrichtig und staubte zum Ausgleich ab.
Ein verdienter Punktgewinn für die Gastgeber. Frankfurt tat zu wenig und wurde dafür in der letzten Minute bestraft. Nach der starken kämpferischen Leistung dürfen die St. Pauli-Fans vom Klassenerhalt wieder träumen. q: kicker
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