Ehemann quälte seine Frau brutal über viele Jahre - Prozessbeginn

[Sofix]

da fehlem einen die worte , die frau muß ihm aber hörig gewesen sein, denn sonst hätte sie ihn bestimmt nicht nach jahrelangem martyrium geheiratet

ZWICKAU - Zum Auftakt des Folter-Prozesses vor dem Zwickauer Landgericht hat der 33 Jahre alte Angeklagte am Dienstag
die Tatvorwürfe bestritten. Die Staatsanwaltschaft warf dem gebürtigen Plauener vor, seine Ehefrau fünf Jahre lang brutal gequält
zu haben. Er steckte sie angeblich in Tüten, wickelte ihr Seile um den Hals, bohrte eine Schraube in den Fuß und stieß sie vor ein
fahrendes Auto. Er könne sich die Tatvorwürfe nicht erklären, sagte der arbeitslose Einzelhandelskaufmann nach Angaben einer
Gerichtssprecherin. Er liebe seine Frau noch immer.

Im Jahr 2001 soll der jetzt 33-Jährige seine Frau gezwungen haben, sich auf dem Dachboden ihres Hauses in Plauen auf einem Stuhl stehend eine Schlinge um den Hals zu legen, die der Angeklagte zugezogen haben soll. Zuvor soll er sie mehrfach mit dem Kopf gegen die Wand gestoßen und sie aufgefordert haben, sich umzubringen. Außerdem soll er ihr zu einem anderen Zeitpunkt eine Plastiktüte über den Kopf gestülpt und diese am Hals mit einem Gürtel zugebunden haben, um die Geschädigte in Todesangst zu versetzen.

Aus dem selben Grund soll er die unter Klaustrophobie leidende Frau Jahr 2002/2003 mehrere Minuten in einen Anrichteschrank in der gemeinsamen Wohnung gesperrt habe und gedroht haben, erst am nächsten Tag wiederzukommen. Weiter wird dem Einzelhandelskaufmann vorgeworfen, seine Frau mit einem Axtstiel auf die Kniescheibe, den Rücken und die Oberschenkel geschlagen zu haben.

Die Folter nahm kein Ende: Im Sommer 2004 soll er ihr nach einem Umzug nach Syrau in der gemeinsamen Wohnung einen unter Spannung stehenden Elektroschocker an mehrere Stellen des entkleideten Körpers gehalten und sie schließlich teilweise mit Wasser übergossen haben. Laut Anklage hat der 33-Jährige die Frau auch mit einem Zimmermannshammer mehrfach auf den Kopf und die nackten Zehen geschlagen. Weiter wird ihm vorgeworfen, im April 2005 seiner Frau mittels einem Akkuschrauber eine Schraube in die Füße geschraubt zu haben und ihr im selben Zeitraum mit einer Kombizange einen kleinen Finger derartig gequetscht zu haben, dass eine dauerhafte Verkrümmung blieb. Auch soll er ihr im Frühjahr 2005 mittels eines brennenden Feuerzeugs ein Brandmal am Unterarm zugefügt haben. Die letzte ihm vorgeworfene Tathandlung vom Mai 2006 bezieht sich darauf, dass der Angeklagte seiner Ehefrau an einer Tankstelle in Werdau gedroht haben soll, sie umzubringen und sie rückwärts auf eine befahrene Straße gestoßen haben soll.

Der Angeklagte, der sich derzeit in Haft befindet, hat sämtliche Tatvorwürfe abgestritten. Der Angeklagte führte unter anderem an, dass das Paar erst im September 2005 geheiratet habe. Seine Partnerin habe die Hochzeit maßgeblich vorbereitet, da er zu diesem Zeitpunkt wegen eines anderen Delikts eine dreieinhalbmonatige Freiheitsstrafe absitzen musste. Die dem Angeklagten zur Last gelegten Taten begannen 2001. Beide waren seit Jahren ein Paar und haben zwei Söhne, die 1999 und 2002 geboren wurden. Die Verletzungen der Frau hätten andere Ursachen, erklärte der Mann. Da die Frau nicht nach jedem Zwischenfall zum Arzt gegangen war, will das Gericht über mehrere Zeugenvernehmungen die Vorwürfe ergründen.Am Nachmittag sollte die Frau unter Ausschluss der Öffentlichkeit vernommen werden. 14 weitere Zeugen, unter anderem auch Ermittlungsbeamte, sollen in den nächsten Tagen gehört werden.

Quelle: http://www.frankenpost.de/nachrichte...art2389,702942