Moebel Walther Squeeze Out
Der Zwischenbericht Q1 2007 ist da. Ausgewiesen wird ein Ergebnis von knapp einer Mio. EUR und ein Eigenkapital von 17,57 EUR je Aktie. Das begrenzt natürlich das Risiko bei dieser Squeeze out Spekulation nach unten. Präferieren würde ich die Vorzüge mit ca. 15,-- Euro Kurs. Stämme geht aber auch da Karatekurti die zu 21,5 vorerwoben hat. Man beachte den engen Markt. Material bekommt man aber. Einfach mal ins ASK schauen.
hier die Meldung der Firma
Möbel Walther AG
Schönefeld
Zwischenmitteilung 1. Quartal 2007
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Die aktuelle Lage in der deutschen Wirtschaft wird von Analysten positiv eingeschätzt. Im Vergleich zum Vorjahr legte das Bruttoinlandsprodukt um 3,3% zu. Lange waren wir Deutschen nicht mehr so zuversichtlich, erstmals seit Ende der neunziger Jahre sehen wir wieder mit vorsichtigem Optimismus in die Zukunft. Der Teufelskreis aus niedrigem Wirtschaftswachstum, steigender Arbeitslosigkeit, deprimierender Stimmung und Konsumschwäche konnte durchbrochen werden. Das Wachstum zieht an, die Arbeitslosigkeit sinkt, die Stimmung bei Konsumenten und Investoren steigt.
Der ifo Geschäftsklimaindex ist im 1. Quartal 2007 auf einem stabilen Aufwärtstrend. Im Einzelhandel hat sich das Geschäftsklima ebenfalls spürbar aufgehellt, liegt jedoch immer noch deutlich unter anderen Wirtschaftsbereichen. Speziell die Möbelbranche litt unter den dämpfenden Auswirkungen der Mehrwertsteuer-Erhöhung. Ein Übriges trug das milde Klima im Frühjahr dazu bei, dass das konjunkturelle Sommerloch im Möbelhandel bereits im März spürbar war.
Geschäftsverlauf
In 2006 hat mit dem Verkauf der Betreibergesellschaften der Einrichtungszentren (nicht fortgeführte Geschäftsbereiche) eine strategische Neuausrichtung des Möbel Walther-Konzerns in die beiden Segmente Möbeleinzelhandel mit Discount-Mitnahmemärkten und Immobilienverwaltung stattgefunden.
Mit der Eröffnung von zwei weiteren Discount-Mitnahmemärkten in Dresden, Elbepark (April 2007) und Rostock (Mai 2007) konnten wir unsere Marktdurchdringung auf 22 Standorte in Deutschland ausbauen. Bis zum Jahresende wollen wir in Deutschland an 25 Standorten vertreten sein. Weiterhin betreiben wir in Tschechien vier und in Ungarn drei Discount-Mitnahmemärkte.
Im November 2006 erfolgte die Grundsteinlegung für ein Handelszentrum in Poznan, das nach Fertigstellung veräußert werden soll. Zu Beginn des Geschäftsjahres 2007 konnten wir einen Vorvertrag über die Veräußerung der Objektgesellschaft Möbel Walther Objekt Poznan Sp.z.o.o. abschließen. Die Abwicklung des avisierten Kaufvertrages erfolgt planmäßig in 2008 nach der Errichtung des Handelszentrums in Poznan.
Der Auftragseingang im Segment Möbeleinzelhandel blieb im 1. Quartal 2007 mit einem Plus von 5,9% deutlich hinter der Umsatzsteigerung von 13,4% zurück. In unserem Kernmarkt Deutschland mussten wir sogar einen Rückgang im Auftragseingang von 2,6% hinnehmen. Flächenbereinigt sank der Auftragseingang in Deutschland um 7,8%.
Der Konzernumsatz ist, bedingt durch den Verkauf der Betreibergesellschaften der Einrichtungszentren, um 49,7% gesunken, während der Umsatz im verbleibenden Möbeleinzelhandel um 13,4% gestiegen ist. In unserem Kernmarkt Deutschland konnten wir flächenbereinigt noch eine Steigerung von 2,6% erreichen. Dies ist auf die vorgezogenen Käufe in 2006 auf Grund der Mehrwertsteuererhöhung zurückzuführen. Der deutlich schlechtere Auftragseingang zeigt bereits, dass diese Umsatzsteigerung nicht von Dauer sein wird.
Die mit 3,9% rückläufigen Erträge der überwiegend umsatzabhängigen Mieten im Segment Immobilienverwaltung zeigen ebenfalls, dass der konjunkturelle Aufschwung den Möbelhandel noch nicht erreicht hat.
Die Mehrwertsteuererhöhung hat zu einer Reduzierung der Rohertragsmarge geführt, da die Preissteigerung nicht in vollem Umfang an die Verbraucher weitergegeben werden konnte.
Das um TEUR 644 verbesserte betriebliche Ergebnis in Höhe von TEUR 3.856 resultiert im Wesentlichen aus einer verbesserten Kostenstruktur nach der strategischen Neuausrichtung und positiven Wechselkurseffekten.
Das Ergebnis nach Steuern des 1. Quartals des Vorjahres war durch das Ergebnis aus nicht fortgeführten Geschäftsbereichen in Höhe von TEUR - 7.051 stark belastet. Das Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen konnte dagegen um TEUR 686 auf TEUR 923 verbessert werden.
Vermögens- und Finanzlage
Trotz des Verkaufs der Betreibergesellschaften der Einrichtungszentren ist die Bilanzsumme mit Euro 435,3 Mio. (Vorjahr 1. Qu.: Euro 431,0 Mio.) leicht gestiegen. Die Eigenkapitalquote hat sich auf 40,4% (Vorjahr 1. Qu.: 31,4%) verbessert.
Der negative Cash-flow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR - 11.519 beruht im Wesentlichen mit TEUR - 8.753 aus der Entwicklung des Handelszentrums in Poznan, das nach Fertigstellung veräußert wird.
Dem steht ein Cash-flow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von TEUR 6.653 gegenüber, der aus der Neuverschuldung für die Zwischenfinanzierung Poznan resultiert.
Die Investition von TEUR 662 steht zum überwiegenden Teil in Zusammenhang mit der Eröffnung neuer Discount-Mitnahmemärkte in Deutschland.
Die liquiden Mittel sind im 1. Quartal 2007 um TEUR 6.711 gesunken und betragen zum Stichtag TEUR 22.009 (Vorjahr 1. Qu.: TEUR 19.308)
Ausblick
Der sich aus dem schlechten Auftragseingang im Möbeleinzelhandel abzeichnende Trend hat sich beim Umsatz bestätigt. Das Umsatz-Plus des 1. Quartals 2007 von 13,4% ist per Ende April bereits auf 10,8% geschrumpft. Für das Gesamtjahr 2007 erwarten wir trotz der neuen Standorte einen Umsatz auf Vorjahresniveau. Die Standortentwicklung wird im Inland bei SCONTO zu einem deutlich negativen betrieblichen Ergebnis führen. Ebenso erwarten wir aus dem Segment Immobilienverwaltung für das Geschäftsjahr 2007 einen negativen Ergebnisbeitrag.
Squeeze out
Gemäß der Ad hoc Meldung der Möbel Walther Aktiengesellschaft nach § 15 WpHG vom 9. Februar 2007 hat Herr Kurt Krieger dem Vorstand der Gesellschaft am gleichen Tag mitgeteilt, dass er Aktien der Möbel Walther Aktiengesellschaft in Höhe von 96,55% des Grundkapitals der Gesellschaft hält. Zugleich hat Herr Kurt Krieger dem Vorstand der Möbel Walther Aktiengesellschaft gemäß § 327 a AktG das Verlangen übermittelt, dass die Hauptversammlung der Möbel Walther Aktiengesellschaft die Übertragung der Aktien der übrigen Aktionäre (Minderheitsaktionäre) auf Herrn Kurt Krieger gegen Gewährung einer angemessenen Barabfindung beschließt (Squeeze out).
Schönefeld, 13. Juni 2007
Möbel Walther Aktiengesellschaft
Der Vorstand
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viele grüsse
cade
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