Die vier Jahre alte Harriet Wasi liegt auf einer Waage im Queen Elizabeth Central Hospital in der Stadt Blantyre in Malawi. Harriet wiegt nur 6,4 Kilo. In ihrer Heimat herrscht nach ungewöhnlich langer Trockenzeit Hunger: Millionen Menschen sind dort von Unterernährung und Tod bedroht.
Trotz ungezählter Lippenbekenntnisse westlicher Politiker rückt die Überwindung des Hungers in immer weitere Ferne. Weltweit leiden über 800 Millionen Menschen an Unterernährung. Zum Welternährungstag am Sonntag nannte Papst Benedikt XVI. den Hunger in der Welt einen der größten "Skandale der Menschheit".
Der Generalsekretär der UN-Organisation für Landwirtschaft und Ernährung (FAO), Jacques Diouf, betonte, es sei möglich, genügend Lebensmittel zu produzieren, "um den Hunger der Armen auszurotten". Dazu müssten die Politiker aber "Entscheidungen treffen, die über ihre kurzfristigen Interessen hinaus reichen".
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