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Alt 16-05-2003, 12:59   #186
Stefano
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hola,

Spielt Kohler ein mieses Spiel mit Jones?

Frankfurt. Volker Finke, der Trainer des SC Freiburg, ist sicherlich kein besonderer Freund der Frankfurter Eintracht, wie beispielsweise der "Winter-Wechsel" von Rolf-Christel Guie-Mien vom Main in den Breisgau beweist. Doch zumindest in einem Punkt erhielt der hessische Fußball-Zweitligist nun Schützenhilfe von Finke.

"Wir brauchen glaubwürdige Trainer beim DFB. Denn es ist schon komisch, wenn jemand kurze Zeit DFB-Trainer ist, dann zu einem Bundesligisten wechselt und plötzlich ein Spieler, den er betreut hat, bei diesem Club landet. Und das, obwohl Jermaine Jones noch einen Vertrag in Frankfurt hatte", kritisierte der Coach auf einer Podiumsdiskussion in Rust das Verhalten von Jürgen Kohler. Der Ex-Nationalspieler war nach wenigen Monaten als U21-Nationaltrainer als Sportdirektor zu Bayer Leverkusen gewechselt, wo Jones am Sonntag einen von 2004 an geltenden Drei-Jahres-Vertrag unterschrieb.

Kurz vor dem wichtigen Spiel in Oberhausen wird bei der Eintracht eben nicht nur vom möglichen Aufstieg, sondern auch über das Personalkarussell diskutiert. Denn nicht nur Jones, sondern auch Jens Keller hatte die Öffentlichkeit ausgerechnet jetzt über Inhalte von Vertragsverhandlungen informiert.

Während Jones und dessen Berater Roger Wittmann nichts besseres zu tun hatten, als seinen Wechsel nach Leverkusen bekannt zu geben, ließen Keller und dessen Berater Martin Wiesner die Eintracht wissen, dass der Kapitän möglicherweise bei einem Aufstieg den Verein verlassen würde. "Wer den Weg in Zukunft mit uns gehen will, den laden wir herzlich ein, dabei zu sein", sagte am Donnerstag Trainer-Manager Willi Reimann, "aber Reisende werden wir nicht aufhalten." Als Absage an Jones und Keller will Reimann dies nicht verstanden wissen, nur als grundsätzlichen Standpunkt. "Weil es im Sommer einen unglaublich großen Markt an Spielern geben wird", wie er vermutet.

Der Trainer hat dem Vorstand der Eintracht deutlich gemacht, dass er aus sportlichen Gründen gegen einen vorzeitigen Verkauf von Jones ist. Dessen Vertrag laufe schließlich noch ein Jahr: "Wir sind doch eine Leistungsgemeinschaft und kein An- und Verkauf von Ramschware." Die Diskussion um einen vorzeitigen Wechsel von Jones sei "völlig überflüssig" und zeige, "wie viel Grips die Leute in der Birne haben, die sie anzetteln." Aus Reimanns Sicht "gar keinen."

Dagegen seien die augenblicklichen Differenzen mit Jens Keller "völlig normal". Es geht bei den Verhandlungen mit dem Kapitän, der für die Zweite Liga ja noch einen Vertrag hat, einfach ums Geld. "Es gibt unterschiedliche Auffassungen über die Höhe des Verdienstes", sagte Reimann, "da muss man sich nun annähern." Kellers Hinweis, die Eintracht könne zu spät kommen, nimmt Reimann gelassen hin: "Wenn er einen anderen Verein hat, dann nehmen wir einen anderen Spieler."

Eventuelle Neuzugänge geben sich in diesen Tagen am Waldstadion die Klinke in die Hand. Der Kroate Petar Bosnjak und der ghanaische Nachwuchsstürmer Isaac Boakye haben keinen schlechten Eindruck hinterlassen. Eine schnelle Entscheidung werde es aber, so Reimann, nicht geben. Die Spieler sollen auch in einem Wettkampf beobachtet werden. Dagegen soll die Eintracht mit dem Kölner Markus Kreuz Einigung über einen Zweijahresvertrag erzielt haben. "Es sind nur noch Kleinigkeiten zu regeln", sagte der 26 Jahre alte Mittelfeldspieler, der beim Aufsteiger zuletzt nicht mehr erste Wahl war.

Die Fans der Eintracht fiebern derweil dem Saisonfinale gegen Reutlingen entgegen. Bereits zehn Tage vor dem Spiel meldet die Geschäftsstelle "ausverkauft". Alle 25 000 auf der Baustelle Waldstadion zur Verfügung stehenden Karten wurden abgesetzt. q: e-hp
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Ciao Stefano

Ich wurde nicht gefragt...ob ich geboren werden wollte...
Ich werde nicht gefragt...ob ich sterben will...
also lasst mich LEBEN...wie ich es will...!
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