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Alt 01-03-2007, 07:32   #5
Starlight
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das absolute Highlight war ja das während der Geiselnahme Medienvertreter mit ihm telefonisch Kontakt aufnahmen .... unglaublich


"Der Bankräuber hatte ein persönliches Lebensproblem".....


Am Ende, kurz vor 16 Uhr, kam der zermürbte Täter mit erhobenen Händen aus der Bank. Und mit einem großen nassen Fleck im Schritt. Die volle Hose dürfte auch der wahre Grund sein, warum er letztendlich das Handtuch warf. Die Toilette in der Bank war versperrt – darüber beschwerte sich der Bankräuber im einzigen Zeitungs-Interview während des Überfalls mit ÖSTERREICH-Reporter Arpad Hagyo.: „Das Klo ist abgesperrt!“



"Massive Geldprobleme, das ist der richtige Ausdruck": Dennoch dürften laut Oberstleutnant Gerhard Haimeder, interimistischer Leiter der Wiener Kriminaldirektion 1 (KD 1), die finanziellen Schwierigkeiten des 39-jährigen Günter B. nicht der Grund gewesen sein, warum er am Dienstag in der Bawag-Filiale in der Mariahilfer Straße 22 in Wien-Neubau sieben Geiseln nahm. "Es sieht so aus, als hat für ihn die Bank als Medium fungiert", sagte der Kriminalbeamte. Er habe sich mitteilen wollen.

Die ausführlichen Einvernahmen des Wieners wurden erst am Mittwoch gestartet. "Er gibt sich kooperativ und ruhig", sagte Haimeder. Die Ermittlungen hat die KD 1-Gruppe Unger übernommen. Drei Kriminalbeamte befragten Günter B. Was sich bereits am Dienstag bei den Verhandlungen herauskristallisiert hatte, dürfte sich zunächst bestätigen. "Er hat ein persönliches Lebensproblem", nannte es der Oberstleutnant.


Beziehungsende
Seine Lebensgefährtin hatte den 39-jährigen Vater einer 19-jährigen Tochter vor einiger Zeit verlassen. Kurz vor der Tat besuchte sie ihn mit ihrem neuen Freund. Die Nacht vor der Geiselnahme machte er mit Freunden durch . Nach der Festnahme stellte der Amtsarzt aber keine Alkoholisierung oder einen Drogeneinfluss bei Günter B. fest.

Seinen Schuldenberg dürfte der Wiener durch seine Spielsucht angehäuft haben. Immer wieder ging er in der Vergangenheit zu Automaten. Schon früher wurde Günter B. amtsbekannt. Wegen Diebstahls, Einbruchs und Raubüberfalls stand er bereits vor Gericht.

Bis Donnerstagnachmittag werden nun die Einvernahmen weiter geführt. Dann muss der mutmaßliche Geiselnehmer nach Ablauf der 48 Stunden-Frist in das Landesgericht eingeliefert werden. Dort entscheidet ein Richter, ob Untersuchungshaft verhängt wird.



20 Jahre Haft drohen
Als Anklagepunkte kommen Raub mit Freiheitsentzug (Höchststrafe 10 Jahre) oder erpresserische Entführung (Höchststrafe 20 Jahre) in Frage. Dass der 39-Jährige nur einen Plastikrevolver bei sich führte, würde sich nur bei einem Bankraub strafmindernd auswirken.

Quelle: oe24.at
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