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Alt 28-02-2007, 08:12   #1
Starlight
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Wien: Ein Banküberfall der Superlative

Banküberfall
Die Chronologie des Überfalls




Wien, 27. Februar 2007 Der Geiselnehmer hat sich ergeben, alle Geiseln waren unverletzt.





Der Überfall im Minuten-Ticker:

16.39 Uhr: Bei einer abschließenden Pressekonferenz gab die Polizei bekannt, dass die Geiselnahme offenbar von vornherein geplant war: Der Täter wollte "Aufmerksamkeit erregen", sagte ein Kriminalist. Dafür spreche auch, dass er während der Verhandlungen mit Freunden zu sprechen verlangt habe. Er wollte "Zuhörer haben", meinte der Ermittler. Der Täter hat offenbar eine Frau fast unmittelbar nach seinem Eindringen in die Bank mit dem "Auftrag" hinausgeschickt, draußen zu sagen, dass es sich um eine Geiselnahme handle. Später ließ er zwei Geiseln gehen und danach in kurzen Abständen zwei weitere.

15: 58 Uhr: Der Geiselnehmer ergibt sich mit erhobenen Händen. Er verlässt die Bank mit der letzten Geisel, einer Frau. Die Polizei verhaftet ihn umgehend. Bilder zeigen: Der Geisel-Gangster hat eine nasse Hose. Er konnte offenbar seinen Urin nicht mehr halten.



15.13 Uhr: Wieder verlässt eine Geisel die Bank - es handelt sich um einen etwa 40-jährigen Mann in einem Anzug. Er geht sehr langsam aus dem Geldinstitut hinaus.

15.00 Uhr: Die Tür der Bank öffnet sich einen Spalt breit und schließt sich sofort wieder. Ein Raunen geht durch die Zuschauermenge. Inzwischen sind TV-Teams mit Kameras vor Ort.

14.45 Uhr: Ein musikalisches Intermezzo von Bewohnern eines Hauses gegenüber der Bawag-Filiale wird behördlich gestoppt: Sie hatten Boxen ans Fenster gestellt, aus denen laut der alte EAV-Hit "Ba, Ba, Banküberfall" schallte. ( das gibts wirklich nur bei uns in Österreich)

14.23 Uhr: Eine weitere Geisel verlässt die Bank. Es handelt sich um einen älteren Mann. Den Informationen zufolge durfte der Mann nach Verhandlungen mit dem Täter das Geldinstitut verlassen. Es gehe ihm gut, er werde von den Kriminalisten kurz befragt und dann dem Akut-Betreuungsteam übergeben, sagte Oberstleutnant Robert Klug.

14.10 Uhr: Ein Anrufer filmt die Szene von einem Haus vis a vis. In seiner Wohnung haben sich Beamte eingefunden. "Immer mehr Einsatzkräfte sind in den letzten Minuten eingetroffen. Auch Hunderte Schaulusitge sind inzwischen vor Ort".

13.34 Uhr: Eine Palette Cola Light wird zur Bank gebracht.

13.25 Uhr: Das Verhandlungsteam holt die Freundin des Bankräubers an den Tatort. Die Beiziehung naher Bezugspersonen sei in solchen Situationen eine taktische Entscheidung, sagte Erich Zwettler, Leiter der Abteilung Ermittlungen, Organisierte und Allgemeine Kriminalität im Bundeskriminalamt.

13.15 Uhr: Der Täter wird hungrig. Die Polizei glaubt inzwischen seine Identität zu kennen. Der Täter - ein 1967 geborener Österreicher - soll den Verhandlern gesagt haben, er müsse sowieso ins Gefängnis und hätte nichts mehr zu verlieren. Draufhin suchte die Polizei in ihren Karteien nach einem geflohenen Häftling.

13. 00 Uhr: Eine Pizza wird zur Bank gebracht, ebenfalls über den Nachttresor übergeben.

12.30 Uhr: Die freigelassenen Geiseln werden zum Café Starbucks in der Mariahilferstraße gebracht, hermetisch abgeschirmt.

12.10 Uhr: BAWAG-Generaldirektor Ewald Nowotny und ÖGB-Chef Rudolf Hundsdorfer treffen am Schauplatz ein. Ebenso anwesend ist eine Delegation des russischen Innenministeriums, die sich zu einem mehrtägigen Besuch des Innenressorts in Wien aufhält. Ursprünglich war für die Beamtengruppe eine Fahrt zu einem Geisel-"Trockentraining" nach Oberösterreich vorgesehen. In Wien wurde ihnen Action live geboten. Sie blieben.

12.00 Uhr: Die Polizei will das Vertrauen des Täters gewinnen. Als der Täter Zigaretten verlangt, werden drei Packungen Marlboro Light in die Bank gebracht. Die Zigaretten werden über den Nachttresor der Bank übergeben.

11.40 Uhr: Die dritte Geisel darf die Bank verlassen. Es ist ein Mann.

11.35 Uhr: Die zweite Geisel, ebenfalls eine Frau, verlässt die Bank.11.30 Uhr: Der erste Erfolg. Eine Frau spaziert aus der Bank.

11.20 Uhr: Der Täter - er ist mit einer silberfarbenen Pistole bewaffnet - hat die erste Geisel frei gelassen.

11.10 Uhr: Die Polizei bezieht bei McDonalds in der Mariahilferstraße ihre Einsatzzentrale, ruft in der Bankfiliale am Festnetz an. Der Täter hebt tatsächlich ab, die Verhandlungen beginnen.

11.05 Uhr: Durch einen stillen Alarm wurde die Polizei verständigt. Mehrere Streifenwagen rasen in die Mariahilferstraße, riegeln die Straße ab. Der Täter hat offenkundig nicht damit gerechnet, dass die Einsatzkräfte so schnell vor Ort sind. Er gerät in Panik, nimmt sechs Geiseln, Bankangestellte und Kunden.

11.00 Uhr: Ein unbekannter Mann betritt die Bawag-Filiale in der Mariahilferstraße 22 in Wien-Neubau. Wie sich der Überfall exakt abspielte, ist im Moment nicht bekannt. Fakt ist, dass der Täter eine Faustfeuerwaffe bei sich trägt. Ob echt oder falsch, weiß bis dato niemand. Der Überfall beginnt

oe24.at hat während der Geiselnahme mit dem Täter telefoniert. Hier gehts zum Telefon-Gespräch mit dem Geiselnehmer.

http://www.oe24.at/zeitung/oesterrei...icle114781.ece




http://www.oe24.at/zeitung/oesterrei...icle114652.ece
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