Töchter leben jahrelang in Dunkelhaft
Eine österreichische Juristin soll ihre drei Töchter sieben Jahre lang in ihrem Haus in Dunkelhaft gehalten haben. Die Kinder entwickelten eine eigene Sprache und haben Mäuse als Spielkameraden.
Die staatlichen Stellen schritten erst ein, nachdem die Nachbarn wiederholt Anzeige erstattet hatten, wie die zuständige Verwaltungsbehörde Urfahr-Umgebung der Nachrichtenagentur APA bestätigte. Die Tageszeitung «Österreich» berichtete am Samstag über den Fall.
Demnach soll sich die Mutter aus dem Grossraum Linz nach der Scheidung von ihrem Mann mit ihren damals sechs, zehn und 13 Jahre alten Kinder
verbarrikadiert haben. Sie habe die Vorhänge zugezogen, alle Glühbirnen herausgeschraubt und ihre Töchter nicht mehr zur Schule gehen lassen. Den Schulbehörden habe die Frau erzählt, dass sie ihre Kinder selbst unterrichte.
Die Mutter habe alle sozialen Kontakte abgebrochen und das Haus völlig verkommen lassen, heisst es in dem Bericht weiter. Die Mädchen hätten vermutlich kaum Licht gesehen. Sie hätten eine eigene Sprache entwickelt und vor allem mit Mäusen gespielt. Nachbarn sei aufgefallen, dass die Frau in ihrem Wagen vor der Haustüre gegessen und dort auch die Post erledigt habe. Die heute 53-Jährige sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft.
Quelle:
http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/16963927