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Alt 18-02-2003, 07:35   #80
Stefano
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hola,

1:1

Eintracht Frankfurt: Nikolov - Günther, Tsoumou-Madza, J. Keller, Wiedener - Streit, Schur, Montero, Bürger - Skela - Beierle - Trainer: Reimann
1. FC Köln: Bade - Sichone, Sinkala, Happe - Scherz, Cullmann, Lottner, Springer - Helbig, Kioyo, Dworrak - Trainer: Funkel
Tore: 1:0 Beierle (2., Kopfball, Vorarbeit Skela), 1:1 Kioyo (58., Linksschuss, Dworrak)
Eingewechselt: 69. Vivian für Tsoumou-Madza, 75. Weißenfeldt für Skela, 85. Toppmöller für Bürger - 46. Kringe für Happe, 75. Voigt für Helbig, 90. Kurth für Dworrak
Schiedsrichter: Merk, Dr.
Zuschauer: 23000
Gelb-Rote Karten: Schur (70.)
Gelbe Karten: Wiedener, Tsoumou-Madza - Lottner, Helbig, Springer, Kringe, Scherz
Bes. Vorkommnisse: Nikolov hält Foulelfmeter von Lottner (66.)

Im Spitzenspiel zwischen den drittplatzierten Frankfurtern und dem ungeschlagenen Spitzenreiter aus Köln musste Eintracht-Coach Willi Reimann sein Team nach dem Punktspiel in Fürth (1:0) leicht verändern: Abwehrrecke Bindewald fehlte Gelb-Rot-gesperrt, für ihn begann der wiedergenesene Günther, Stürmer Kryszalowicz musste verletzt passen. Im linken Abwehrbereich kam Wiedener wieder einmal zum Zug, Bürger rückte dafür ins Mittelfeld, und Skela hinter die einzige Spitze Beierle. FC-Trainer Friedhelm Funkel stellte im Vergleich zum 3:3 gegen Aachen auf vier Positionen um: Cichon (gesperrt), Kurth, Voigt und Kringe waren nicht dabei, im Mittelfeld begannen dafür Cullmann und Helbig, im Sturm liefen Kioyo (zentral) und Dworrak (links) neben Scherz auf. Sinkala ersetzte Cichon auf der zentralen Abwehrposition.

Mit einem Paukenschlag begann die Partie in der gut besuchten Baustelle "Waldstadion". 62 Sekunden waren gespielt, als Beierle nach einem langen Freistoß von Skela seinem Gegenspieler Happe enteilen und aus kurzer Distanz zum 1:0 einköpfen konnte. Es war der erste Treffer Beierles in seinem vierten Punktspiel für den neuen Klub. Die frühe Führung spielte den Hessen natürlich in die Karten. Der FC musste kommen, die Eintracht konnte auf Konter lauern. Die Rheinländer kamen gegen die dicht gestaffelte Defensive der Hausherren zunächst kaum zum Zug. Nach 13 Minuten gab Sichone den ersten Warnschuss ab, zwei Minuten später hätte Kapitän Lottner dann ausgleichen müssen. Nach Steilpass von Helbig scheiterte der Regisseur frei vor dem glänzend reagierenden Nikolov.

Die kurze zwischenzeitliche Tempoverschärfung drückte sich beinahe im Gegenzug in einem Drehschuss von Keller aus, der nach einer Bürger-Ecke nur knapp verpasste (16.). Danach verflachte die Partie wieder, die Eintracht verwaltete hauptsächlich den knappen Vorsprung, und Köln tat sich weiter schwer im Spielaufbau. Torschüsse hatten Seltenheitswert, Kioyos Versuch aus der Drehung landete doch gut zwei Meter neben dem Tor (33.). Glück hatte der Klassenprimus, als ein Abwehrversuch Cullmanns acht Minuten vor dem Pausenpfiff nur haarscharf am eigenen Tor vorbeischrammte. Ansonsten prägten zahlreiche bissige Zweikämpfe das Geschehen und hemmten den Spielfluss. Leichte Vorteile hatte Frankfurt in den Schlussminuten zu verzeichnen: Streit (44.) aus spitzem Winkel und der freistehende Schur per Kopf (45.) konnten allerdings nicht mehr erhöhen.

Funkel erlöste in der Pause den enttäuschenden Happe und brachte den offensiveren Youngster Kringe. Doch auch in den Anfangsminuten des zweiten Abschnitts fehlten den Rheinländern die zündenden Ideen, um die Eintracht-Führung zu gefährden. So musste nach einer knappen Stunde schon eine starke Einzelleistung Kioyos zum Ausgleich herhalten, der im Strafraum gleich mehreren Frankfurter Abwehrspielern das Nachsehen gab und trocken einschoss (58.). Pech für die Eintracht, dass Abwehrspieler Tsoumou-Madza in dieser Szene verletzt am Spielfeldrand behandelt wurde.

Die Partie war nun wieder völlig offen. Köln dominierte in dieser Phase, hatte in der Folgezeit jedoch bei einigen haarigen Schiedsrichter-Entscheidungen auch das Glück auf seiner Seite. Zunächst entschied Merk nach einer Attacke von Tsoumou-Madza gegen Kioyo auf Strafstoß - Nikolov parierte den schwachen Versuch Lottners (66.) -, wenig später schickte der Unparteiische Frankfurts Schur nach einem Zweikampf mit Kioyo per Ampelkarte vom Platz (70.).

In Unterzahl kam die Eintracht wieder etwas besser ins Spiel, die besseren Chancen hatte jedoch Köln. Kringe wurde von Montero im letzten Moment im Strafraum (unfair?) gestoppt. Diesmal blieb die Pfeife jedoch stumm (75.). Spannend war's allemal nach der Pause, wenngleich das Spiel nicht auf höchstem Niveau stand. Beide Mannschaften suchten jedoch bis in die Schlussphase den Weg zum Tor - zuletzt verständlicherweise nicht mehr mit letzter Konsequenz.

Mit einem durchaus gerechten Remis endete das Spitzenspiel im Unterhaus zwischen Frankfurt und Köln. Die Eintracht ruhte sich nach dem frühen Führungstor vor allem in den Minuten nach der Pause zu sehr auf den Lorbeeren aus. Die "Geißböcke" kamen ihrerseits erst nach dem Seitenwechsel besser ins Spiel und hätten diesem sogar noch eine komplette Wende geben können. Doch Lottner traf vom Elfmeterpunkt aus nicht, die personelle Überzahl in den letzten zwanzig Minuten konnte nicht genutzt werden.
q: kicker
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Ciao Stefano

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