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Alt 28-08-2006, 19:07   #7
PC-Oldie-Udo
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Montag, 28. August 2006
Der Irrsinn geht weiter
Die neuen Preise von T-Mobile

Weil der Deutschen Telekom die Kunden weglaufen, kündigte Konzernchef Ricke jüngst eine "Produkt- und Preisoffensive" für Festnetz, DSL und Handygespräche an. Nun hat die Mobilfunktocher T-Mobile die ersten Details bekannt gegeben - und sorgt für Enttäuschung. Die Hoffnung auf verständliche Tarif mit deutschen Bezeichnungen ohne zwanzig Zeilen Kleinstgedrucktes erfüllt sich nicht.

Man wolle dem "Teuerimage des Mobilfunks entgegen wirken", teilt T-Mobile mit. Ergebnis sind neue Spielarten der bekannten "Relax"-Tarife. Was die Preise mit "Entspannung" zu tun haben, bleibt das Geheimnis der Marketingabteilung. Jedenfalls dürfen T-Mobile-Kunden künftig für eine Pauschale von 59 Euro 1.000 Minuten in alle Netze telefonieren. Bei voller Ausnutzung des Kontingents entspricht das einem Minutenpreis von 6 Cent.

Das klingt ganz gut. Sollte man das Kontingent aber nicht ausschöpfen, schnellt der rechnerische Minutenpreis schnell in die Höhe. Außerdem verfallen nicht genutzte Minuten am Monatsende. Noch schlimmer ist es, wenn das Budget überschritten wird: Dann schlagen steinzeitliche 29 Cent pro Minute zu Buche. Für eine SMS will der Konzern unverschämte 19 Cent.

Die 6 Cent bezeichnet T-Mobile übrigens als "nur geringfügig über dem Niveau für Telefonate im Festnetz". Der halbwegs informierte Verbraucher weiß allerdings, dass per Voice over IP oder Call-by-Call Festnetzgespräche nur einen Cent pro Minute und weniger kosten. "Geringfügig" bedeutet also 600 % teurer.

Leider hat T-Mobile immer noch nicht verstanden, was die Verbraucher wünschen: Einen Minutenpreis zu allen Tages- und Nachtzeiten in alle erdenklichen Netze, möglichst keine Grundgebühren, keine Mindestumsätze, keine langen Vertragslaufzeiten und eine Abrechnung im Sekundentakt. Der Erfolg der Mobilfunk-Discounter kommt nicht von ungefähr.

Spätestens Anfang September wird die Telekom ihre neuen Preisvorstellungen im Bereich Festnetz und DSL verkünden. Lassen wir uns überraschen, ob man sich wenigstens hier an der Konkurrenz orientiert. Unser Vorschlag: 30 Euro für Festnetzanschluss und DSL 2.000 inklusive Flatrate, Gesprächspreis von einem Cent pro Minute ins Festnetz und 10 Cent in die Mobilfunknetze.

Wer es unbedingt möchte, sollte optional auch eine Telefonie-Flatrate hinzubuchen können. Letztere Pauschalen machen meist nur für Familien oder Wohngemeinschaften Sinn. Denn es kommen viele, viele Stunden zusammen, ehe sich eine Flatrate rechnet.

Hanno Hall
http://www.n-tv.de/704369.html
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Es grüßt euch
Udo

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