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Schneemassen sorgen für massive Probleme

Nach teils heftigen Schneefällen wächst vor allem in Ostbayern die Sorge, dass es zu weiteren Dacheinstürzen kommen könnte. In Deggendorf, wo die Wetterlage besonders prekär ist, ließ die Stadtverwaltung mehrere Gebäude sperren.

In Deggendorf ließ die Stadtverwaltung nach heftigen Schneefällen aus Sicherheitsgründen vier Gebäude sperren. Dabei handelt es sich nach Polizeiangaben um zwei Supermärkte und einen Baumarkt sowie um das Hallengebäude einer Metallbaufirma. Auch das Eislaufstadion war vorübergehend für den Publikumsverkehr gesperrt worden.

Das Erlebnisbad Elypso, das gestern Abend wegen großer Schneemassen auf dem Dach evakuiert werden musste, kann nach Betreiberangaben heute wieder geöffnet werden. Rund 100 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk hatten in der Nacht den Schnee vom Dach des Hallenbades weggeschaufelt.

Eingestürzte und gesperrte Hallen in Bayern
In Lindberg im Landkreis Regen wurden heute Früh Grundschule, Kindergarten, Mehrzweckhalle und Rathaus geräumt. Nach Angaben der Bürgermeisterin "knacke es bereits" im Gebälk, die Dächer müssten sofort vom Schnee befreit werden, der eineinhalb Meter hoch liegt.

In Ledersberg bei Deggendorf stürzte am Morgen ein Kuhstall unter der Schneelast ein. Die Feuerwehr versucht derzeit, die noch eingeschlossenen Rinder zu retten.

Im gesamten ostbayerischen Raum haben die Niederschläge der vergangenen 24 Stunden erhebliche Neuschneemengen gebracht. Vor allem in den etwas niedrigeren Lagen zwischen 300 und 400 Meter fiel besonders nasser Schnee. Viele Nebenstraßen sind schneebedeckt oder spiegelglatt durch überfrierende Nässe, es kam zu einer Reihe von Unfällen.

Hochrhönstraße "dicht"
Komplett gesperrt ist die Hochrhönstraße zwischen Bischofsheim und Fladungen. Wegen Verwehungen liegen dort zwischen 25 Zentimeter und einem Meter Schnee auf der Fahrbahn – ein Durchkommen ist unmöglich. Frühestens morgen wollen die Mitarbeiter der Straßenmeisterei versuchen, die Straße mit Schneefräse und Schneepflug wieder frei zu bekommen.

Im Fichtelgebirge und im Bayerischen Wald knickten zahlreiche Bäume unter der Schneelast. In vielen Orten, zum Beispiel Furth im Wald, Viechtach oder Kötzting, musste die Feuerwehr ausrücken, um umgestürzte Bäume zu beseitigen. Stark betroffen war die Bundesstraße 85, wo mehrere Bäume auf der Fahrbahn lagen. Das Bayerwald-Dorf Rinchnach war in der Nacht vorübergehend ohne Strom, die Schäden sind inzwischen behoben.

Bahnstrecken gesperrt
Die Bahn musste wegen zu viel Schnee auf den Schienen die Strecken Zwiesel-Bayerisch Eisenstein und Zwiesel-Bodenmais vorläufig für den Zugverkehr sperren. Auf beiden Linien fahren Busse. Bereits gestern kam es auf den Waldbahnstrecken zu Teilsperrungen.

Auch in Oberbayern gibt es Schneeprobleme: Wegen Lawinengefahr hat die Polizei die Bundesstraße 305 zwischen Berchtesgaden und Reit im Winkel gesperrt. Auch die B 307 wurde aus diesem Grund am Grenzübergang Schleching vorerst für unpassierbar erklärt.