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Alt 30-11-2002, 08:28   #7
Stefano
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Thumbs up Na also....

hola,

....dat is die NEUE eintracht! früher verlor man solche spiele und heut gewinnt man sie so steigt man auch auf

Begnadigter Montero dankt Reimann mit einem Tor
Eintracht Frankfurt sichert sich mit Herzblut den Sieg in Mannheim / Fans feiern noch eine Stunde nach dem Spiel


Solche Geschichten schreibt nur der Fußball. Am Donnerstag hat sich Eintracht-Trainer Willi Reimann durchgerungen, den wegen diverser Alkoholeskapaden bis auf weiteres suspendierten David Montero zu begnadigen, am Freitag revanchierte sich der Spieler auf die beste Art und Weise: Montero erzielte in der Zweitliga-Begegnung gegen den SV Waldhof Mannheim in der 70. Minute das alles entscheidende 1:0 (0:0). Nicht nur wegen seines Tores war Montero neben dem bulligen Abräumer Jean-Claude Tsoumou-Madza, der überragend spielte und überall Löcher stopfte, auffälligster Spieler in einer Frankfurter Mannschaft, die mit Herzblut kämpfte und einen enorm wichtigen Sieg beim Schlusslicht landete.

Nach dem Spiel ließen die Fans Willi Reimann minutenlang hoch leben, und sie feierten noch eine Stunde nach dem Schlusspfiff Spieler und Trainer. "Es war heute ein hektisches Spiel mit vielen Nickligkeiten, das wir mit ein bisschen Glück gewonnen haben", sagte Reimann. Er hat seinem letzten Aufgebot aber vertraut, "ich habe immer gesagt, habt Geduld, wir werden unser Ding schon machen". Mit 30 Punkten aus 15 Spielen segelt Eintracht Frankfurt streng auf Aufstiegskurs.

Reimann hatte an diesem Abend, gezwungenermaßen, seine Mannschaft stark durcheinander wirbeln müssen. Erst hatte Uwe Bindewald wegen einer gerade überstandenen Grippe nicht mittun dürfen, für ihn rückte Sven Günther auf die rechte Seite in der Viererabwehrkette, Serge Branco übernahm die linke Außenbahn, und im zentralen defensiven Mittelfeld grätschte der begnadigte Sünder David Montero, dass es eine wahre Freude war. Ihm war deutlich anzumerken, dass er sich besonders viel vorgenommen hatte für dieses Spiel gegen seine ehemaligen Mannheimer Kameraden.

Und dann hatte er Reimann noch beweisen wollen, dass es kein Fehler war, ihn zurückzuholen. Er jedenfalls war einer der wenigen Lichtblicke an diesem Abend und hatte mit Abstand die meisten Ballkontakte. "Das war ich der Mannschaft und dem Verein schuldig", zeigte sich Montero sowohl einsichtig als auch überglücklich. Doch selbst dieses letzte Aufgebot der Frankfurter wurde weiter geschwächt: Nach 27 Minuten musste Günther verletzungsbedingt das Feld verlassen, für ihn kam Lars Weißenfeldt zu seinem Zweitliga-Debüt. Er machte seine Sache ordentlich. Günther wurde mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus gefahren, es besteht der Verdacht auf Bänderriss oder sogar auf Knöchelbruch. Und nur sechs Minuten später musste auch Bürger, der unmittelbar vor einem Platzverweis gestanden hatte, den Platz verlassen. Es kam Bakary Diakite.

Angesichts dieser personellen Schwächungen war es kein Wunder, dass spielerisch nicht viel zusammenlief bei den Hessen. Die Frankfurter konnten nicht, die Mannheimer wollten nicht, sie standen sehr massiert in der eigenen Hälfte und überließen den Gästen die Initiative.

Rolf-Christel Guie-Mien hing als einzige Spitze in der Luft, und als er zwei Mal Chancen hatte in der Schlussphase, versagte er kläglich, dazu war Branco nahezu ein Totalausfall. Insofern war es nur logisch, dass gefährliche Situationen im Mannheimer Strafraum die absolute Ausnahme waren. Mal wehrte Torhüter Carsten Nulle einen Schuss von Montero ab, mal streifte ein Schuss von Alex Schur über das Tor, und auch Mannheim, Tabellenschlusslicht, versprühte in der ersten Halbzeit nur zweimal, durch Gernot Plassnegger und den Ex-Frankfurter Stefan Zinnow, so etwas wie Gefahr. Ein besonders gutes Spiel aber war es nicht, die Umstände ließen das nicht zu.

Doch trotz aller Unbill hatten die Frankfurter in der 55. Minute ihre beste Möglichkeit, als Streit über rechts flankte und Diakite nur um Haaresbreite verpasste. Auf der anderen Seite musste Torhüter Nikolov Kopf und Kragen riskieren, um gegen Plassnegger einen Rückstand zu verhindern. Und wieder war es eine Standardsituation, die diese Partie entschied.

Albert Streit hatte nach 70 Minuten eine Ecke getreten, die David Montero, wie Schur vor Wochenfrist gegen Mainz 05, ins Tor verlängerte. "Ich freue mich für ihn und für uns", sagte Reimann, "er darf aber jetzt nicht glauben, dass alles vorbei ist. Er muss sich an die Spielregeln halten." Danach versuchten die Mannheimer zwar, mit dem Mut der Verzweiflung wenigstens noch ein Unentschieden zu erreichen, doch Tsoumou-Madza und Jens Keller bildeten ein unüberwindbares Hindernis. "Wir haben absolut verdient gewonnen", fasste Alex Schur die hektischen 90 Minuten zusammen. "Wir sind auf dem besten Weg." q:ehp
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Ciao Stefano

Ich wurde nicht gefragt...ob ich geboren werden wollte...
Ich werde nicht gefragt...ob ich sterben will...
also lasst mich LEBEN...wie ich es will...!

Geändert von Stefano (30-11-2002 um 08:35 Uhr)
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