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Alt 25-10-2007, 14:49   #12
Dessi
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Registriert seit: Jun 2005
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Hier sind wieder zwei Themen miteinander vermengt worden, die nix miteinander zu tun haben.

1. Zum Nazithema muss ich nicht viel hinzufügen - was von den sogenannten Familienwerten der Nazis zu halten ist, hat Marc ja schon zusammengefasst. Ich glaube, bei Eva H. ist das eine Mischung aus blöd und berechnend (PR). Ich finde es richtig und konsequent, dass sie gefeuert wurde, denn unsere Republik wurde auf dieser Grundlage gegründet - keine Naziwerte mehr!! Im Fernsehen haben solche braunen Stammtisch-Ansichten also nix verloren.

2. Das zweite Thema ist die Rolle rückwärts in der Gleichberechtigung der Geschlechter, die hier propagiert wird.

Zitat:
Wenn verheiratete Frauen mit Kindern nicht arbeiten würden
..dann, lieber William, hätten wir nicht weniger Arbeitslose, sondern mehr - nur dass sie nicht als arbeitslos gemeldet werden.

Damit will ich nicht sagen, dass die Erziehung der eigenen Kinder keine Arbeit ist, aber leider ist es keine ERWERBSTÄTIGKEIT.

Fakt ist leider auch, dass eine Frau, die 3,4 oder mehr Jahre zuhause geblieben ist, kaum Chance auf einen Vollzeitarbeitsplatz hat hinterher (in dern höher qualifizierten Berufen). Selbst im Niedriglohnsektor ist es schwierig, da z.B. wenn Kinder krank werden meist die Frau nicht zur Arbeit geht - das wissen Chefs sehr genau.

Kinder brauchen die Mutter zuhause vielleicht 16 Jahre lang, dann ist Schluss. Und die Vollzeitmütter stehen dann vor dem NIchts, beruflich und finanziell.

Und schlimm ist für die Mütter auch die Entwicklung hin zur Ehe ohne Trauschein. Alles schön, solange die Liebe hält - danach ist Essig: In den allermeisten Fällen bleiben die Kinder bei der Frau, die Väter haben Besuchs- oder Gemeinsames Sorgerecht. Und die Frau steht vor dem finanziellen Aus:

Unterhalt steht einer getrennt lebenden (nicht verheirateten) Mutter nur die ersten drei Lebensjahre des Kindes zu. Ist das Kind älter - Pech gehabt. Es gibt null komma gar nix vom Ex, nur für das Kind. Arbeiten kann sie natürlioch trotzdem nicht gehen, oder wenn, dann nur halbtags.

Nun könnte man argumentieren: Ja, da war es früher doch besser, da waren die Frauen abgesichert....ja, aber dafür hielten sie oft genug in schrecklichen Ehen aus, aus Angst vor der Armut und dem sozialen Aus.

Ausserdem haben wir immmer noch die Wahlfreiheit des Berufs....Männer können doch auch Kinder und Beruf haben, warum also nicht die Frauen?

Also: Bessere Kinderbetreuung, dann klappt es auch mit der Emanzipation!! Und den Kindern schadet es sicher nicht, mit Gleichaltrigen unter Aufsicht geschulter Pädagogen und Pädagoginnen zu spielen.
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