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Alt 23-10-2007, 15:37   #9
Auf Wunsch gelöscht
TBB Family
 
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Das Problem in dieser Debatte ist, das wieder tausend Dinge miteinander vermischt werden.
Dann geht es erstmal um Familienpolitik - dann um Ausländer bzw. Immigranten - die Rolle der Frau usw.
- Nationalstolz

Das alles sind schon für sich Themen, die komplex genug sind.

Um nochmal ganz kurz auf Eva Hermman einzugehen.

Die Grundwerte von Ehe, Familie und Kindern sind schließlich keineswegs von den Nazis erfunden, sondern von ihnen schändlich missbraucht worden. Gerade das gilt es klar herauszustellen.

Das ist der springende Punkt. Was Eva Hermann gesagt hat, glorifiziert die Familienpolitik der Nazis.
Ich bin darauf oben auch schon eingegangen - viele sehr konservative Ansichten legen den Grundstein für z.b. noch extremere Ansichten.
In diesem Fall, aber geht es eben darum deutlich zu machen, das dieser Familienzusammenhalt kein Produkt der Nazis war, sondern schändlich missbraucht worden ist.
Also ist der Kontext einfach dumm.
Es ging hier nicht um eine Redewndung - sondern um einen Satz der eine klarre Aussagen beinhaltet die zum einem nicht historisch und politisch korrekt sind - aber zum anderen einfach stuß sind.

Das man sich etwas unwohl fühlt, wie der Familien zusammenhalt heutzutage zelebriert wird - das sehe ich auch so - aber das ist wieder eine andere Frage.


Was die Rolle der Frau angeht. Bis anfang der 60-er Jahre war es einer deutschen Frau verboten ein eigenes Bank Konto zu besitzen.
Die Individualisierung und Moderniesierung wie auch die Bildungsrevolution haben zu einem massiven Wertewandel geführt. Hinzukommend der Fahrstuhl-effekt den Deustchland erlebt hat.
Ich selber find ees auch besser wenn die Mutter bei den Kindern bleibt - aber das muss eine Sache sein, die beide wollen und nicht die eine Norm vorschreibt die nicht gerecht ist.
Sollen wir jetzt Frauen vom Arbeitsmarkt aussschliessen um die Arbeitslosenzahl zu senken, damit verbudnen aber auch ganz sicher die Qualität(denn dann ist ja keine wirkliche Konkurrenz da)
Dieser Gedanke zu Ende gedacht, erinnert mich dann doch sehr stark an ähnliche Praxisanwendungen von faschistischen Partein(bezogen auf"der darf, der aber nicht)
Die Entwicklung die wir erleben, beeinhaltet viele Aspekte von Fairness - und das ist aus meiner Sicht ein grosser Fortschritt.

Kurz zu Omi

Ich sehe das ähnlich. Ich halte es auch für eine schädliche Entwicklung wenn man die Eltern dazu forciert die Erziehung abzugeben.In Skandinavischen Ländern und auch in Frankreich ist das ja eher die Regel und es funktioniert auch recht gut - aber mir ist auch lieber meine Frau kümmert sich um meine Kinder als eine schlechtbezahlte und miesgelaunte Erzieherin
Aber auch hier gilt. Es geht darum den Frauen die eben arbeiten müssen, auch die Möglichkeit zu geben.
Hermann hat ja in ihrer These die Entwicklungen aufgezeigt(habe ich auch schon beschrieben) - und auch das ist einfach dumm!

Wie ich es auch schon geschrieben habe. Es ist wichtig und gut wenn man über die Dinge redet - wenn man Kritik äussert, die konstruktiv ist und eben auch Epistemologischen Überprüfungen standhält.
Wenn man keine Ahnung hat und einfach mal was sagen will, ist das schon peinlich genug. Aber schlimm wird es dann wenn man einfach nur dummes Zeug erzählt - dann muss man sich auch den Konsequenzen stellen.
Es ist einfach traurig, wenn man sieht wie wenige Leute sich wirklich Gedanken darüber machen was sie so reden bzw. wie sie argumentieren - und noch schlimmer sind eben die die das ganze dann noch nachplappern.
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