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Alt 23-10-2007, 07:28   #3
william hill
TBB Family
 
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Registriert seit: Mar 2003
Ort: NRW und Spanien
Beiträge: 2.689
Mal angenommen da ist ein Mensch, der sein ganzes Leben
lang nur gutes getan hat.
Er gründet eine Familie, hat zwei Kinder, einen guten Job,
ein nettes Reihenhäuschen, alles ist bestens.
Dazu kommt er aus gutem Elternhaus.

Nun trifft das ein, was vielen passiert: Job weg, Haus weg,
Frau mit Kindern weg, keine Perspektiven, alles verloren.

Dieser Mensch dreht nun eines Tages durch, will eine Bank
ausrauben und erschießt dabei 3 Leute.
Er bekommt dafür 15 Jahre Knast mit anschließender
Sicherheitsverwahrung.

Ist dieser Mensch nun deshalb von Grund auf schlecht?
War alles, was er in seinem Leben getan hat schlecht?

Und nun versuchen wir das mal auf die NS-Zeit umzumünzen.

Was AH getan hat, ist nicht im geringsten zu entschuldigen
oder zu verharmlosen, keine Frage.
Die Ermordung von Millionen kann und darf man nicht vergessen!

Aber, und das wird auch das sein, was Frau Herrmann
eigentlich zum Ausdruck bringen wollte (nur ist sie wohl
zu blöd dazu...), zu dieser Zeit war der Familienzusammen-
halt einfach stärker, wie auch noch in den 50ern oder 60ern.
Aber das hatte nicht unbedingt AH oder das Naziregime zu verantworten!

Auch wenn es mal nicht so "Friede-Freude-Eierkuchen"
lief, hielt die Familie zusammen und ist nicht wegen der
kleinsten Kleinigkeit sofort zum Scheidungsanwalt gerannt.

Heute wird auf Familie geschixxen, wenns nicht so läuft
wie man es sich vorstellt, dann lässt man sich scheiden.
Was mit dem Rest der Familie (Partner, Kinder) passiert,
ist völlig wurscht.

Auch hatten die Deutschen, auch vor AH, noch etwas
Nationalstolz, was man in allen Ländern der Welt beobachten
kann, aber die Deutschen scheixxen auf ihr Land.

Vor der Fußball-WM wussten doch 50% der Bevölkerung
nicht im Geringsten den Text unserer Nationalhymne,
jetzt wird sie fleissig mitgeträllert.

In den USA, wenn da im TV die Hymne läuft, springen die
Bürger von der Couch und halten sich die Hand ans Herz.

Gleiches in England, Spanien, was weiß ich nicht noch wo.

Und dieser Nationalstolz, das 'Stolzsein' auf unser Land,
das wurde uns nach dem Krieg genommen, und es wird
uns auch heute noch auf die berühmte Knifte geschmiert.

Wer den rechten Arm in die Luft streckt, und sei es um eine
Mücke zu fangen, der muß ja schon damit rechnen, als
Nazi beschimpft zu werden. Wer nicht sofort 'Hurraaa'
schreit, wenn mal wieder ein neues jüdisches Museum
oder eine neue Gedenkstätte eröffnet wird, ist ein Brauner!

Und das kann es m.E. nicht sein.
Es kann nicht sein, dass jedes Wort auf die Goldwaage
gelegt werden muß, weil diese Redewendung eventuell
auch in den 30ern gebraucht wurde.
Es kann nicht sein, wenn jemand der Meinung ist, dass
wir in D zu viele Einwanderer haben, dass dieser dann
sofort als Nazionalsozialist tituliert wird.

Nur werden wir nicht gefragt, dies wird uns auferlegt!

Wir müssen uns von diesen alten Zöpfen trennen, ohne
jedoch dabei die Geschichte zu vergessen.
Aber man sollte diese Geschichte auch so behandeln wie
das, was sie ist: Geschichte...
__________________
have a nice day

wh
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