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Alt 16-07-2003, 08:00   #250
Stefano
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hola,

Reimann geht seinen Weg und rüffelt Jones

Frankfurt. Die Konkurrenz in der Ersten Fußball-Bundesliga spielt um den Liga-Cup, den Alpencup, den Semione-Cup oder gar in Korea um den Peace-Cup. Immer gegen starke Gegner aus dem Profi-Bereich, ein vermeintlicher Härtetest nach dem anderen.

Ganz anders die Frankfurter Eintracht. Die spielt gegen Bensheim, Sylt, Langenhorn, Norderstedt oder wie heute Abend (18 Uhr) in Battenberg gegen den FC Ederbergland. Gegner, die die Profis nicht wirklich fordern, sondern meist nur brave Trainingspartner abgeben. Die Vorbereitung ist ganz so, wie es sich Trainer Willi Reimann für den Bundesliga-Aufsteiger gewünscht hat. In aller Ruhe will er die Mannschaft aufbauen, zunächst die körperlichen Grundlagen legen, danach den spielerischen Rhythmus finden. Dazu brauche er keinen starken Gegner, sagt Reimann, vielmehr guter Trainingsleistungen.

Turniere hätte die Eintracht auch spielen können, doch der Trainer hat alle Einladungen abgelehnt, selbst wenn sie finanziell lukrativ gewesen wären. Eine Trainingssteuerung sei bei Turnier-Teilnahmen nicht mehr möglich, "und wegen 3 Mark 50 bringen wir nicht alles durcheinander." Viel wichtiger ist aus Reimanns Sicht, in diesen Tagen und Wochen die Grundlagen für die ganze Saison zu legen. "Und unsere Startformation finden wir auch sehr gut beim Training", versichert der Trainer. Zumal der sportliche Wert der Testspiele in der Vorbereitung "gleich null" sei, egal ob nun gegen Amateure- oder Profiteams gespielt werde.

"Jeder geht eben seine eigenen Wege", sagt Willi Reimann. Im vergangenen Jahr war seiner der richtige Weg. Auch da hat die Eintracht nur gegen "Kleine" gespielt und erst eine Woche vor Saisonbeginn einen ernsthafteren Test, damals gegen Racing Straßburg, eingestreut. In diesem Jahr geht es am 26. Juli in Kitzingen (18 Uhr) gegen den Zweitligisten 1. FC Nürnberg.

Die Vorbereitung ähnelt sich durchaus, die Zielsetzungen sind gänzlich andere geworden. Vor einem Jahr wurde nach einem Neun-Punkte-Blitzstart bald der Aufstieg ins Visier genommen, jetzt hat Reimann als "einzig realistischen Gedanken" den Klassenerhalt ausgemacht. Alles andere seien "Hirngespinste". Als solche bezeichnet der Trainer auch Aussagen von Jermaine Jones, der öffentlich über einen Uefa-Cup-Platz nachdachte. "Ein Spieler kann zwar Ziele haben, aber erstmal soll er sehen, ob er überhaupt in die Mannschaft kommt und spielt", gab es einen deutlichen Rüffel an die Adresse des etwas vorlauten U 21-Nationalspielers. Vor allem junge Spieler wie Jones sollten auf die Erfahrung der Verantwortlichen hören und keinen "Unsinn" formulieren. Auch da kann die letzte Saison als gutes Beispiel dienen. Die Eintracht war mit bescheidenen Zielen gestartet und hatte diese dann erst im Laufe der Saison nach oben geschraubt.
q: e-hp
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Ciao Stefano

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