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Alt 02-12-2005, 08:27   #367
Stefano
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Eintracht will den Betze stürmen

Frankfurt. Wie es aussieht, wird der Betzenberg am Samstag nicht ausverkauft sein, wenn die Frankfurter Eintracht beim 1. FC Kaiserslautern weitere Punkte für den Klassenerhalt in der Ersten Fußball-Bundesliga sammeln will. Erst 33 000 der 40 000 Tickets waren am Donnerstag verkauft. Deutliches Zeichen, dass die Pfälzer dem Schlusslicht derzeit vermehrt den Rücken zukehren.

Einfach ist die Aufgabe für die Hessen trotzdem nicht, schließlich feiert Wolfgang Wolf seine Heimpremiere als Trainer der Lauterer. «Es gab günstigere Momente, auf dem Betzenberg zu spielen», findet Eintracht-Coach Friedhelm Funkel: «Die Mannschaft wird aggressiver als zuletzt spielen und auch die Zuschauer werden ihr Team wieder mehr unterstützen.» Trotzdem wolle man unbedingt punkten, um die recht komfortable Position im Mittelfeld der Tabelle zu behaupten.

Allerdings hat Funkel seit gestern ein Problem mehr: Benjamin Huggel meldete sich wegen einer Grippe ab, sein Einsatz am Samstag ist sehr unwahrscheinlich. Da auch Patrick Ochs und Christoph Preuß wegen Verletzungen ausfallen, ist die Spielerdecke im Defensivbereich momentan sehr dünn. Immerhin trainiert Marco Rehmer wieder voll mit und wird die Innenverteidigung verstärken. Vielleicht wird auch Routinier Andree Wiedener in die Abwehrreihe aufgenommen, vielleicht wird der zuletzt nicht gerade selbstsicher wirkende Du Ri Cha auf der rechten Außenposition eine Chance erhalten. Funkel wird sich erst spät festlegen, meint aber: «Egal mit welcher Aufstellung und mit welchem System wir antreten, die Mannschaft wird gut vorbereitet auflaufen.»

Das System des Gegners macht Funkel ebenfalls Kopfzerbrechen. Denn er kennt es noch nicht: «Keine Ahnung, was sich Wolfgang Wolf im Marburger Trainingslager ausdenken wird.» Spionage im Familienkreis wird der Eintracht-Coach trotzdem nicht betreiben. Mit Bruder Wolfgang, neuer Co-Trainer der Pfälzer, werde er erst nach dem Spiel wieder sprechen: «Ich wünsche ihm Erfolg in Kaiserslautern, aber natürlich nicht unbedingt gegen uns.» Ein Telefonat vor dem Anpfiff wird es nicht geben: «Was sollen wir da reden?»

Was Friedhelm Funkel seinen Spielern sagen wird, ist dagegen klar: «Wir müssen versuchen, den Gegner früh zu stören und selbst nach vorne zu spielen. Doch ob das gelingt, werden erst die 90 Spielminuten zeigen.»

Der Unterstützung von den Rängen kann sich der Aufsteiger sicher sein. Rund 5000 Eintracht-Fans werden beim Südwest-Derby erwartet. Das Interesse an den Adlerträgern ist ungebrochen. In knapp einer Woche wurden bereits fast 30 000 Tickets für die Heimspiele der Rückrunde verkauft, eine stolze Zahl. Wobei das größte Interesse den letzten Heimspielen gegen Mainz, Kaiserslautern und Gladbach gilt. Man weiß ja nie, ob es die Eintracht auch in dieser Saison wieder richtig spannend macht. . .
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Ciao Stefano

Ich wurde nicht gefragt...ob ich geboren werden wollte...
Ich werde nicht gefragt...ob ich sterben will...
also lasst mich LEBEN...wie ich es will...!
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