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Alt 31-01-2010, 09:29   #2
Benjamin
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Das Problem bei diesen Untersuchungen:
Man bewertet nur die monetären Ausgaben einer gegebenen Untersuchungseinheit (z.B. Haushalt, Industriebetrieb, etc.) direkt für Energie, und kommt damit auf Werte von rund 10% oder sogar weniger.

Aber wenn jemand z.B. einen Fernseher kauft, dann besteht dieser aus 100erten von Einzelteilen, deren Produktion jeweils u.a. auch Energie kostete. Dann mußten diese ganzen Teile umhertransportiert werden, was u.a. auch Energie kostete. Auch die Gewinnung der Rohstoffe am Anfang der Kette kostete u.a. auch Energie. Dann wurde der Fernseher selbst auch noch einmal um die halbe Welt transportiert. Man bezahlt zwar einen Fernseher, aber damit auch indirekt einen großen Anteil an Energiekosten, die aber bei den hier genannten Daten nicht mit den direkten Kosten für Energie aufaddiert werden. Und wir kaufen ja nicht nur Fernseher sondern wöchentlich einen vielfältig zusammengesetzten Warenkorb an Produkten und Dienstleistungen, deren Bereitstellung jeweils für sich einen Energieanteil hat. Wie hoch ist also die Summe aus direkten und indirekten Kosten für Energie an den Gesamtausgaben einer gegebenen Untersuchungseinheit ?
Falls dieser Anteil "recht hoch" sein sollte, wären wir entsprechend "viel stärker" empfindlich für Energiepreissteigerungen als es die üblicherweise denannten Zahlen von rund 10% Energiekostenanteil erwarten lassen.


Quelle der unteren Grafik:
http://www.fms.uni-rostock.de/ieut/E...ansen_2009.pdf

Geändert von Benjamin (14-02-2016 um 21:31 Uhr)
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