UEFA-Cup
Hamburg: Kapitän warnt vor den Ukrainern - 25.09.2003 09:27
Hoogma: "Kein Selbstgänger"
Nach dem Video-Studium zeigte sich der Kapitän beeindruckt. "Wir müssen aufpassen. Das wird kein Selbstgänger", warnte Nico-Jan Hoogma, als er die bewegten Bilder von Dnjepr gegen eine Elf mit dem Namen Vorskla Poltava gesehen hatte. Große Unbekannte für deutsche Fußball-Experten, doch der Holländer im HSV-Trikot stellt diese Theorie auf: "Es ist wie bei den Nationalmannschaften. Es gibt längst keine kleinen Gegner mehr."
Eine Einschätzung, die nach Hoogmas Auffassung in die Köpfe der Spieler dringen muss. Nach dem Triumph gegen Rostock ("Das sollte für uns die erhoffte Wende in dieser Saison gewesen sein") soll kein Ausrutscher im internationalen Geschäft folgen. Einiges vorgenommen hätten sie sich, sagt der Spielführer. In Hamburg wollten sie mit einem beruhigenden Polster den Grundstein für das Weiterkommen legen, das für den gebeutelten Klub lebensnotwendig ist. Mit dem Einzug in die dritte Runde hat der Renommierklub von der Elbe, in dessen Kasse Ebbe herrscht, sehr risikoreich kalkuliert. Ein frühes Ausscheiden dürfte erneut einen Verlust von etwa zwei Millionen Euro ausmachen.
Siege im Liga-Cup, Sieg im DFB- Pokal - vielleicht ist dieser HSV ja eine typische Pokalmannschaft. Darauf baut Trainer Kurt Jara, der seinen Kapitän nie in Frage stellte. "Nico hat sich für die Elf geopfert", sagte der Österreicher über die Gelb-Rote Karte, die der Holländer gegen Hansa gesehen hat. Dennoch stand der Einsatz des 34- Jährigen nie zur Debatte. Ein Wechsel wird es auf der rechten Seite geben: Björn Schlicke, in Leverkusen ordentlich auf dieser Position, wird Collin Benjamin ablösen, der zuletzt enttäuschte. Ansonsten dürfte die Erfolgself auflaufen, die gegen Rostock den ersten Erfolg verbuchte: Also mit Takahara für Romeo, dessen Leistenbeschwerden abgeklungen sind.
Hans-Günter Klemm
So wollen sie spielen
Hamburg: Pieckenhagen - Schlicke, Hoogma, Ujfalusi, Kling - Wicky, Maltritz - Mahdavikia, Jarolim, Barbarez - Takahara
Dnjepropetrowsk: Medin - Yezerski, Radshenko, Russol, Spivak - Nazarenko (Gritsay), Shelayev, Maksimyuk, Rykun, Rotan - Kostishin
Anstoß: Donnerstag, 18 Uhr
http://www.kicker.de/content/news/ar...=7&gruppe=7658