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Alt 22-08-2003, 08:56   #337
Stefano
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hola,

wie kann ein 22 jähriger helfen

Christoph Preuß kehrt nach Frankfurt zurück

Frankfurt. Das Schlusslicht der Ersten Fußball-Bundesliga, die Frankfurter Eintracht, hat sich im Kampf um den Klassenerhalt verstärkt. Der Aufsteiger lieh am Donnerstag Christoph Preuß vom Liga-Konkurrenten Bayer Leverkusen bis zum Saisonende aus. Der 22 Jahre alte U 21-Nationalspieler hatte vor gut einem Jahr den umgekehrten Weg angetreten, war für rund zwei Millionen Euro von den Westdeutschen bis 2006 verpflichtet worden. Preuß könnte theoretisch bereits am Samstag gegen Hertha BSC Berlin eingesetzt werden, doch davon hält Trainer Willi Reimann nichts: "Er muss sich erst einmal in unsere Gemeinschaft einfügen." Preuß wird heute Nachmittag erstmals mit der Eintracht trainieren.

"Die Situation mit David Montero erforderte es, dass wir handelten", begründete Reimann die rasche Verpflichtung des auf mehreren Mittelfeld-Positionen einsetzbaren Spielers. Eintracht Frankfurts Vorstands-Vorsitzender Peter Schuster verwies darauf, dass Bayer der klammen Eintracht "sehr entgegen gekommen" sei. So wird keine Leihgebühr bezahlt, Bayer übernimmt weiterhin gut zwei Drittel des Grundgehalts des 22-Jährigen. Schuster sprach von einem "Entwicklungsmodell Preuß zum Gewinn aller drei Beteiligten".

In der vergangenen Woche hatte der Jungprofi erstmals in Leverkusen auf seine unbefriedigende Situation hingewiesen: "Ich kann mir nicht noch ein verlorenes Jahr leisten." In seiner ersten Saison unter dem Bayer-Kreuz war Preuß durch zwei Knöchel-Operationen und durch den Riss des Syndesmosebandes weit zurück geworfen worden. Er kam lediglich auf vier Einsätze in der Bundesliga und auf drei in der Champions League. Ansonsten musste er im Regionalliga-Team von Bayer Spielpraxis sammeln. Auch Leverkusens neuer Trainer Klaus Augenthaler schien nicht auf das Talent zu setzen.

Saß Preuß am ersten Spieltag wenigstens noch auf der Bank, so gehörte er anschließend nicht einmal mehr dem Kader an. "Der Trainer hat zwar nichts gesagt, aber ein Spieler merkt, ob er eine Chance besitzt", sagte Preuß, der zwar noch zwei, drei andere Angebote hatte, "aber die Eintracht als mein Stammverein hatte absolute Priorität". Nachdem sich die Eintracht am Donnerstag vormittag mit Bayer-Manager Rainer Calmund rasch geeinigt hatte, will Preuß nun "meinen Teil dazu beitragen, dass die Eintracht einen Weg aus dem Loch findet". Dass er wie früher auf der rechten Außenbahn spielt, müsse dabei nicht sein: "Ich bin flexibler geworden."

Spekulationen, dass Andreas Möller (35) seine Karriere doch noch fortsetzen könne und ebenfalls zur Eintracht zurück kehrt, hält Reimann dagegen für aus der Luft gegriffen. Süffisant grinsend meinte er: "Möller hat auf Schalke drei Millionen verdient, wir haben höchstens noch 200 000. Das könnte schwer werden."

In der kommenden Woche wird sich entscheiden, ob die Eintracht dieses restliche Geld in den brasilianischen Abwehrspieler Chris (zuvor St. Pauli) investieren wird, der die erste Wochenhälfte zur Probe mittrainiert hatte.

Am Donnerstag waren nicht nur die albanischen Nationalspieler Skela, Cipi und Dragusha sowie U21-Spieler Jones dabei, auch Alexander Schur trainierte nach überstandenen Magenproblemen für eine Stunde mit. "Für Samstag sieht es gut aus", sagte Reimann erleichtert.

Hölzenbein sagt der Eintracht ab
Die Suche nach einem Manager geht unterdessen weiter, nachdem Bernd Hölzenbein der Eintracht abgesagt hatte. In den letzten fünf Monaten hatte "immer mal wieder einer von der Eintracht mit mir gesprochen, aber nie die entscheidenden Personen", sagte der Ex-Weltmeister gestern. Erst in der vergangenen Woche sei der neue Eintracht-Chef Schuster auf ihn zugekommen. Doch nach fünf Tagen Bedenkzeit gab "Holz" der Eintracht schweren Herzens einen Korb. "Am Geld hat es nicht gelegen", versicherte Hölzenbein, der die Eintracht als Manager in den Neunzigern ins internationale Geschäft geführt hatte.

Seine Aussage in einer DSF-Sendung ("Ich lasse mich nicht verarschen") sei sehr impulsiv gewesen. Über die wirklichen Gründe werde er schweigen: "Ich will keine Unruhe in die Eintracht bringen. Wir sind uns nicht einig geworden, für mich ist es kein Thema mehr." Es scheint so, als ob Hölzenbein, in Eintracht-Kreisen ja nicht unumstritten, das Gefühl hatte, dass ihn entscheidende Stellen im Verein nicht wollten. Er hätte die Aufgabe sehr reizvoll empfunden, weiß aber auch, "dass es sehr schwer geworden wäre. Wer weiß, für was diese Entscheidung gut ist."
Derzeit bringt Hölzenbein im bayrischen Pfarrkirchen in der Fußballschule von Klaus Fischer dem Nachwuchs das kleine Einmaleins des Fußballs bei. Und danach werde er die Eintracht halt wie bisher von der Tribüne aus verfolgen.
q: e-hp
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Ciao Stefano

Ich wurde nicht gefragt...ob ich geboren werden wollte...
Ich werde nicht gefragt...ob ich sterben will...
also lasst mich LEBEN...wie ich es will...!

Geändert von Stefano (22-08-2003 um 09:02 Uhr)
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