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Alt 19-09-2006, 12:48   #1638
Benjamin
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Veröffentlichung der Zahlen zur ZEW Konjunkturerwartung für September 2006

aktuell:

Der ZEW Konjunkturindex notiert bei -22,2 nach -5,6 im August .
Siehe dazu auch mein ZEW-Posting: https://www.traderboersenboard.de/sho...023#post257023
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Hatte ich ja gestern bereits gepostet, dass diese Veröffentlichung wichtig wird. Diese Zahl ist furchtbar!!!
Der Saldo der Konjunkturerwartungen war seit August 2001 noch nie negativ! Das geschah erstmals im August 2006 und nun wieder im Folgemonat!

Dazu der Ölpreis mit recht "interessanter" Lage der Indikatoren:


Wenn jetzt also der Ölpreis - wie die Indikatores es nahe legen - steigen sollte, dann wird es einigen Leuten da draußen ziemlich mulmig....

Andererseits: Man kann sich ja als Marktteilnehmer die Experten beliebig aussuchen, denen man Gehör schenken möchte. Der IWF sagt: Unser Hauptszenario lautet: Alles ist in Butter, Wachstum der Weltwirtschaft auch in 2007 voraus, nur etwas weniger davon als in 2006. Diese Einschätzung halten die Bullen in Ehren und investieren in Aktien, mindestens das Jahreshoch fest vor Augen.
""Mit 2,0 Prozent Wachstum in diesem Jahr liegt Deutschland nach der IWF-Prognose immer noch am unteren Rand der Industrieländer. Nur für Italien ist die Prognose mit 1,5 Prozent schlechter. Auch Bundesfinanzminister Peer Steinbrück hatte von möglicherweise zwei Prozent gesprochen, die deutschen Wirtschaftsinstitute liegen mit ihren Vorhersagen zwischen 1,6 und 2,4 Prozent.

Für die USA erwartet der IWF 3,1 Prozent (2007: 2,9), für Frankreich 2,4 (2,3) Prozent und Japan und Großbritannien jeweils 2,7 Prozent. Großbritannien hält das Wachstumsniveau nach dieser Prognose, Japan erreicht 2,1 Prozent im nächsten Jahr. Durch die beschlossene Mehrwertsteuererhöhung falle Deutschland im kommenden Jahr voraussichtlich auf 1,3 Prozent Wachstum zurück und wäre damit zusammen mit Italien wieder Schlusslicht unter den Industrieländern. ""

Das Alternativszenario des IWF lautet so: Die Ungleichgewichte in der Welt nehmen zu und damit auch die Risiken, dass sich diese u. U. innerhalb eines relativ kurzen Zeitbereiches entladen und die Finanzmärkte zum entgleisen bringen; der englische Begriff im Original "derail". Diese Vokabel ist imo eine diplomatische Umschreibung des Begriffes "Crash"!

In dieser Weise liegen die Experten des IWF immer richtig, egal, was tatsächlich passieren wird, sie haben es vorher gewußt und gesagt.

Geändert von Benjamin (19-09-2006 um 13:35 Uhr)
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