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Alt 28-05-2003, 08:08   #209
Stefano
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hola,

Eintracht Frankfurt stellt die Weichen für eine sportliche Zukunft in der Ersten Bundesliga / Trainer Reimann bleibt bis 2005

Im Büro des Volker Sparmann hängt, ganz hinten links, eine Collage hinter Glas. RMV, der Rhein-Main-Verkehrsverbund und Sparmanns Arbeitgeber, ist da ein bisschen anders erklärt: "Reisen mit Volker." Nun ist am gestrigen Dienstag just in dem Büro des RMV-Geschäftsführers in Hofheim nicht so viel darüber gesprochen worden, wie man künftig, zumindest alle 14 Tage, in die Bundesliga-Stadien reist. Es gab ein paar andere, nicht ganz unwesentliche Dinge zu klären mit dem Vorstand der Eintracht Frankfurt-Fußball-AG und dem Aufsichtsrat, etwa wie man sich die sportliche Zukunft in der höchsten deutschen Spielklasse vorstellt.

Dazu sind Weichen gestellt worden, was die Besetzung offener Personalstellen betraf. Trainer Willi Reimann hat einen neuen Vertrag für die erste Liga erhalten, der bis 2005 Gültigkeit hat. Entsprechend "angepasst" (Sparmann) ist zudem der Kontrakt mit Co-Trainer Jan Kocian. Zudem hat der Österreicher Stefan Lexa einen Zweijahresvertrag erhalten. Sparmann will am "Grundgerippe" des Kaders festhalten, aber "vorne und hinten noch Stützen einziehen". Mit Kapitän Jens Keller hat er am Montag bereits gesprochen, heute sind Gespräche mit seinem Berater anberaumt.

Verwaist ist bei der Eintracht allerdings noch der Posten des Managers, zudem muss noch ein Nachfolger für den am 15. Juni in den Aufsichtsrat zurückkehrenen derzeitigen Vorstands-Vorsitzenden Sparmann gefunden werden. Bei Drucklegung dieser Aussage war die Sitzung noch nicht beendet, Aufsichtsratschef Jürgen Neppe ließ aber bereits durchblicken, dass "noch keine Verträge unterschrieben" seien. In der Vergangenheit sind eine ganze Reihe an möglichen Kandidaten genannt worden, von Stephan Beutel (zuletzt St.Pauli), über Edgar Geenen (zuletzt Nürnberg), bis hin Manfred Burgsmüller (zuletzt Rheinfire), und es werden täglich mehr. Auch Jörg Schmadtke (Alemannia Aachen) ist neu ins Gespräch gekommen. "Ganz Deutschland ruft mich an und bietet mir Spieler und Manager an", sagt Neppe. Auf einmal ist die Eintracht gefragt.

Freilich hat Sparmann aber auch eines klar gestellt: "Es wäre falsch, das frische Geld komplett ins Management zu investieren." Er liegt damit auf einer Linie mit Reimann, mit dem er am Montag die sportliche Konzeption durchgegangen war: "Wenn der Verein jetzt Millionen in den Vorstand investiert und nicht in die Mannschaft, ist er auf dem Holzweg", sagte Reimann, der Stephan Beutel als Manager favorisiert. Reimann wird in dieser Frage den Gremien seine Meinung sagen, ein Mitspracherecht bei der Entscheidung hat er nicht. Dennoch sei es unstrittig, dass Reimann und der neue Manager "gut miteinander können müssen und alles in das Gesamtkunstwerk passen muss, sonst gibt es zu viele Reibungsverluste."

Auch Wolfgang Holzhäuser, der Geschäftsführer von Bayer Leverkusen, genießt in Frankfurt einen guten Ruf. Zwar hat er am Dienstag dementiert, mit der Eintracht bereits konkrete Verhandlungen geführt zu haben, doch gesprochen habe er sehr wohl mit den Hessen. Es sei aber um Fragen gegangen, die die Strukturen bei Eintracht Frankfurt betreffen. In Leverkusen hat er noch Vertrag bis 2007. "Das hat für mich Priorität." Unabhängig davon ist aber bekannt, dass es Holzhäuser zurück ins Rhein-Main-Gebiet zieht.

Einigkeit herrschte bei den Räten darüber, dass sie die Chance des überraschenden Aufstiegs nutzen müssen. "Das ist die letzte Chance, der Eintracht neues Leben einzuhauchen. Wenn wir Mist machen, kriegen wir keine weitere", appellierte Sparmann. Vor allem dürfe man in dieser Phase der Euphorie nicht "die alten Fehler" machen, die da wären: "Ziele zu hoch stecken, vom Uefa-Pokal sprechen, bei den Finanzen ins Risiko gehen und sich bei den Kompetenzen verzetteln", sagte Sparmann. Selbst Jürgen Neppe, wahrlich keiner, der sein Licht unter den Scheffel stellen mag, warnte vor "altem Größenwahn". Man müsse in Frankfurt "grundsolide Arbeit leisten", den "Boden nicht unter den Füßen verlieren" und ein gewisses "Profitum an den Tag legen." Das alles klingt ungewohnt vernünftig für Frankfurter Verhältnisse. q: e-hp
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Ciao Stefano

Ich wurde nicht gefragt...ob ich geboren werden wollte...
Ich werde nicht gefragt...ob ich sterben will...
also lasst mich LEBEN...wie ich es will...!
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