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Alt 23-05-2003, 08:30   #199
Stefano
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hola,

Eintracht Frankfurt bereitet sich akribisch und betont gelassen auf das Endspiel gegen den SSV Reutlingen vor / Nur der Ersatz kränkelt

FRANKFURT A. M. Am Donnerstag hat Eintracht Frankfurt ein Fax an die Zeitungsredaktionen geschickt und aus gegebenem Anlass darauf hingewiesen, dass die Fans doch, bitte schön, am kommenden Sonntag so kurz nach 16.45 Uhr nicht auf das Spielfeld strömen sollen. Man kennt das ja, kaum bleibt die Eintracht in der Bundesliga (1999, 2000) oder steigt auf (1998) rennen alle wie wild auf den Rasen und freuen sich. Andere tanzen mit der Oberbürgermeisterin oder singen, auf Tischen stehend, fröhliche Lieder.

Das ist ja auch alles gut und schön und im Erfolgsfall auch ganz nett, nur ist es in diesem Jahr so, dass es gefährlich ist, den Platz zu stürmen, weil das Stadion bekanntlich umgebaut wird. Die Fans mögen also brav auf ihren Plätzen hinterm Zaun bleiben, die Mannschaft werde schon mal auf einen Sprung vorbei kommen und sich für die Unterstützung bedanken. "Wir wollen mit den Fans feiern, nicht vor ihnen flüchten", sagt Kapitän Jens Keller. So weit die Theorie.

Die Praxis sieht so aus, dass die Eintracht am Sonntag nicht nur gewinnen sollte, sondern möglichst auch noch ein Tor mehr schießen als der FSV Mainz in Braunschweig, um ganz sicher aufzusteigen. Insofern könnte im Duell mit dem SSV Reutlingen, der seinerseits gewinnen muss, um drin zu bleiben in der Liga, jedes Tor entscheidend sein. Am Donnerstagmorgen zumindest haben sie ganz ordentlich getroffen, die Eintrachtler. Es war zwar nur Training, aber selbst Uwe Bindewald, der ewige Verteidiger, heimste Lob für ein paar Tore ein von den Kollegen. Sie machten ihm sogar die Welle.

Zwei Tage vor dem Finale hielt sich die Nervosität bei den Recken in Grenzen. Er sei noch ganz ruhig, sagt Eintracht-Trainer Willi Reimann, "die Nervosität kommt bei mir erst einige Stunden vor dem Spiel", um dann anzufügen: "Wer dann nicht aufgeregt ist, muss ganz abgestumpft sein." Noch einmal unterstrich Reimann seine Einschätzung, "dass Mainz und Fürth eine schwierigere Ausgangsposition als wir haben." Von einem Wettschießen um den Aufstieg gehe er nicht aus. Über das Geschehen auf den anderen Plätzen will sich er sich natürlich informieren lassen. Durchsagen der anderen Spielstände im Stadion gibt es aber nicht.

Weil Ersatztorwart Andreas Menger wegen Fiebers fehlte, durfte Amateurkeeper Sven Schmitt gestern mittrainieren und würde, wenn Menger nicht rechtzeitig fit wird, als zweiter Keeper auf der Bank sitzen. Dort wird sich auch Markus Beierle wiederfinden, weil der Stürmer bis zum Spiel wegen seines Muskelfaserrisses vermutlich nicht fit sein wird, so dass Reimann ein Einsatz des Stürmers von Beginn an zu risikoreich ist. Deshalb dürfte die in Oberhausen erfolgreiche Elf Reimanns Vertrauen genießen und Beierle, der gestern mit einem dicken Verband um dem Oberschenkel nur Lauftraining absolvierte, die Jokerrolle bleiben. Weil er wegen Patellasehnenproblemen nicht trainieren kann, wird Serge Branco fehlen.

Nach den beiden Trainingseinheiten heute und morgen (jeweils 10 Uhr) wird Reimann am Samstag um 18.30 Uhr seinen kompletten Kader im Mannschafts-Hotel versammeln. Nach dem Abendessen wird es eine kurze Besprechung und Behandlung angeschlagener Spieler geben. Am Sonntag werden die Kicker um 8 Uhr geweckt. Nach dem Frühstück, das es bis 9.30 Uhr gibt, wird Reimann die Aufstellung und seine taktischen Vorstellungen den Spielern bekannt geben, bevor diese nach dem Mittagessen das Waldstadion gegen 14 Uhr erreichen. Auch Michael Wenczel wird dann im Mannschaftsbus sitzen. Nächste Saison spielt der Abwehrspieler für den FC Augsburg. Beim Regionalligisten wird der 25-Jährige nächste Woche einen Zweijahresvertrag unterschreiben. Dass er alle 23 Spieler mit ins Mannschaftshotel nimmt, begründet Reimann damit , "dass wir die Saison in der Gemeinschaft beenden werden, wie wir sie auch angefangen haben." In jedem Falle soll es ein gemeinsames Abschlussessen geben. So weit, wie gesagt, die Theorie. q: e-hp
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Ciao Stefano

Ich wurde nicht gefragt...ob ich geboren werden wollte...
Ich werde nicht gefragt...ob ich sterben will...
also lasst mich LEBEN...wie ich es will...!
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