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Alt 03-03-2003, 17:40   #20
PC-Oldie-Udo
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Hamburg - Ach wäre das schön, wenn die Saison jetzt schon vorbei wäre. Nach dem 1:0-Sieg des Hamburger SV gegen Hertha BSC am Sonntag (02.03.03) lässt der Blick auf die aktuelle Bundesliga-Tabelle jeden HSV-Fan mit der Zunge schnalzen. Die Rothosen liegen auf dem fünften Rang - würden damit nächste Saison im UEFA Cup ihre Visitenkarte abgeben - und sind vor Werder Bremen wieder die Nummer eins in Deutschlands Fußball-Norden.

Kein Wunder, dass sich auch Coach Kurt Jara mit Genugtuung dem Tabellenstudium hingab. Aber Jara wäre nicht Jara, wenn er nicht mit Nachdruck darauf hinweisen würde, dass es allein darauf ankommt, auch nach dem 34. Spieltag so glänzend in Position zu liegen. Auf der Pressekonferenz nach der Partie lobte er zwar die Einstellung der Mannschaft in den höchsten Tönen, wusste aber auch, dass es "immer noch elf weitere Schritte bis zum Ziel" sind.

"Es hat alles gepasst"

Dank des entscheidenden Treffers von Nico Jan Hoogma in der 55. Minute rangiert der HSV erstmals seit dem 2. Spieltag wieder auf einem der Europapokal-Plätze. Der 34-Jährige Holländer war nach seinem Kopfballtor überglücklich: "Es hat alles gepasst. Cardoso schlug einen perfekten Freistoß, die Berliner standen falsch und schwupp lag die Kugel im Netz." Viel hätte nicht gefehlt und der Abwehrchef wäre gar nicht mit von der Partie gewesen. Erst nach einem letzten Härtetest am Vormittag entschied sich Hoogma in Absprache mit der medizinischen Abteilung, trotz seiner schmerzhaften Rückenprellung die Zähne zusammen zu beißen und aufzulaufen. Mit Erfolg!

Rodolfo Esteban Cardoso, mit seiner herrlichen Freistoßvorlage "Vater des goldenen Tores", bescherte sich in seinem 200. Bundesliga-Einsatz zum Jubiläum selbst. "Über den Kampf haben wir dann auch zu unserem Spiel gefunden und konnten selbst einige Akzente setzen", analysierte der Argentinier die Leistung der eigenen Mannschaft treffend. Letzlich sei alles reine Nervensache. "Gerade wenn man gegen so starke Gegner wie Hertha spielt, muss man Geduld haben. Wir hatten sie - und das hat sich ausgezahlt", freute sich Cardoso.

Anginaverdacht bei Holler

Ein HSV-Profi, der wie Cardoso gerade in den 200er-Club der Bundesliga aufgestiegen ist, war der große Pechvogel: Bernd Hollerbach. "Holler" musste gegen Hertha passen, lag mit einer Grippe flach. Inzwischen kämpft der unermüdliche Abwehrspieler mit Mandelproblemen, die nach Auskunft von Mannschaftsarzt Dr. Gerold Schwartz möglicherweise auf eine Angina hinweisen. Am Montag (03.03.03) wird Hollerbach gründlich durchgecheckt. "Die weiteren Untersuchungen werden uns Aufschluss geben", so Schwartz. Für "Holler" war am Sonntag Christian Rahn in die Bresche gesprungen, der erstmals seit genau vier Monaten wieder in der Anfangself der Rothosen ran durfte.

Mit Bernardo Romeo feierte auch ein anderer Spieler nach langer Zeit der Abstinenz wieder sein Comeback in der Startformation. Mit Standing Ovations verabschiedeten die HSV-Fans ihren "Bernie", als er in der 75. Minute vom Platz ging. Und der argentinische Torjäger hatte sich den donnernden Applaus von den Rängen redlich verdient. Fast wäre Romeo beim ersten Auftritt nach dreimonatiger Pause (Bandscheiben-Operation) sogar sein neunter Saisontreffer geglückt, doch Berlins Keeper Gabor Kiraly verhinderte den Torjubel des Südamerikaners. "Den hat er wirklich stark gehalten. Aber egal. Hauptsache wir haben die drei Punkte geholt", ließ sich Romeo die gute Laune nicht vermiesen.

Jetzt gegen Schalke und Stuttgart

Nach dem gelungenen Anfang gegen Hertha warten auf den HSV in den kommenden Wochen die nächsten schweren Prüfungen. In der Arena AufSchalke und dann zu Hause gegen den VfB Stuttgart geht es erneut gegen Teams, die in der Tabelle vor den Norddeutschen stehen; die Formulierung der "Sechs-Punkte-Spiele" darf also wieder einmal strapaziert werden. Der Erfolg gegen die Hertha kam da für das Selbstbewusstsein gerade recht. "Das ist gut für die Psyche", ist auch Jara überzeugt.

quelle:hsv-newsletter
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Udo

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