FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Rentenmarkt ist am Mittwoch nach
anfänglichen Kursgewinnen bis zum Mittag in die Verlustzone gerutscht. Der
richtungsweisende Bund-Future <FGBL032004F.DTB> gab bis 12.00 Uhr um 0,12
Prozent auf 114,38 Punkte nach. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe legte
um 0,0140 Prozentpunkte auf 4,1540 Prozent zu. Sein Tageshoch hatte der Future
mit 114,75 Punkten knapp unter seinem Kontrakthoch von 114,76 Punkten erreicht.
Händler begründeten die schwächere Tendenz mit dem Euro-Kursrückgang und der
Last neuer Anleihen.
Der Euro entfalle als Stütze, sagten Rentenexperten. Der Dollar hat sich
nach den kräftigen Verlusten der vergangenen Wochen wieder etwas erholt.
Experten begründen dies mit dem größer werdenden Chor warnender Stimmen aus
Europas Notenbanken. Aussagen von EZB-Chef Jean-Claude Trichet hatten den
Euro-Höhenflug am Montag an der Schwelle zu 1,29 Dollar gestoppt. Er hatte eine
"scharfe Dollarabwertung" als unwillkommen bezeichnet. Bundesbankpräsident Ernst
Welteke zeigte sich ebenfalls besorgt über die Wechselkursentwicklung. Auch der
französische Notenbankchef Christian Noyer stimmte in den Chor der Warner ein:
Übermäßige Wechselkursschwankungen seien nicht gut für das Wachstum.
Gegenwind sieht die HSH Nordbank auch in der Vielzahl neuer Anleihen, die in
Europa im Tagesverlauf auf den Markt drängen. In Deutschland, Italien, Portugal
und Spanien stünden Anleihen mit einem Gesamtvolumen von rund 18,25 Milliarden
Euro zur Zeichnung an./jha/she
Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH
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