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Alt 20-11-2003, 16:07   #7
OMI
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El Kaida bekennt sich offenbar zu den Explosionen


Zum zweiten Mal innerhalb von sechs Tagen haben islamistische Terroristen in der türkischen Millionenstadt ein Blutbad angerichtet. Mindestens 25 Menschen wurden getötet und fast 400 verletzt, als zwei Autobomben vor dem britischen Generalkonsulat und einer britischen Bank explodierten. Immer mehr Hinweise deuten auf El Kaida hin: Wie letztes Wochenende gab es einen anonymen Bekenner-Anruf und Experten sehen die Handschrift der Terrororganisation.


Bekenner-Anruf geht bei Agentur ein
Ein anonymer Anrufer hat sich bei der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu gemeldet. Er machte El Kaida zusammen mit der der türkischen Islamistengruppe IBDA-C - der Front der Vorkämpfer für den Großen Islamischen Osten - für die Anschläge verantwortlich. Nach den ersten Anschlägen am Samstag hatte die Agentur einen ähnlichen anonymen Bekenner-Anruf erhalten.

Offenbar Zusammenhang mit Bush-Besuch
Der britische Außenminister Jack Straw und der Chef des deutschen Bundesnachrichtendienstes August Hanning sehen El Kaida am Werk. Der Geheimdienstkoordinator der Bundesregierung, Ernst Uhrlau, sagte auf einem BND-Symposium, der Zusammenhang zwischen Anschlägen auf britische Ziele und dem Bush-Besuch in London dränge sich auf. Wie schon in den vergangenen Jahren hätten die Anschläge "termin- und ortsgerecht" stattgefunden. Die Terrororganisation habe sich nach dem Afghanistan-Krieg voll regeneriert und sei nun wieder in der Lage große Anschläge durchzuführen.

Britischer Generalkonsul unter den Opfern
Im Umkreis der Explosionen sah es aus wie auf einem Schlachtfeld. Die Gebäudefront der britischen HSBC-Bank brach zusammen. Davor geparkte Autos wurden völlig zerstört. In weitem Umkreis gingen in Hochhäusern des Bankenviertels Scheiben zu Bruch. Im britischen Konsulat stürzten die Eingangshalle und eine Mauer ein. Unter den Todesopfern ist auch der britische Generalkonsul Roger Short und einige Beschäftigte der HSBC-Bank.


Sprengsätze vermutlich in Autos versteckt
Nach ersten Ermittlungen wurden die Anschläge mit Autobomben verübt. Diese wurden auch bei den Selbstmordanschlägen auf die beiden Synagogen am vergangenen Samstag eingesetzt. Vor dem britischen Generalkonsulat mitten im europäischen Stadtteil Beyoglu sei ein grüner Lieferwagen während der Fahrt explodiert, sagte die Polizei. Im Bankenviertel Levent sei ein geparktes rotes Auto detoniert. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich bei dem Sprengstoff wiederum um eine hochexplosive Mischung aus den Düngemittel Ammoniumsulfat und Nitrat sowie anderen Beigaben gehandelt hat.

Blair sagt Terroristen den Kampf an
Der griechische Ministerpräsident Kostas Simitis verurteilte die Anschläge als "blinde Gewalt", die nirgendwo hin führe. Die Anschläge zeigen nach Ansicht des britischen Premierministers Tony Blair, dass der Kampf gegen den internationalen Terrorismus vehement fortgesetzt werden muss. "Es darf hier keine Kompromisse, kein Zögern geben. Dies ist eine Zeit, um Entschlossenheit zu zeigen."

Quelle: n-tv
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