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Alt 22-08-2003, 08:59   #338
Stefano
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hola,

schau mer mal....

"Eintracht wird nicht ins Niemandsland abstürzen"

Um sich selbst zu charakterisieren, benutzt Peter Schuster, der promovierte Jurist, ganz gerne den Jargon der Balltreterei. Er habe seine Stärken, frohlockt der 60 Jahre alte Wirtschaftsexperte aus Kelkheim, wenn er aus der Tiefe des Raumes komme, die Zuordnung beim Gegner nicht stimme, "wenn keiner mit einem rechnet". Und genau so ist der begeisterte Hobbykicker auch auf den Chefsessel der Eintracht Frankfurt Fußball AG gehievt worden - überraschend, quasi aus dem Nichts. "Mit mir", verspricht er, "wird die Eintracht nicht ins Niemandsland abstürzen."

Seit zwei Wochen ist Schuster, der als Rechtsanwalt insgesamt 26 Jahre für die Hoechst AG arbeitete und von 1995 bis 1998 die dortige Rechtsabteilung leitete, in Amt und Würden, er wird seinen Job als erster Mann bei Eintracht Frankfurt in den nächsten drei Jahren ehrenamtlich wahrnehmen. Genauso wie es sein Vorgänger tat, der am 30. Juni aus dem Amt geschiedene RMV-Chef Volker Sparmann. Zusammen mit dem vormaligen Aufsichtsrat Heiko Beeck und Finanzexperte Thomas Pröckl bildet Schuster den dreiköpfigen Vorstand der Fußball AG.

Peter Schuster, der 1951 mit seiner Familie aus dem Sudetenland nach Frankfurt übersiedelte, ist ein Mann, der klare Ziele vorgibt. Er, der von der Weltoffenheit Frankfurts schwärmt, will den Sport in der Finanzmetropole am Main "auf Augenhöhe von Kultur und Wirtschaft" bringen. Kein ganz leichtes Unterfangen. Schuster, der 1998 bis Ende 2000 Geschäftsführer bei Infraserv (Standortbetreiber und Dienstleister des Industrieparks Höchst) war und heute ein US-amerikanisches High-Tech-Unternehmen berät, will dabei seine weltweit geknüpften Kontakte nutzen und zum Wohle der Eintracht ein Netzwerk spannen. "Ich will integrieren, führen und repräsentieren", sagt er. Es gelte vor allem das zu kitten, "was in letzter Zeit zerschlagen worden ist".

Der neue Boss, der Fußballfans schon mal mit Begriffen wie "Meilenstein-Monotoring" verblüfft, hat einen Fahrplan für die Frankfurter Zukunft aufgestellt. Priorität hat dabei natürlich der Klassenerhalt in dieser Runde. "Wenn wir aber merken, dass wir bis zu einem bestimmten Zeitpunkt gewisse Meilensteine nicht erreichen, dann müssen wir anders planen." Mit Meilensteinen meint der passionierte Schlittschuhläufer in diesem Fall übrigens Bundesligapunkte.

Besonders wichtig, sagt Schuster, sei aber, dass die Eintracht im Jahre 2005, wenn der Umbau des Waldstadions abgeschlossen ist, in der Eliteklasse am Start sei, denn dann "lassen sich signifikant höhere Erlöse erzielen, dann kann man ganz anders kalkulieren." Von der WM 2006 verspricht er sich einen weiteren Schub, bis dahin soll die Eintracht so weit in der ersten Liga etabliert sein, um in den oberen Bereichen anklopfen zu können.

Insgesamt hegt Schuster, bis zur A-Jugend für die Eintracht am Ball, den hehren Wunsch, dass der Fußball der Wirtschaftsmetropole Frankfurt zu weiterem Ansehen verhilft. Auch sportlich müsse die Stadt am Main mit den Metropolen Europas mithalten können. q: e-hp
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Ciao Stefano

Ich wurde nicht gefragt...ob ich geboren werden wollte...
Ich werde nicht gefragt...ob ich sterben will...
also lasst mich LEBEN...wie ich es will...!
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